HomoLepus Teil 14 + 15

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Kapitel 14

Als ich dann den Umschlag öffnete, war darin tatsächlich ein höherer Betrag als sonst. Immerhin hatte es ich mehr als gelohnt und ich konnte meinen Lebensstiel weiterführen. Ich wollte dies ein wenig Feiern und sah nach, was sich dafür eignete.

Leider hatte ich nicht viel Auswahl, weder zu essen, noch zu trinken. Also setzte ich mich an meinen Computer und bestellte mir beim Pizzaservice meines Vertrauens etwas Leckeres zu essen und eine Flasche des billigen Chiantis. Wirklich nichts besonders, aber etwas Alkoholisches zu trinken. Dazu bat ich natürlich noch um die Botin, die ich bereits kannte.

Dann setzte ich mich in meinen gemütlichen Lehnsessel, legte die Läufe hoch und sah etwas fernsehen, um die Zeit zu überbrücken. Dazu nuckelte ich an einer einsamen, kalten Flasche Bier, die ich noch im Kühlschrank gefunden hatte.

Die Zeit verging relativ langsam. Zumindest kam mir die Stunde recht lang vor, die der Service brauchte. Recht lang fand ich, aber was soll man machen, wenn es nicht anders geht.

Nach fünfzig Minuten ging meine Klingel und ich sprang freudig aus meinem Sessel. Immerhin war die Botin immer nett zu mir gewesen und ihr offenes Wesen entsprach meiner Vorstellung. Nur hoffte ich jetzt auch, dass sie es auch war.

Ich hatte Glück, zumindest empfand ich es so. Sie war es tatsächlich und ich ließ sie sofort in meine Wohnung. Hier legte sie mein Menü auf den Küchentisch und blieb auf einmal interessiert stehen.

Sie sah ein Buch auf dem Tisch liegen, welches ich vor ein paar Tagen aus meinem Regal geholt hatte. Es war eines jener Fachbücher, die ich für mein Studium gebraucht hatte. Eigentlich schwere Kost. Ich hatte nur aus Neugierde wieder mal einen Blick hineingetan. Immerhin hätte ich nur noch drei Semester zum Abschluss gebraucht und so wollte ich nur überprüfen, wie viel man in so kurzer Zeit wieder vergessen konnte. Seltsamerweise war es nur wenig. Sicher hätte ich wieder einige Tage gebraucht, um auf den alten Wissensstand zu kommen, aber schwer wäre es mir sicher nicht gefallen.

So wunderte ich mich ein wenig darüber, dass sie so lange auf das Buch starrte. Da ich es mir nicht erklären konnte, stand ich dann neben ihr und sah sie fragend an. Anders gesagt legte ich den Kopf schief.

Sie sagte zu mir, dass sie dasselbe studieren würde, nur noch nicht so weit sei wie ich und ob ich ihr nicht einmal dabei helfen könnte. Zumindest würde sie sich darüber freuen, denn es gäbe dort einiges, was sie einfach nicht verstehen würde. Wenn es ihr aber mal jemand erklären könnte, dann wäre ihr sehr geholfen.

Es war für mich nicht einfach zu antworten, dafür war der Hasenkopf nicht gemacht. Es würde schrecklich und unverständlich klingen. Also nahm ich meinen Laptop und tippte hinein, was ich darüber dachte. Ich fand es jedenfalls eine gute Idee, denn dann hatte ich etwas Sinnvolles zu tun und zugleich ein wenig Gesellschaft, die ich doch etwas vermisste. Außerdem mochte ich sie irgendwie. Dabei war sie nicht einmal unbedingt mein Typ. Zu klein, zu schmal, zu wuselig. Ihre ganze Art stand im krassen Gegensatz zu mir. Ich der eher introvertierte Eigenbrötler, sie die extrovertierte Vollzeitgöre. Trotzdem verstanden wir uns auf Anhieb. Warum auch nicht?

Um unser Bündnis zu besiegeln, traf es sich gut, dass ich an dem Tag ihre letzte Tour war und sie Feierabend hatte, sobald sie im Laden Kasse gemacht hatte. Darum gab ich ihr einen der größeren Geldscheine um uns jedem eine vernünftige Flasche zu kaufen und diese mitzubringen.

Da sie alle dem nicht abgeneigt war, willigte sie ein und war wenig später an der Tür und wollte gerade durch diese verschwinden, als ich es noch schaffte, ihr den Müll in die Hände zu drücken.

Eine Stunde später war sie wieder da. Das Wechselgeld für die Flaschen bekam ich mit Abrechnung wieder und wurde von mir als Trinkgeld gleich wieder zurückgegeben. Dann setzten wir uns ins Wohnzimmer und unterhielten uns miteinander. Na gut, diese Unterhaltung war eher einseitig. Sie redete und redete, während ich zuhörte und zuhörte. Vielleicht mochte sie mich auch deswegen. Immerhin gab ich keine Widerworte und hörte geduldig zu. Wenn ich dann mal etwas los werden wollte, denn hob ich einen Arm und tippte die Frage oder was auch immer in den Rechner. Sie las es dann schnell und schon schossen Antworten oder anderes in einem Schwall von Wörtern und Sätzen aus ihrem Mund.

Das erste, was ich von ihr herausbekam, war, dass sie Anna hieß. Damit war schon einmal eine Grundlage gelegt. Der Rest war nur noch eine Frage von einem Abend. Danach kannte ich sowohl ihre ganze Lebensgeschichte, ihre familiären Verhältnisse, ihre Vorlieben, ihre Schwächen und alles, was einen Menschen ausmachte. Außerdem wusste ich, dass Alkohol nicht das Getränk war, was sie normalerweise zu sich nahm. Obwohl sie nur wenig davon trank, lockerte sich ihre Zunge immer mehr und ihre Aussprache wurde schnell etwas unübersichtlich. Trotzdem machte es Spaß ihr zuzuhören, wenn sich auch vieles wiederholte.

Sie war mehr als amüsant. In ihrem Köpfchen verbarg sich eine Art von Humor, der mir öfters die Tränen in die Augen schießen ließ. Dabei erzählte sie alles nicht nur mit der Stimme, sondern ihr ganzer Körper war daran beteiligt. Mimik und Gestik waren bei ihr genauso aussagekräftig wie ihre Stimme, vielleicht sogar noch einen Tick mehr.

Alles in allem wurde es ein sehr schöner Abend. Wobei ich es für uns beide behaupten kann. Sie wurde alles los, was ihr in diesem Moment auf der Seele lag und ich hatte eine mehr als angenehme Gesellschaft.

Zu später Stunde geschah dann etwas Seltsames. Ich musste mal für kleine Hasen, und als ich ein paar Minuten später zurückkam, lag sie eingerollt auf dem Sofa und schlief. So schnell in einen so tiefen Schlaf zu kommen war mir neu und ich wunderte mich sehr darüber.

Was sollte ich jetzt tun. Ich fand sie viel zu niedlich, wie sie schlief und ich brachte es nicht übers Herz, sie zu wecken. Stattdessen hob ich sie ganz sanft vom Sofa auf und trug sie in mein Schlafzimmer. Dort zog ich ihr noch die Schuhe aus und deckte zumindest ihre Beine mit der Decke zu. Dann schloss ich leise von außen die Tür.

Etwas nachdenklich setzte ich mich wieder aufs Sofa und sah noch ein paar Minuten leise Fern. Doch auch ich war inzwischen müde geworden, legte mich jetzt selber auf das Sofa und schlief wenig später zufrieden ein.

Der Morgen war grausam, denn erstens konnte ich auf dem Sofa nicht richtig schlafen und zweitens hatte ich mir sämtliche Gräten dabei verrenkt. Die Unterlage eignete sich wirklich nicht dazu, darauf zu nächtigen und ich schwor mir, dies auch nie wieder zu machen. Also stand ich auf, reckte mich eine ganze Weile hin und her, damit mein Körper wieder in Wallung kam, und freute mich darüber, dass es immer weniger wehtat. Dann machte ich mich daran, ein einigermaßen passables Frühstück zu machen.

Als dann die ersten Schwaden köstlichen Kaffeedufts durch die Wohnung zogen, hörte ich auf einmal die Tür des Schlafzimmers aufgehen und ein mehr als verschlafenes Gesicht zeigte sich im Licht des angebrochenen Tages. Auch wenn es so aussah, als wenn sie gleich wieder einschlafen würde, blitzte es in ihren Augen ein paar Mal auf. Sie kam träge zum Frühstückstisch geschlurft und setzte sich auf einen der Stühle. Dann wanderte ihr Blick über die Köstlichkeiten, die ich ausgebreitet hatte, nahm dann aber lieber eine große Tasse Kaffee und hielt sich an dieser fest.

Vorsichtig nippte sie an der heißen Flüssigkeit und befand sie dem Geschichtsausdruck nach zu urteilen als genießbar. Vielleicht sogar noch mehr, denn ihre Mimik hellte sich zunehmend auf und es dauerte nicht lange, bis sie wieder so aussah, wie am Abend. Dann entschuldigte sie sich bei mir, weil sie einfach eingeschlafen war und mir Umstände gemacht hatte. Doch davon wollte ich gar nichts wissen. Es war keine Last für mich gewesen, sondern das Gegenteil. Sie stimmte mich alleine durch ihre Anwesenheit heiter.

Da sie an diesem Tag keine Vorlesung hatte, jedenfalls keine wichtige, blieb sie gleich bei mir und wir begannen tatsächlich damit, zu lernen. Oder besser gesagt, ich brachte ihr etwas bei und frischte dabei meine Kenntnisse wieder auf. So gesehen keine schlechte Sache.

Dabei stellte sich schnell heraus, dass meine nicht vorhandene Gesprächigkeit gar kein so großes Hindernis war. Anna meinte zwar, dass sie etwas nicht verstand, aber das war gar nicht so. Sie brauchte lediglich jemandem, dem sie ihre Vermutungen mitteilen konnte, und erwartete nur, dass sie dafür eine Bestätigung oder Ablehnung bekam. Es fehlte ihr also an Zuspruch. Die Antworten selber, kannte sie schon.

Das Lernen mit ihr war wirklich wunderbar ruhig und entsprach gar nicht ihrem Naturell und ich wartete vergebens auf einen Ausbruch. Der kam einfach nicht und ich musste mich daran gewöhnen, dass sie in dieser Beziehung zweigleisig fuhr. Sie lernte ruhig und konzentriert, während ihr restlicher Tag eher hektisch und ungeordnet war. Das bekam ich zu spüren, als sie dann mit lernen aufhörte und begann, meine ganze Bude auf den Kopf zu stellen, bis es Zeit für sie war, wieder ihrem Job nachzukommen.

Zu diesem Zweck verabschiedete sie sich gegen frühen Nachmittag von mir und verschwand. Was blieb war eine vollkommen andere Wohnung als noch gestern. Ich fand nichts wieder, überall war sie bei gewesen und hatte vor wirklich nichts haltgemacht. So brauche ich erst einmal eine Stunde, um herauszubekommen, wohin sie was gestellt oder getan hatte. Danach musste ich leider zugeben, dass es alles besser organisiert war, als zuvor. Vielleicht hatte ich aber zuvor auch gar nicht daran gedacht, dass etwas nicht stimmig war.

Den Tag über kümmerte ich mich wieder um meine Felle. Wie immer mussten sie gewaschen, gebürstet oder wenn nötig, ausgebessert werden. Irgendwas gab es immer zu tun. Danach stöberte ich noch etwas im Internet herum. Suchte allerdings nichts Besonderes. Einfach nur rumsurfen ohne wirkliches Ziel. So fand man oft die interessantesten Dinge. Außerdem schaute ich natürlich wie jeden Tag auf meinen Hasenseiten nach, ob es etwas Neues gab.

Tief in meiner Welt versunken merkte ich gar nicht, wie schnell die Zeit verging. Schon war es Abend und ich erschrak fast, als es an der Tür klingelte.

Bestellt hatte ich nichts und erwartete auch niemanden. Also ging ich zur Tür und öffnete diese, nachdem jemand dagegen klopfte.

Als wenn es die größte Selbstverständlichkeit der Welt wäre, kam Anna mit einer großen Einkaufstüte bewaffnet herein und ging an mir vorbei in die Küche. Verblüfft schloss ich die Tür und ging hinter ihr her.

Vorräte in jeder Form begannen sich auf dem Küchentisch zu stapeln und immer mehr davon folgten aus der Tüte. Zum Schluss sah es für mich aus, als wenn Anna einen ganzen Laden leer gekauft hätte und dieses hier wieder aufstellte. Dann begann sie bis auf wenige Dinge, alles in die Schränke und den Kühlschrank einzuräumen. Dabei summte sie ein mir nicht bekanntes Lied vor sich hin und schien gute Laune zu haben.

Mich nahm sie in dieser Zeit gar nicht wahr, zumindest kam es mir vor. Selbst als ich mich am Küchentisch niederließ, würdigte sie mich keines Blickes.

Die Dinge, die übrig blieben, waren jetzt an der Reihe. Schnell fand sie diverse Töpfe und anderes Gerät und begann zu kochen. Auch hier ließ sie sich nicht von meiner Anwesenheit stören. Sie pfiff jetzt ein lustiges Liedchen vor sich hin und schon wenige Minuten später hing ein leckerer Duft in der Küche. Mir lief das Wasser im Munde zusammen. Immerhin hatte ich mich die letzte Zeit nur von Fertigfutter und Rohkost ernährt. Auf die Dauer auch keine Lösung.

Später aßen wir beide zusammen. Es schmeckte vorzüglich und ich aß mehr, als ich eigentlich vertragen konnte. Anna sah mir dabei zu, denn sie war längst fertig damit, als ich immer noch einen Löffel nach dem anderen in mich schob.

Später wollte ich ihr dann Geld dafür geben. Immerhin hatte sie für uns eingekauft, aber sie lehnte es ab, denn das Geld hätte sowieso mir gehört. Sie habe es in einer Ecke hinter den Socken gefunden und war der Meinung gewesen, dass ich es anscheinend dort vergessen hätte.

Ehrlich gesagt hatte ich das auch. Mein Nebenjob brachte halt so viel ein, dass man ein paar Scheine mehr oder weniger schon einmal vergessen konnte. Das erinnerte mich daran, dass meine Buchführung war, mehr als bescheiden war und einer klaren Neuordnung bedurfte.

Kaum war der Tisch wieder abgeräumt, holte Anna noch einmal ihre Bücher hervor und sie begann zu lernen. Da ich nichts Besseres zu tun hatte, holte ich meinen Eigenen und setzte mich dazu. Zwei Stunden der Ruhe kehrten ein. Während Anna ganz versunken in ihrer Tätigkeit versank, sah ich mir nur einmal aus Neugierde das an, was gekommen wäre, wenn ich weiterstudiert hätte.

Ich muss sagen, dass es interessanter war, als ich gedacht hatte. Es war klar, dass mir viele Dinge unbekannt waren, aber ab und zu fügte sich das eine zum anderen und ergab dann von ganz alleine einen Sinn. Also vertiefte ich mich in die Materie und war schon wenig später kaum noch von Anna zu unterscheiden, sah man einmal davon ab, dass ich ein Hase war und sie eine Menschenfrau.

Es war schon spät, als Anna plötzlich ihr Buch geräuschvoll zuschlug und mich gähnend ansah. Dann rieb sie sich die Augen und stand auf. Hatte ich jetzt erwartete, dass sie nach Hause ging, wurde ich eines Besseren belehrt.

Wie selbstverständlich ging sie ins Wohnzimmer und stellte den Fernseher an. Dann sahen wir zusammen die nächste Nachrichtensendung. Kaum war diese vorbei, stand sie wieder auf, gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze und ging Richtung Schlafzimmer.

Ich konnte es einfach nicht fassen. Auf der einen Seite fand ich es ja gut, dass sie da war, auf der anderen Seite hatte sie mich nicht gefragt, noch hatte ich sie eingeladen. Trotzdem ließ ich es zu. Warum konnte ich nicht genau sagen. Vielleicht die Einsamkeit, die über mich gekommen war und die ich wieder los werden wollte. Vielleicht aber auch reines Denken an den Nutzen, den ich davon hatte. Immerhin konnte sie kochen, konnte mich unterhalten und brachte den Müll nach draußen. Außerdem konnte sie noch bei vielen anderen Gelegenheiten nützlich werden. Man denke nur ans Einkaufen oder an andere Besorgungen, die ich als Hase nicht mehr machen konnte. Sah man es aus dem Blickwinkel, war es schon nicht schlecht.

Das einzige Problem dabei war nur eins. Noch eine Nacht auf dem Sofa würde ich nicht überleben. Also stand ich auf und ging zur Schlafzimmertür. Hier klopfte ich einmal gegen das Holz und fragte mich im selben Moment, warum ich an meine eigene Schlafzimmertür klopfte. Also trat ich ein, ohne eine Antwort bekommen zu haben.

Anna war gerade dabei sich zu entkleiden, drehte sich einmal zu mir um und machte dann unbekümmert weiter. Schnell war sie aus ihrer Hose und zog den Pullover über ihren Kopf. Darunter war ein längeres Shirt verborgen, welches sogleich ihren knappen Schlüpfer verbarg, der nur kurz zu sehen war. Dann hob sie die eine Bettdecke hoch und schlüpfte darunter.

Welch ein Glück, das ich ein großes Bett hatte. Ein Luxus, den ich mir vor wenigen Tagen geleistet hatte und sich schon bezahlt machte. Immerhin passten wir jetzt zu zweit hinein, denn wenig später legte ich mich auf die andere Seite.

Anna hatte ihre Nachttischlampe in dem Moment aus gemacht, in dem ich meine an machte. Dann drehte sie sich zur Seite und machte ihre Augen wie selbstverständlich zu.

Ich selber legte mich nachdenklich wie immer, nur auf die Decke. Dabei konnte ich sie zwar nicht sehen, aber hörte schon wenig später einen gleichmäßigen und ruhigen Atem. Sie schlief, daran war kein Zweifel.

Dabei fragte ich mich wirklich, wie sie sich sicher sein konnte, dass ich nicht einer dieser perversen Lüstlinge war und gleich über sie herfiel. Wie kam sie darauf, dass es alles gut ging. Vielleicht hatte ich ja ein Messer in der Schublade und würde es gleich benutzen!

Ich weiß es nicht, vielleicht sahen rosa Hasen auch nicht so aus, als wenn sie im nächsten Moment mit blutverschmierten Messern durch die Gegend liefen. Aber man konnte doch vom äußeren nicht darauf schließen, was in einem Wesen vor sich ging.

Ein paar Minuten später machte ich die Lampe aus und schlief wenig später mit diesen und ähnlichen Gedanken im Kopf ein.

Als ich wieder aufwachte, war Anna nicht mehr unter der Decke. Stattdessen hörte ich nur noch, wie die Wohnungstür zugezogen wurde. Dann war absolute Stille um mich herum.

Ich stand auf und brauchte wenigstens nicht meinen Knochen geradebiegen. Gut geschlafen hatte ich und ich fühlte mich noch besser, als ich in die Küche kam und eine Kanne frisch gekochter Kaffee auf dem Tisch stand. Sofort schnappte ich mir eine große Tasse und kostete von dem tiefschwarzen Getränk.

Eins musste man Anna lassen, vom Kaffeekochen verstand sie mehr als ich. So Guten hatte ich schon lange nicht mehr getrunken und ich verbuchte diese Eigenschaft auf der Plusseite von Anna. Dann nahm ich einen Zettel zur Hand, der unter der Kanne gelegen hatte. Hier hatte sie mir eine Nachricht zukommen lassen, die in etwa aussagte, dass sie gegen zwanzig Uhr wieder klingeln würde. Wenn ich ihr dann aufmachen würde, dann wäre es ein Einverständnis meinerseits. Wenn nicht, würde sie nicht wiederkommen und es wäre alles wieder wie zuvor.

Ich fand, dass es eine etwas seltsame Art war, aber sie hatte was für sich. Keine großen Worte wurden geschwungen, sondern zwei Wege aufgezeigt, die wir gehen konnten. Entweder zusammen oder einzeln, die Entscheidung lag letztendlich bei mir.

Ehrlich gesagt musste ich gar nicht lange darüber nachdenken. Durch sie bekam ich wieder etwas zu tun, hatte Freude an ihrer Anwesenheit und sie störte mich nicht im Geringsten. Dazu brachte sie noch den Müll raus, was man nicht zu gering bewerten darf. (Hand aufs Herz, wer macht das schon gerne?)

Schon fast sehnsüchtig wartete ich bis zwanzig Uhr. Schon wenige Minuten vorher bezog ich Posten bei dem Türöffner und starrte ihn gespannt an. Punkt zwanzig Uhr, keine Sekunde vorher, keine nachher ging die Klingel. Dann ließ ich sie noch ein paar Sekunden mit klopfendem Herzen warten und vermittelte damit die Botschaft, dass ich erst zur Klingel laufen musste. Es sollte zumindest so aussehen, als wenn ich nicht direkt darauf gewartet hatte. Erst dann drückte ich genüsslich auf den Knopf.

Anna kam zwei Minuten später den Flur entlang und hatte einen Koffer dabei, den sie hinter sich herzog. Ein wirklich monströses Ding von einem Koffer, der meine gesamte Garderobe hätte aufnehmen können.

Dabei fiel mir ein, dass ich gar nicht so viel hatte. Oder zumindest trug ich nichts mehr davon. Ich hatte meinen Kleiderschrank schon eine ganze Zeit nicht mehr aufgemacht. Wozu auch? Ich brauchte außer meinen Fellen nichts anderes mehr.

Das hatte jetzt einen gewaltigen Vorteil. Ich konnte die Sachen für Anna aus dem Schrank räumen und sie hatte genug Platz für ihre Sachen. So geschah es dann auch. Während ich meine Klamotten in einen Karton packte, verstaute sie ihre Sache im Schrank.

Zuerst hatte ich gedacht, dass der Platz nicht reichen würde. Doch der Inhalt ihres Koffers bestand nicht ausschließlich aus Bekleidung. Ein guter Teil davon war Büchern vorbehalten, die für das Studium unverzichtbar waren und ein paar Kuscheltiere, die sie vorsichtig und fast mit Liebe auf das Bett setzte. Zum Schluss zog sie dann das größte Stofftier aus dem Koffer und ich musste innerlich lachen. Es war ein rosa Hase mit langen Löffeln und einem verschmitzten Lächeln im Gesicht. Anna nahm diesen in ihre Hand, kam zu mir herüber und hielt ihn neben mich. Dann lachte sie einmal, nahm den Hasen wieder weg und legte ihn wieder in den Koffer. Dann machte diesen zu und verstaute ihn in meinem Abstellraum.

Das gab mir jetzt zu denken auf. Hatte sie mir jetzt damit angedeutet, dass ich jetzt ein Teil ihrer Stofftiersammlung war oder warum hatte sie ausgerechnet den Hasen wieder verstaut. Doch ich konnte so lange darüber nachdenken, wie ich wollte. Ich kam zu keinem Ergebnis.

Schon wenig später saßen wir wieder am Küchentisch und aßen einen Happen. Dabei kam es mir jetzt schon so vor, als wenn es ein Ritual war, welches wir schon seit langer Zeit ausübten. Überhaupt war die Anwesenheit von Anna so, als wenn sie immer schon da gewesen wäre. Sie fügte sich nahtlos in mein Leben ein, war einfach da. Eine wirklich seltsame Situation.

Nach dem Essen lernten wir wieder zusammen und ich war verwundert, wie schnell ich wieder auf dem gleichen Stand war wie zuvor, als ich die Uni verlassen hatte. Nicht nur das. Ich lernte mehr und mehr, hatte meinen Wissensstand schon um einiges erweitert. Es fiel mir allerdings auch wesentlich einfacher als zuvor. Es war einfach eine andere Lernumgebung, wenn man nicht alleine war. Es sprang sozusagen der Lernvirus zu einem über.

Bei Anna schien es ähnlich zu sein. Sie fragte mich nur selten etwas, war eher mit sich selber beschäftigt und bekam ihre kleine, süße Nase nicht mehr aus dem aufgeschlagenen Buch. Das war wörtlich zu nehmen denn sie hatte eine Sehschwäche, die sie geradezu am Buch kleben ließ. Nur Zentimeter war ihr Kopf von den Seiten entfernt und ich fragte mich so manches Mal, warum sie keine Brille trug. Wahrscheinlich Eitelkeit, nur so konnte ich es mir erklären.

Irgendwann klappte sie dann ihre Bücher zu und erhob sich gähnend von ihrem Stuhl. Dann umrundete sie den Tisch, gab mir wie schon einmal ein Küsschen auf die Nasenspitze und verschwand schlurfend aus der Küche.

Ich blieb noch einen Moment sitzen, denn ich wollte noch etwas erarbeiten, mit dem ich noch nicht fertig geworden war. Also versenkte ich meine Gedanken wieder in der Lektüre, die vor mir lag oder meine Augen überflogen die Zeilen auf dem Bildschirm meines Laptops.

Die Zeit verging rasend schnell. Kaum hatte ich mich mit dem Thema beschäftigt, waren schon wieder zwei Stunden vergangen und ich erschrak fast, als ich wieder zur Uhr schaute. Die Zeit war an mir vorbei geflogen und verschwand in der Vergangenheit. Jetzt musste ich mich fast von meinem tun losreißen, denn es war wirklich schon spät oder besser gesagt früh geworden. Endlich klappte auch ich meine Bücher zu und verließ müde die Küche.

Vorsichtig machte ich die verschlossene Schlafzimmertür auf und schlüpfte leise in das dahinter herrschende Dunkel. Dann schloss ich hinter mir die Tür und blieb erst einmal einen Augenblick stehen, um mich an die Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Einige Sekunden später konnte ich schon ein paar Konturen erkennen und tastete mich langsam weiter zum Bett vor. Hier blieb ich noch einmal stehen und übersah die ganze Situation, denn Anna lag etwas unvorteilhaft. Zumindest für mich war es etwas schwierig. War das Bett doch eigentlich groß genug, so hatte Anna es geschafft, es fast für sich alleine in Anspruch zu nehmen. Sie lag mehr quer als längs auf der Matratze und deckte durch diese Liegeweise etwa dreiviertel des vorhandenen Platzes ab. Wenn sie so liegen blieb, dann würde mir nur noch am Rand ein wenig Platz übrig bleiben. Gerade so viel, dass ich nicht herunterfallen würde. Also setzte ich mich zuerst nur auf den Rand der Matratze und drehte mich dann langsam so hin, dass ich mich nach hinten sinken lassen konnte. Erst als mein Oberkörper lag, zog ich die Beine nach und lag endlich, wenn auch relativ unbequem, auf der Unterlage.

Anna hatte von alle dem nicht viel mitbekommen, zumindest zeigte sie keinerlei Reaktion, sondern schlief mit regelmäßigen und tiefen Atemzügen weiter, die man in der Stille des Zimmers recht gut hören konnte. Also lag ich direkt an der Kante der Matratze und blieb wach, da ich befürchtete tatsächlich herunterzufallen. Um dem entgegen zu wirken, beschloss ich Anna zumindest etwas zur Seite zu schieben. Zu diesem Zweck drehte ich mich ein wenig auf der Stelle und stützte mich dann auf einen Arm ab.

Da sich meine Augen inzwischen vollkommen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte ich mir ein genaues Bild von der Situation machen. Annas Kopf und Rücken lagen zu einer Hälfte auf meiner Seite des Bettes und ich musste diese nur auf die andere Seite schieben. Leichter gesagt als getan, denn ich wollte sie dabei nicht aufwecken. Trotzdem versuchte ich es auf die einfachste Art und Weise. Ich legte meine freie Hand auf ihre Schulter und schob sie langsam auf die andere Seite. Das wiederum ging einfacher als ich gedacht hatte. Sie war relativ leicht und hatte anscheinend einen tiefen Schlaf. Sie murmelte zwar ein paar Worte vor sich her, aber die kamen mehr aus einem Traum, als sie mit dem zu tun hatten, was ich mit ihr anstellte. Doch ich hatte mich zu früh gefreut.

Als ich es dann endlich geschafft hatte und mich selber in eine bessere Position brachte, rollte sie auf einmal wieder in meine Richtung. Dabei überrollte sie halb ihre Decke, die dann prompt von ihrem Oberkörper herunterrutschte.

Es war dunkel, aber nicht dunkel genug umzusehen, was dort aus ihrem verschobenen Nachthemd rutschte. Ich sog einmal die Luft ein, als ich ihre nackte Brust im schwachen Licht des Zimmers aufleuchten sah. Sie schimmerte fast weiß hervor, nur unterbrochen von der dunklen Kirsche, die sich deutlich darauf abzeichnete. Die Brust wölbte sich ein gutes Stück vor, eine Handvoll, soweit ich das beurteilen konnte, dafür aber fest genug, um der Gravitation zu trotzen.

Doch lange konnte ich den Anblick nicht genießen, denn Anna zog sich selber die Decke wieder über die Schulter und entzog so dieses Bild meiner Aufmerksamkeit. Schade eigentlich hätte ich es doch noch länger betrachten können oder vielleicht sogar noch mehr. Aber das blieb mir verwehrt.

Auch wenn Anna jetzt wieder fast auf die gleiche Weise lag, hatte ich trotzdem mehr Platz und ich lag so, dass ich nicht mehr befürchten musste abzustürzen. Mir blieb also das Schicksal eines tieffliegenden Hasen erspart und ich musste bei der Vorstellung grinsen.

Später wachte ich noch einmal auf. Es hatte sich nichts verändert, dachte ich zuerst, bemerkte dann aber etwas Schweres, was sich quer über meinen Körper gelegt hatte. Vorsichtig hob ich etwas meinen Kopf und staunte nicht schlecht, als ich sah, dass es die Beine von Anna waren. Sie hatte sich komplett einmal im Bett gedreht und ihr Oberkörper lag jetzt in der entgegengesetzten Richtung. Da es sonst nichts weiter zu sehen gab, legte ich meinen Kopf wieder zurück und schlief sofort wieder ein.

Am Morgen wachte ich wieder alleine auf. Anna war wie schon zuvor vor mir aufgestanden und bereits aus der Wohnung. Hören konnte ich sie jedenfalls nicht mehr und blieb selber noch etwas liegen. Nur der Gedanke an frischen Kaffee ließ mich dann wenig später aufstehen. Wie schon einmal stand eine Kanne davon auf dem Tisch und ich bediente mich nach Herzenslust daraus. Allerdings übertrieb ich es dann und mir wurde etwa komisch, soll heißen mir ging die Pumpe mehr als sonst. Dazu würde mir etwas wuschig und ich begann zu schwitzen.

Um diesen Makel abzustellen und mich umzuziehen verschwand ich im Bad und zog mich aus. Als ich dann das Wasser anstellte und gerade unter die Dusche gehen wollte, bemerkte ich, dass ich noch den Kopf aufhatte. Beinah hätte ich diesen vergessen und wäre mit ihm unter das warme Nass gestiegen. Also nahm ich ihn ab und wunderte mich wieder einmal, wie seltsam es ohne war. Der Blickwinkel wesentlich weiter und die Luft irgendwie frischer. Dem entgegen stand das Gefühl, nackt zu sein, was nichts damit zu tun hatte nichts an zu haben. Ich fühlte mich einfach verletzlich, angreifbar und unwohl. Dazu hatte ich den Eindruck meine Identität zu verlieren. Ich legte mein Ich ab und reinigte mich möglichst schnell, um mir mein Ich wieder überzuziehen. Erst als ich ein frisches, sauberes Fell und einen anderen Kopf anhatte, verbesserte sich meine Laune von Minute zu Minute.

Dann trat ich den fast weitesten Weg an, den ich überhaupt machte. Nur wenn ich abgeholt wurde, dann war es weiter. Ich ging zur Haustür und entnahm dem Briefkasten meine Post.

Es war nicht viel. Mehr Werbung als alles andere. Dazwischen allerdings auch ein Brief, dessen Umschlag mir bekannt vorkam. Eben genau diese Art von Umschlägen, in denen sich auch das Geld befand, was ich sonst immer bekam. Ich ging wieder nach oben und öffnete den Umschlag. Darin war eine Mitteilung, dass ich am nächsten Tag gebraucht wurde. Es könnten unter Umständen auch zwei oder mehr werden. Darum wurde ich gebeten, dementsprechend vorzusorgen.

Eigentlich empfand ich es als gerade nicht passend, denn ich war mehr darauf gespannt, wie es mit Anna weiter ging. Doch auf der anderen Seite war ich auch neugierig darauf und brauchte sicher bald wieder Geld. Leben gab es nicht umsonst.

Gegen späten Mittag kam Anna kurz in die Wohnung. Die Vorlesungen für den Tag hatte sie hinter sich gebracht und schaute auf einen Happen vorbei. Danach musste sie wieder weg um ihren Job als Pizzakurierin anzutreten. Auch wenn ich genug Geld für uns beide hatte, war es besser, wenn sie sich diesen Job warmhielt. Sie musste nicht mehr so oft fahren wie zuvor, aber ganz sausen lassen war auch nicht gut. Wie lange ich noch Geld bekommen würde, wusste ich ja nicht.

Sie hatte die Spätschicht und würde nicht vor Mitternacht wieder zurückkommen. Also würden wir uns kaum noch sehen, denn am nächsten Tag, gegen Mittag würde ich abgeholt werden.

Wenn ich zuvor nicht gewusst hatte, was ich in der freien Zeit tun sollte, war es jetzt einfach. Zumindest glaubte ich das. Kaum war Anna wieder aus der Wohnung, setzte ich mich wieder an den Küchentisch und begann meine Studien fortzusetzen. Doch kaum hatte ich meine Nase in den Büchern, schon ließ ich es wieder sein. Ich konnte mich einfach nicht konzentrieren, fand nicht genügend Abstand zu allem anderen, um etwas Wissen in mich aufzunehmen. Darum ließ ich die Bücher erst einmal Bücher sein und widmete mich der Fellpflege. Überhaupt hatte ich das etwas schleifen lassen und ich musste einen gewissen Rückstand aufholen. Immerhin wollte ich mich doch von meiner besten Seite präsentieren.

Stundenlang war ich damit beschäftigt die Felle zu kämmen, bürsten und striegeln. Kein Knoten oder gar Verklebtes sollte in den Haaren stecken und so kümmerte ich mich so lange darum, bis alles wieder so flauschig und tadellos war, wie ich es für richtig hielt. Darüber verging so viel Zeit, dass es bereits dunkel war, als ich damit aufhörte. Dann gönnte ich mir noch einen Karottensaft und ging zu Bett. Ich wollte ausgeruht sein, wenn es soweit war, wusste ja nicht, was von mir verlangt wurde. Also lag ich noch einen Moment überlegend in der Dunkelheit des Zimmers, schloss dann aber meine Augen und schlief ein.

Mitten in der Nacht wachte ich dann auf. Ich war daran gewöhnt, dass ich öfters aufwachte, wenn etwas anders war als sonst. Mein leichter Schlaf veranlasste mich dann sofort zum Aufwachen und ich war fast augenblicklich auf der Hut. Doch diesmal war es eher etwas Angenehmes. Anna war nach Hause gekommen und ich hörte sie in die Wohnung kommen. Wenig später klapperte etwas in der Küche und ich nahm an, dass sie noch etwas zu sich nahm. Lange konnte es jedenfalls nicht mehr dauern, bis sie zu Bett ging.

Genauso war es dann. Sie kam wenig später durch die Schlafzimmertür, während ich im Gegenlicht aus dem Flur erkennen konnte, dass ihr noch ein Brot zwischen den Zähnen klemmte. Während sie in der anderen Hand eine etwas größere Tasche hielt und mit der anderen die Tür wieder hinter sich schloss. Dann stellte sie die Tasche in eine Ecke, nahm das Brot in die frei gewordene Hand und biss einmal genüsslich davon ab. Trotzdem dass es jetzt wieder dunkel war, konnte ich es alles genau sehen. Sah, wie sie das Brot auf den Nachttisch legte und begann, sich auszuziehen.

Leider drehte sie mir dabei den Rücken zu, drehte sich auch nicht um, als sie bis auf ein Höschen bekleidet neben dem Bett stand. Dann nahm sie ihr vorbereitet hingelegtes Nachthemd und zog es über. Dies und eine Bewegung, die sie unter die Decke schlüpfen ließ, war eine Bewegung. Geschmeidig rutschte sie in die richtige Stellung, knautschte ihr Kissen zusammen und legte ihren Kopf erhöht darauf. Dann angelte sie nach dem Brot und aß es mit gutem Appetit auf. Danach leckte sie sich noch die Finger ab und drehte sich zum Schlafen so zur Seite, dass sie mich dabei ansehen konnte. Trotz der Dunkelheit konnte ich sie einmal lächeln sehen. Ein etwas seltsames Lächeln, das ich nicht einordnen konnte. Es war jedenfalls kein Normales, Fröhliches.

Aber darüber machte ich mir in dem Augenblick keine Gedanken. Schloss stattdessen wieder meine Augen und schlief schnell wieder ein.

Frischer Kaffeeduft weckte mich und ich schaffte es, dieses Mal Anna noch am Frühstückstisch zu erwischen. Ich hatte ihr zwar schon aufgeschrieben, dass ich nicht mehr da sein würde, wenn sie von der Uni kam, aber ich wollte sie bevor ich ging noch einmal sehen. Sie saß noch am Tisch und sah mich mit großen runden Augen an, als ich in die Küche kam. Sie hatte es wohl nicht erwartet. Aber sie schien sich zu freuen und lächelte mich einmal mehr an. Diesmal allerdings war es ein Lächeln, was ich als freundlich empfand. Vielleicht hatte ich in der Nacht auch nur schlecht gesehen, immerhin war es dunkel gewesen.

Dann brachte ich sie noch an die Wohnungstür, vor der die Tasche stand, die sie in der Nacht mitgebracht hatte. Anna nahm sie, drehte sich noch einmal zu mir um, gab mir wie gewohnt ein Küsschen auf die Nasenspitze und verließ die Wohnung. Dann stand ich noch an der Tür, bis sie aus dem Flur verschwand.

Ich ging zurück in die Küche, setzte mich auf einen Stuhl und fragte mich, was ich tun konnte, bis ich abgeholt wurde. Viel fiel mir dazu nicht ein. Meine Wechselfelle waren fertig und aufs Lernen konnte ich mich nicht konzentrieren, das war mir sofort klar. Also ging ich ins Wohnzimmer, machte mir den Fernseher an und sah mir diverse Sendungen, an die ich nicht hätte sehen müssen. Überhaupt kam mir das Medium Fernsehen immer langweiliger vor. Hatte ich vor langer Zeit noch stundenlang davor sitzen können, so war das inzwischen vollkommen anders. Es war einfach nur langweilig. Immer die gleichen Themen. Themen, die sich immer um die Grundbedürfnisse der Menschen drehten. Oder anders gesagt, Sex und Geld im speziellen und weitesten Sinne. Vielleicht noch etwas Gewalt dazu und schon hatte man den Cocktail, der die Menschen dazu veranlasste, wie gespannt auf die Mattscheibe zu starren. Mich ödete es einfach nur an. Wenn es das war, was die meisten Menschen sehen wollte, dann stand es wirklich schlecht um die Art Mensch. Auf der anderen Seite konnte man damit einen Großteil der Bevölkerung befriedigen. Mehr verlangten sie nicht. Aber das war eine ganz andere Sache. Ging mich nichts an, denn ich war anders als sie. Das konnte man ohne Zweifel bereits an meinem Äußeren erkennen und das war auch gut so.

Zum angegebenen Zeitpunkt begab ich mich wieder nach unten und stand wartend hinter der Tür. Leider blieb es diesmal nicht unentdeckt. Einer der anderen Bewohner des Hauses kam die Treppe herunter, um seinen Briefkasten zu leeren. Er sah mich irgendwie feindselig an. Zumindest verriet sein Gesichtsausdruck nichts Gutes. Er drängelte sich nur an mir vorbei, gab mir dabei noch einen unnötigen Stoß in die Rippen und öffnete seinen Kasten. Als er ihn geleert hatte, verschloss er ihn relativ geräuschvoll und sah mich von unten herauf einmal an. Dann murmelte er sich etwas in den Bart, was sich anhörte wie „Freak“ und „nicht in unserem Haus“! Dies war das Letzte, was ich von ihm hörte, denn schon war er auf der wieder auf der Treppe verschwunden. Irgendwo im Haus knallte wenig später eine Tür, dann war alles wieder ruhig.

Kapitel 15

Zum Glück kam schon eine Minute später der Wagen. Diesmal fuhren wir wieder zum Anwesen und ich war irgendwie erleichtert, als ich davor ausstieg. Hier war ich frei, konnte mich bewegen, wie ich wollte, ohne irgendwo anzuecken. Kein Mensch machte sich über mich lustig oder war mir gar feindlich gesinnt. Wenn mich jemand gefragt hätte, ob ich hier wohnen möchte, dann hätte ich wahrscheinlich nicht lange überlegt.

Im Haus angekommen wunderte ich mich darüber, dass auf dem Tisch für sechs Menschen eingedeckt worden war. Sandra erwartete also Besuch und ich war schon darauf gespannt, wer es sein würde. Doch bevor es soweit war, ging ich nach oben ins Bad und zog mich um. Sicher war mein natürlich aussehendes Outfit angesagt und ich schlüpfte in das eng sitzende Teil, in dem ich mich inzwischen genauso wohl fühlte, wie in dem anderen. So verändert tat ich wieder auf den Flur und ging nach unten, von wo mir Sandras Stimme entgegen kam. Sie ging gerade um den Tisch, um sich von dem ordnungsgemäßen Zustand zu überzeugen. Dann rückte sie noch dies oder jenes zurecht, bis es ihrem Gefallen entsprach. Erst dann ging ich die Treppe ganz herunter. Ich hatte sie bei dieser Beschäftigung nicht stören wollen.

Als ich unten angekommen war, machte ich mich bemerkbar, indem ich lauter auftrat, als ich es sonst tat. Sie drehte sich zu mir um und lächelte mich an. Allerdings sah dieses Lächeln etwas gezwungen aus, als wenn sie im Stress war. Und genauso war es wohl auch. Sie rief nach dem Fahrer des Wagens, der sofort erschien. Dann deutete sie auf mich und sagte etwas so leise zu ihm, dass ich es nicht verstand. Daraufhin sagte sie direkt zu mir, dass ich ihm folgen sollte, was ich dann auch tat. Wir gingen durch das querliegende Nebengebäude und in die Scheune. Dort öffnete er die Tür einer Pferdebox und deutet mir an, hineinzugehen. Also ging ich hinein und er schloss die Tür hinter mir.

Die Box war mehr als dick mit sauberem Stroh ausgelegt worden und es war sowohl frisches Wasser als auch diverse Obst- und Gemüsesorten vorhanden. Überhaupt war es sehr sauber und sah nicht so aus, als wenn überhaupt irgendwann einmal ein Pferd dort gestanden hätte. Obwohl es mir an nichts mangelte, fühlte ich mich eingesperrt und einsam. Immerhin gingen die Türen bis zur Decke und konnten nicht überklettert werden. Dazu war die Tür von außen verriegelt, was ich sofort feststellte, als ich an dieser rüttelte.

Also blieb mir nichts anderes übrig, als es mir gemütlich zu machen und zu warten was passieren würde, wobei mit aufging, dass keines der Gedecke auf dem Tisch für mich gewesen war. Schade eigentlich hätte ich doch zu gerne dort gespeist und es mir gut gehen lassen.

Da es nichts mehr zu entdecken gab, baute ich mir aus dem Stroh ein Nest und setzte mich vorsichtig hinein, denn ich wollte nicht überall das trockene Zeugs im Fell hängen haben. Dann schnappte ich mir noch eine Möhre und knabberte mehr aus Langeweile als Hunger daran herum.

Ich war wohl eine halbe Stunde dort, als ich Geräusche vernahm. Also stand ich auf und ging zum vergitterten Fenster in der Tür und sah interessiert hinaus. Der Fahrer kam gerade um die Ecke und ich dachte einen Moment daran, dass er mich jetzt wieder herauslassen würde, doch im gleichen Moment fragte ich mich dann, warum er mich dann erst hier eingeschlossen hatte. Aber das klärte sich dann auf, als hinter ihm eine Katze erschien, die er in eine der anderen Boxen brachte. Auch hier schloss er hinter ihr die Tür und verschwand.

Sekunden später stand sie ebenfalls an dem Fenster und sah zu mir herüber. Ich winkte einmal zu ihr herüber, aber sie erwiderte diese Geste nicht. Also ließ ich es bleiben. Stattdessen ging ich zu meinem Nest zurück und setzte mich wieder hin. Das hätte ich lassen sollen, denn jetzt ging es fast Schlag auf Schlag. Ein Hund kam als Nächstes, dann ein Esel. Alle bekamen ihre eigene Box zugesprochen. Schon waren wir zu viert, aber das war noch nicht alles, denn etwas später wurde noch eine Katze hineingeführt. Doch diese bekam dann keine eigene Unterkunft, sondern wurde zu der anderen in die Box geführt.

Zuerst glaubte ich meinen Ohren nicht zu trauen, denn kaum waren sie zusammen eingeschlossen und der Fahrer hatte die Scheune verlassen, als ich ein Fauchen hörte, welches sich sehr echt anhörte. Nur die Lautstärke war zu hoch, um wirklich von normalen Hauskatzen zu stammen. Dann wurde es aber bald ruhiger.

Anhand der Gedecke konnte ich mir ausrechnen, dass noch einer fehlte. Zumindest wenn die Rechnung aufging. Wir waren zu fünft, und es gab sechs Gedecke. Also wartete ich gespannt darauf, wer noch kommen würde.

Es dauerte diesmal länger als ich gedacht hätte. Zwei Möhren später hörte ich die bekannten Geräusche. Die Schritte wurden lauter und gleich würden sie um die Ecke kommen.

Mein Herz schlug höher, als der Fahrer erschien, denn direkt hinter ihm ging meine Häsin. Ich erkannte sie sofort, denn das Fell konnte ich sicher aus vielen heraus erkennen. Dieses Muster war einzigartig. Zuerst war ich enttäuscht, denn der Fahrer hielt auf eine noch freie Box zu, doch dann drehte er wieder um, stand vor meiner und öffnete sie.

Die Häsin sah mich jetzt und trat entschieden und ohne Zögern ein. Wenn sie es nicht gemacht hätte, vermutete ich, dann hätte sie sicher ihre eigene Box bekommen.

Doch kaum hatte ich diesen Gedanken ausgedacht, schlug die Tür zu und ich war mit ihr alleine in dem relativ beengten Raum. Doch das machte uns nicht aus. Ich hatte ihre Nähe gerne und sie anscheinend auch, sonst hätte sie sich anders entschieden. Ich wagte es und nahm sie an die Pfote und führte sie zu dem Strohnest, was ich jetzt schnell erweiterte, denn es musste jetzt für zwei reichen.

Sie setzte sich hinein und ich nahm die Schale mit Obst und Gemüse. Dann bot ich ihr etwas davon an und sie nahm genauso wie ich eine Möhre. Dann setzte ich mich neben sie und wir futterten zusammen das karge Mahl. Danach noch einen Schluck kühles, frisches Wasser und wir hatten zumindest unseren Hunger gestillt.

Dann drangen auf einmal seltsame Geräusche an unsere Ohren. Sie kamen aus einer der Boxen gegenüber und ich meinte sie aus der orten zu können, in der die Katzen waren. Die Geräusche waren zuerst wieder eine Art fauchen, wurden dann aber leiser und veränderten ihre Art und klangen wenig später gar nicht mehr nach Katze.

Ich war etwas verlegen und starrte einen Moment auf meine Fußspitzen. Doch dann spürte ich etwas, was meinen Kopf hob. Ich kam der Aufforderung nach und erkannte, dass die Häsin meinen Kopf mit einer Pfote hochhob und zu sich drehte.

Sie sah mir direkt in die Augen, zumindest vermutete ich das, weil ich es selber tat. Ohne eine weitere Geste ließ sie sich zurücksinken und zog mich mit. Schon lagen wir nebeneinander und sie begann, mich zu streicheln. Meinem eigenen Drang konnte ich jetzt nicht mehr widerstehen und tat es ihr gleich. Immer wieder fuhren unsere Pfoten über den Körper des anderen. Ließen keine Stelle frei, berührten uns von Kopf bis Fuß. Dann umarmten wir uns, wälzten uns hin und her. Mal lag der eine oben, mal der andere. Dabei verhakten sich unsere Beine, drückten Schenkel zwischen die Beine des anderen, erreichten den Schritt, drückten ebenfalls dagegen.

Ich stieß ihren Oberkörper fast grob weg, verblieb aber mit meinem Schenkel zwischen ihren Beinen, schob diesen dazwischen hin und her und ertastete ihre sehr festen Brüste mit den Pfoten. Kaum spürte ich sie unter den Handflächen, rieb ich sie, knetete sie grob, streichelte sie zwischendurch wieder nur ganz leicht. Sie selber blieb ruhig liegen, nahm meine Zuwendungen auf und ließ sie in ihren Körper eindringen. Schon jetzt war ich aufgeputscht, bereit mich mit ihr zu vereinigen.

Fast ruckartig entzog ich ihr mein noch immer zwischen ihren Schenkeln reibendes Bein, schob ihr aber fast gleichzeitig eine meiner Pfoten dazwischen. Diesmal drückte ich gefühlvoller gegen ihren Schritt, wollte sichergehen, dass sie ebenfalls in der gleichen Anspannung war wie ich, was allerdings vollkommen klar war. Sie begann sich jetzt neben mir zu rekeln, wand sich unter meinen Berührungen und bot sich mir geradezu an. Weit öffnete sie ihre Beine, ließ sie auseinanderklaffen, um mir ungehinderten Zugang zu verschaffen.

Weiter knetete ich mit einer Pfote ihre Brüste, deren versteifte Nippel jetzt mehr als deutlich unter dem Fell zu spüren waren. Meine andere Pfote fand die versteckte Klappe zwischen den Beinen der Häsin und zog diese auf. Das feine, ratschende Geräusch, was die Klettverschlüsse abgaben, klang fast laut in meinen Ohren. War aber zugleich auch ein Signal für mich. Selbst meine inzwischen steife Männlichkeit reagierte mit einem zucken darauf. Klang es doch wie ein Startsignal und eine Aufforderung zugleich, da sich die Häsin nicht wehrte. Im Gegenteil. Als meine Pfote wieder dort ansetzte, wo sie aufgehört hatte, kam ein pfeifender Ton aus ihrem Mund, welcher lauter wurde je mehr sich sie jetzt reizte.

Ihr Körper zeigte mir deutlich, wie es um sie stand, denn während ich sie weiter streichelte, ruckte ihr Unterleib immer wieder nach oben. Ihr Verlangen stieg von Minute zu Minute und irgendwann packte sie meinen Arm, dessen Pfote ihre Brüste massierte, und zog mich weiter zu sich hin.

Schon legte sich mein Körper gegen ihren und die von uns ausgehende Wärme wurde vereint und steigerte sich zur Hitze. Doch sie ließ mich jetzt nicht los, sondern zog mich weiter, wollte mich auf sich haben.

Während ich jetzt auf die Knie gelangte und über sie und zwischen ihre Beine krabbelte, griff sie mir zwischen die Läufe und fand meine Klappe. Eine einzige Bewegung und mein Geschlecht hing, vom Fell befreit, unter mir.

Fest umspannte sie die jetzt glänzende, tiefrote Haut der Spitze, an deren Ende sich ein kleiner Tropfen löste und zur Unterseite lief. Hier hing er einen Moment, sammelte mehr Flüssigkeit, und als er dick genug war, fiel er langsam, einen Faden hinter sich her ziehend nach unten.

Seine nicht berechnete Flugbahn endete im Ziel, traf die Stelle zwischen den aufgeworfenen Wülsten, die sich gierig geöffnet hatten. Hier vereinte er sich mit dem glänzenden, feuchten Fleisch und floss langsam und träge weiter zu meinem Ziel. In dem Moment, als er dort ankam, wurde er von seinem Ursprungsort eingeholt, denn die aufgeregte Spitze setzte genau dort auf. So umspielte er das Organ, welches sich aufgeregt und zuckend in den Spalt bohrte. Sie drang ein, dehnte die zarten Häute, welche sich fest um sie legten, aber gleichzeitig weiter fortfahren ließen. Nicht nur dass, sie forderten sie geradezu dazu auf, sich weiter zu versenken. Wurde sie von oben weiter hineingeschoben, so wurde sie weiter unten nicht nur aufgenommen, sondern geradezu einverleibt. Immer wieder stieß auch jetzt der Unterleib nach oben, drängte nach vollkommener Vereinigung.

Ich konnte und wollte nichts anderes als diesem Drängen nachzugeben. Schneller als ich es eigentlich vor gehabt hatte, versenkte ich mich vollkommen und stöhnte auf, als die Wurzel des Steifen, von den zarten Häuten umschlungen wurden. Dann trafen unsere Unterleiber aufeinander und wir verschmolzen zu einer Einheit.

Doch nicht lange und wir trennten uns wieder voneinander. Beide konnten wir es nicht abwarten, wollten mehr als nur das Gefühl der Vereinigung zu bewahren. Ohne uns von irgendwas ablenken zu lassen, stießen wir wieder und wieder zusammen. Ich rammte von oben herunter und sie kam mir mit gleicher Gewalt entgegen. Dabei störte uns nicht im Geringsten, dass wir irgendwo aus der Scheune brunftige laute hörten, die dem von Katzen gleichkam. Im Gegenteil, sie animierten uns umso mehr als wir schon gewesen waren. Hechelnd vereinten wir uns wieder und wieder, merkten beide, wie weit wir uns schon getrieben hatten und wussten von dem Ende, welches wir anstrebten.

Mit einem Mal kam wieder ein lang gezogener Pfeifton aus ihrem Mund. Gleichzeitig wurde sie enger und meine Reibungen dementsprechend intensiver. Dies war für mich ebenfalls das Startsignal. Mit einem letzten Stoß treib ich mich in ihren, inzwischen zuckenden Unterleib und presste sie so stark nach unten ins Heu, wie ich nur konnte. Dann pumpte ich alles in sie hinein, was sich gesammelt hatte. Schwall auf Schwall verließ mich und wurde von ihr aufgenommen und weitergeleitet. Dabei schlürfte mich ihr Unterleib geradezu aus, entzog mir jeden Tropfen, den ich abgeben konnte.

Was weder ich, noch sie mitbekommen hatte, war, dass an dem kleinen vergitterten Fenster in der Tür ein Objektiv auf ausgerichtet worden war. Danke der Digitalfotografie hörten wir nicht einmal den Auslöser, der mehr als einmal betätigt wurde und nicht erst, seitdem wir unseren Höhepunkt erreicht hatten, sondern seitdem wir uns vereinigt hatten. Aber das konnte ich nicht sehen, denn ich konnte es aus meiner Position nicht sehen. Selbst wenn ich in einer Besseren gewesen wäre, hätte ich es wahrscheinlich nicht bemerkt, denn das Gesichtsfeld meiner Augen war dafür viel zu eingeschränkt. Ebenfalls wusste ich nicht, dass es den beiden Katzen auch nicht anders ergangen war und erging. Auch auf sie war eine Linse gerichtet, die ihr Liebesspiel dokumentierte.

Meine Arme, auf die ich mich die ganze Zeit abgestützt hatte, zitterten immer mehr, dabei jappste ich nach Luft, atmete so tief ein, wie es ging, und erholte mich nur sehr langsam.

Was mich wunderte, war der Umstand, dass sich mein Zustand kaum veränderte. Meine Spannung hatte sich nur ein wenig gelegt, war aber noch immer vorhanden, hatte sich nicht mit dem einen Mal verflüchtigt. Ich steckte immer noch fast genauso erregt in ihrem Körper wie zuvor. Das bemerkte sie ebenfalls und sie reagierte darauf. Ihr Schoß setzte sich nach einer kleinen Pause wieder in Bewegung, begann leicht zu rotieren, stieß gefühlvoll nach oben.

Ich konnte nicht anders als ihr folgen und schon wenige Minuten später war mein körperlicher Zustand wieder hergestellt. Wieder steif und bereit kam ich ihr entgegen, nahm die jetzt fast zu starken Reibungen entgegen, die ein Feuerwerk an Gefühlen durch meinen Leib jagten.

Plötzlich stieß mich die Häsin weg, sie drückte mit beiden Armen gegen meinen Brustkorb und ich folgte ihrer Aufforderung. Dann folgten noch unsere Unterleiber und ich verließ meinen so angenehmen Platz.

Noch unter mir bleibend drehte sie sich auf den Bauch und hob ihr Hinterteil an. Dann wackelte sie ein wenig damit, um mir ihre Ambitionen anzuzeigen. Die Natur ließ mir keine Wahl, das Angebot konnte ich nicht ausschlagen, war zu verlockend. Mit einer einzigen gut geleiteten Bewegung stieß ich wieder in ihren Körper, besetzte wieder den Ort, den ich vor nicht einer Minute verlassen hatte.

Steckte ich nun ganz anders in ihr, so waren die Gefühle abweichend. Ich hatte mehr Bewegungsfreiheit, während sie genau das Gegenteil erreichte. Sie bot sich mir mehr an als zuvor, willigte eingenommen zu werden, was ich dann auch tat. Hatte sie sich zuvor noch auf ihre Ellbogen aufgestützt, so beugte sie sich jetzt noch weiter herunter. So weit, dass ihr Brustkorb auf einen kleinen Haufen Stroh aufsetzte, den sie schnell mit beiden Armen seitlich von sich zusammenschob.

Nichts hielt mich jetzt davon ab, sie voll auszukosten. Ihr Leib war meine Erfüllung und ein Gefäß zugleich. Ein Gefäß, was meine Lust in sich aufnahm, diese geradezu von mir forderte und ich gab sie ihm. Zum Schluss rammelte ich sie sprichwörtlich. Ich wurde zu einem einzigen Stück a****lischen Fleisches, welches sich in ihres verlor. Mein Fell war inzwischen von innen patschnass und klebte mir auf der Haut. Mein Atem war nur noch ein einziges Röcheln, was in dem Moment verstummte, als das Ende mit Macht über mich kam. Tief in ihr steckend verlor ich mich ein zweites Mal. Dann fiel ich einfach zur Seite, zog sie mit mir und wir lagen, jetzt beide schwer atmend beisammen, als die letzten Tropfen meiner Lust meinen Körper verließen.

Währenddessen war diesmal nicht nur ein Objektiv auf mich gerichtet, sondern zwei. Sie hingen nebeneinander vor dem Gitter und schossen stumm ein Bild nach dem anderen. Erst als wir beide vollkommen still hintereinanderlagen und uns nicht mehr bewegten, verließen die Glaslinsen den Ort und verschwanden so leise, wie sie gekommen waren. Als wir beide dann langsam wieder auf die Beine kamen und unser Verstand wieder einsetzte, war es so, als wenn es nie stattgefunden hätte.

Eine Zeit lang waren wir beide noch in der Box eingesperrt und begnügten uns damit, nebeneinanderzusitzen und uns gegenseitig zu streicheln. Allerdings anders als zuvor. Eher eine Geste der Zusammengehörigkeit, eine Zuneigungsbekundung. Dazu nahmen wir ab und zu eine Karotte oder ein anders Obststück und knabberten darauf herum.

Irgendwann kam dann der Fahrer wieder, öffnete meine Box und holte zuerst die Häsin ab, dann die anderen. Ganz zum Schluss wurde ich abgeholt. Ich wurde zu meinem Bad geleitet, in dem alles für mich bereitlag. Das war auch ganz gut so, denn ich fing langsam an, zu stinken. Immerhin hatte ich stark geschwitzt und bei den vielen künstlichen Fasern um mich herum ergab das einen eher unangenehmen Effekt. Also schlüpfte ich schnell aus dem Outfit, um zu duschen.

Danach fühlte ich mich wieder sauber und frisch, nahm das für mich bereitgelegte rosa Hasenkostüm und schlüpfte hinein. Meine Überraschung war groß, als ich bemerkte, dass es verändert worden war. Die eigentlichen Pfoten waren abgetrennt worden und das Ende der Arme hielt jetzt ein Gummizug am Handgelenk. Jetzt waren meine Hände frei. Obwohl ich dachte, dass es den Gesamteindruck ein wenig störte, wurde mir schon wenig später klar, dass es eine gewaltige Verbesserung darstellte. Meine eigenen Hände zu benutzen war wesentlich komfortabler, als durch den dünnen Stoff zu greifen. Jetzt konnte ich wesentlich mehr machen als zuvor, hatte wieder mehr Gefühl bei dem, was ich tat.

Erfrischt ging ich nach unten. Die sechs Gedecke waren abgeräumt worden und es war nur noch ein neues vorhanden. Ich setzte mich an den Tisch und war davon überzeugt, dass es für mich aufgedeckt worden war.

Jetzt konnte ich nach Herzenslust von den aufgetragenen Speisen nehmen, denn mit den freien Händen war es jetzt ein Kinderspiel. Es war geradezu eine Befreiung und ich fühlte mich dementsprechend. Also nahm ich mit von diesem und jenem und schwelgte in den Genüssen, die sich mir boten. Jetzt machte ich selbst vor Fleisch nicht halt, zumindest vor dem lecker aussehenden Geflügel. Es sah ja keiner und ich musste nach den letzten Stunden wieder Kraft tanken. Mit Obst und Gemüse alleine war das meiner Meinung nach, nur langsam zu schaffen.

Genüsslich stopfte ich mich voll, bis ich nicht mehr konnte. Nur noch ab und zu und Minuten später fand ich noch eine Ecke meines Magens, der sich bereit erklärte, gefüllt zu werden. Leider, denn ich hätte am liebsten alles gefuttert, was auf dem Tisch für mich bereitgestellt worden war.

Ich saß über eine Stunde dort bevor ich mich endlich gesättigt, wenn nicht sogar vollkommen voll, erhob und wieder nach oben ging. Es schien niemand in unmittelbarer Umgebung zu sein, weder Sandra noch irgendwer anderes und ich dachte mir, es könnte nicht schlecht sein, ein ausgedehntes Nickerchen nach dem Essen zu machen.

Genau das tat ich dann auch. Ich ging ins Kissenzimmer, legte mich und meinen Schwerbauch hin und dämmerte ein wenig vor mich hin. Dieser Zustand ging dann tatsächlich in einen festen Schlaf über, aus dem ich erst erwachte, als ich geweckt wurde.

Ein leichter, aber gut zu fühlender Schmerz zuckte durch eines meiner Beine und ich kam schneller in die Wirklichkeit zurück, als mir lieb war. Ich sah mich blinzelnd um, als ich am anderen Bein ebenfalls den Schmerz fühlte.

Dann sah ich Sandra mitten im Raum stehen. Sie hatte sich vollkommen verändert. War sie sonst so gekleidet, wie ich mir eine Geschäftsfrau vorstellte, war sie jetzt vollkommen verwandelt. Sie stand mit leicht auseinandergestellten Beinen da und hielt eine Art Peitsche in der Hand, deren Schnüre noch hin und her pendelten. Dazu trug sie einen auf ihren Körper genau abgestimmten Lederdress, der ihre Figur mehr als betonte. Schwarz mit blutroten Applikationen waren die einzigen Farben, die sich gegenseitig scharf absetzten. Die Hose seitlich an den Beinen geschnürt, war nur bis zu den Oberschenkeln zu sehen. Danach folgte schon eine Art Jacke, deren Saum auf der Höhe der Schenkel endete. Dazu hatte sie einen Breiten, ebenfalls blutroten Gürtel um ihre Taille gelegt, der diese mehr als hervorhob. Dazu passen die hochhackigen Stiefel, deren Schäfte aber nur bis zur Mitte der Waden gingen, sich dort aber fest anlegten.

Selbst ihr Make-up hatte sich grundlegend verändert. Dunkler der Liedschatten, fast schwarz, ebenso die Lippen, die aber ebenfalls im gleichen Rot leuchteten, wie der Gürtel und die Schuhe. Durch dieses Farbspiel wirkte ihre Haut heller als sonst. Dazu hatte sie ihre Haare streng nach hinten gekämmt und klebten ihr förmlich an der Kopfhaut. Dann endeten sie in einem dicken Zopf, der von mehreren Bändern zusammengehalten wurde.

Doch lange konnte ich sie so nicht mehr betrachten, denn schon fühlte ich wieder den Schmerz an mir, obwohl ich durch das Fell relativ gut geschützt war. Sie schien genau zu wissen, wie stark sie zuschlagen musste, damit es den gewünschten Effekt ergab.

Schnell war ich auf den Beinen, stand da und hoffte zu erraten, was sie von mir wollte. Dass sie keine Frau von vielen Worten war, das wusste ich inzwischen, aber ab und zu wäre es schon hilfreich gewesen. Doch sie drehte sich nur zur Tür um wies mir den Weg. Ich ging an ihr vorbei in Richtung Treppe. An ihrem Ende angekommen wusste ich nicht, was ich machen sollte, wollte mich darum zu ihr umdrehen, um zumindest ein Zeichen von ihr zu bekommen. Aber in dem Moment, als ich stehen blieb, verspürte ich wieder den bekannten Schmerz. Diesmal gut dosiert auf meinem Rücken und ich versuchte zu erraten, was sie wollte. Also ging ich versuchsweise auf die Eingangstür zu, bemerkte aber Sekunden später an meinem Hintern, dass es keine gute Idee gewesen war. Also ging ich in Richtung der Tür zum Quergebäude. Der nächste Schlag bleib aus und so war ich mir ziemlich sicher, wohin es gehen sollte.

Also ging ich durch den langen Gang bis zur Tür der Scheune, während ich das Klacken ihrer Stiefel hinter mir hörte. Wenig später stand ich in der Scheune und wusste nicht mehr weiter. Das war dann wieder ein Fehler. Besser etwas tun und merken, dass es falsch war, als einfach stehen bleiben. Das tat nur weh, brachte aber keine Erkenntnisse. Also ging ich langsam weiter, zwischen den Boxen hindurch. Doch dann durchzuckte mich ein weiterer Schmerz und ich wusste plötzlich, was sie meinte. Es durchzuckte mich wie eine Eingebung und ich wand mich der Box zu, in der ich noch vor wenigen Stunden mit der Häsin gewesen war.

Ich betrat die Box, die noch genauso aussah, wie ich sie verlassen hatte. Selbst der zusammengeraffte kleine Strohhaufen, auf dem ihr Oberkörper gelegen hatte, war noch vorhanden.

Ich sah das Bild vor mir und es stieg wieder in mir auf, doch wurde jäh unterbrochen, als ich die Quittung dafür bekam. Sandra trieb mich bis an die Wand, an der ich mich dann umdrehte. Sie stand mitten in der Box und beugte sich herunter. Dann nahm sie etwas vom Stroh in die Hände und führte es zu ihrer Nase.

Ich konnte sehen, wie sich ihre Nasenflügel weiteten, als sie den Duft einsog, der vom Stroh ausging. Daraufhin ließ sie es plötzlich fallen. Als sie dann wieder aufrecht stand, meinte ich ein glitzern in ihrem Augen zu erkennen. Es war eine Art Fanatisches leuchten was nichts Gutes bedeutete, ein Ausdruck in ihren Augen, den ich schon einmal gesehen hatte. Es war an jenem Abend des Essens, als sie meine Sitznachbarin in die Schranken gewiesen hatte.

Mit diesem Blick kam sie jetzt auf mich zu und nahm von der Wand der Box zwei Seile ab, an deren Enden breite Lederbänder eingearbeitet waren. Als sie dann vor mir stand, griff sie nach einem meiner Arme und befestigte eines der Lederbänder an meinem Handgelenk. Genauso ging sie auf der anderen Seite vor. Dann ging sie zur einen Seite der Box und zog eines der anderen Enden durch eine Öse, die dort in etwa zwei Meter Höhe angebracht waren. Das Ende festhaltend ging sie zur anderen Seite und zog das zweite Seil durch die dementsprechend gegenüberliegende Öse.

Beide Enden festhaltend ging sie wieder in die Mitte der Box und stand einen Augenblick so da. Doch dann zog sie so daran, dass meine Arme langsam zur Seite weggezogen wurden.

Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Es wäre ein Leichtes gewesen mich dem entgegen zu stemmen, aber ich tat es nicht, war eher davon fasziniert. Immer weiter gab ich dem ziehen nach, bis meine Arme in einen leichten Winkel über meinen Kopf gerieten. Um dem Ziehen auszuweichen. Trat ich jetzt weiter nach vorne, stand wenig später genau zwischen den Ösen. Jetzt ging Sandra rückwärts und zog, damit die Seile straff an denen meine Armen befestigt waren. Erst als ich sie nicht mehr bewegen konnte, schlang Sandra die beiden Enden um einen Haken, der dafür wie gemacht war.

Jetzt stand ich da und konnte mich kaum noch bewegen. Nur noch meine Beine hatten Bewegungsfreiheit. Doch wenn ich sie bewegen wollte, entstand mehr Spannung auf den Seilen, die mich festhielten und das war keine gute Idee. Also stand ich einfach da und wartete was weiter geschehen würde. Etwas anders blieb mir auch gar nicht übrig, denn ich hätte mich nicht selber befreien können. Ein Schauer rann mir über den Rücken, als mir meine Hilflosigkeit vollkommen bewusst wurde. Auf der anderen Seite schob sich ein Bild vor meine Augen, bei dem ich ein wenig grinsen musste.

Wie musste das aussehen, wenn man sah, wie ein gefesselter, rosa Hase vor einer streng in Leder gekleideten Frau stand. Wie würde das auf andere wirken. Mein Grinsen wurde breiter, welches aber in dem Moment verging, als Sandra um mich herum ging, ich sie nicht mehr sah, aber spürte.

Der Schlag kam irgendwie überraschend aber zugleich auch wieder nicht. Zumindest trieb er mein Grinsen aus dem Gesicht. Stattdessen folgte eine mehr als aufmerksame Erwartung.

Sandra kam wieder in meinen Blickwinkel und stand wenig später vor mir. Dann sah sie mir tief in die Augen, wobei sich ihr Gesichtsausdruck um keinen Deut änderte. Strenge sprach aus dem Blick. Dann kam wieder Bewegung in sie. Ihre Hand griff mir an den Schritt und öffnete die verborgene Klappe. Mit einem schnellen, wenig gefühlvollen Griff beförderte sie meine Männlichkeit hervor, ließ sie aber sofort wieder los.

Dann trat sie zwei Schritte zurück. Mit ausgestrecktem Arm führte sie die Spitze der Reitgerte über das heraushängende, empfindliche Organ, welches mir diese sofort signalisierte. Es schickte seine Empfindungen durch meinen Körper und ich zuckte unweigerlich zusammen. Doch in dem Moment, als es ihm augenscheinlich anfing zu gefallen, schlug Sandra einmal kurz, aber nicht zu stark zu. Der Schmerz brandete durch meinen Leib hindurch und hinterließ ein seltsames Gefühl, was ich nicht einordnen konnte.

Es war eigenartig. Obwohl mir jetzt alles vergehen sollte, war es nicht so. Es ließ mich nur einmal zusammenzucken, was aber nicht durch den Schmerz verursacht wurde. Es war eher der Ausdruck von Überraschung.

Danach spürte ich die Gerte unterhalb meiner Hoden. Dies war dann etwas ganz anderes. Hier würde es nicht so glimpflich ablaufen. Fast schon mit Schrecken erwartete ich auch hier den Ausgang, doch ich hatte mich zum Glück getäuscht. Was ich befürchtete, bleib zum Glück aus. Die Spitze verschwand und Sandra zog ihren Arm wieder ein. Dann drehte sie sich um und verschwand für einen Augenblick aus der Box. Doch schon eine Minute später kam sie mit einem Strohballen wieder. Diesen legte sie zwei Meter mit der Längsseite zu mir auf den Boden. Dann stellte sie sich selber davor und hob ihre Jacke etwas an.

Jetzt konnte ich bis zum oberen Rand der Lederhose sehen und bekam mit, wie sie den Gürtel öffnete, der diese an ihrem Ort hielt. Der Knopf und der Reißverschluss waren ebenfalls schnell aufgemacht.

Einen Augenblick später schob sie die Hose herunter, bis sie an über die Stiefelschäfte hing. Dann setzte Sandra sich hin, schob ihr Oberteil etwas höher, bis ihr Unterleib vollkommen entblößt vor mir aufleuchtete.

Mit einer langsamen Bewegung legte sie sich langsam zurück, öffnete dabei aber zugleich ihre Beine.

Ich konnte gar nicht anders als ihr zwischen diese zu starren. Prächtig breitete sie ihre Weiblichkeit vor mir aus, die schon geschwollen darauf gewartete hatte, sich zu zeigen.

Sandras Rücken legte sich auf den Strohballen und ihre Beine öffneten sich, soweit es ging, gaben meinem Blick alles Preis. Doch nicht genug damit. Das Eigentliche folgte erst noch. Während ich bewegungslos an den Seilen hing, kam umso mehr Bewegung in ihren Körper. Eine ihrer Hände fand den Weg zwischen ihre Beine. Ihre Finger setzten oberhalb der Spalte an und rutschten langsam zwischen den leicht geöffneten Lippen hindurch. Als sie dann wieder zurückkamen, waren sie feucht, benetzt von ihrem Liebeswasser.

Sofort gingen sie noch einmal denselben weg. Rutschten dazwischen und hielten sich länger auf als zuvor. Sie ertasteten die ganze Region, ließen keine noch so kleine Hautfalte außer Acht. Mal nahmen die Finger ihre inzwischen gut durch bluteten Lippen zwischen sich und drückten sie leicht. Dann verschwanden sie wieder dazwischen und versenkten sich zuerst zögerlich, dann schnell eintauchend in ihren Körper. Ich konnte alles bis aufs kleinste beobachten. War ich doch keine zwei Meter vom Geschehen entfernt und mein Körper reagierte dementsprechend. Steif war er schon Sekunden später, was nicht weiter verwunderlich war. Ihm wurde etwas geboten, dem er niemals hätte widerstehen können, wenn man ihn gelassen hätte. Stattdessen stand ich da und kam nicht einmal selber dort heran. Ich war zum Beobachten verurteilt, zu nichts anderem.

Doch Sandra machte es noch wesentlich schlimmer. War bis jetzt nur eine Hand beteiligt, kam jetzt die andere ins Spiel. Während die Erste jetzt auseinanderzog, was geschwollen war, kam die andere mit der Reitpeitsche wieder. Sie setzte das Handstück mit dem verdickten Ende oben an und ließ es langsam, auf der mehr als gut befeuchteten, zarten Haut heruntergleiten.

Es dauerte nicht lange, als es am Zielort ankam. Hier hielt es noch einen Augenblick inne, während die Spitze der Gerte leicht zitterte. Doch dann entstieg Sandras Lippen ein wohliges Stöhnen, als sie das Handstück der Peitsche langsam in sich schob.

Die folgende Show war nur für uns beide, hatten aber nur unterschiedlich etwas davon. Während Sandra sich immer weiter steigerte, langsam in Ekstase geriet und ihrer Lust freien Lauf ließ, war es bei mir genau anders herum. Ich hing dort und konnte nichts anders tun, als dem treiben vor mir zu folgen. Langsam schmerzte es auf eine unangenehme Art und Weise. Zuerst wollte ich meine Augen schließen, wollte den Anblick aus meinem Kopf vertreiben, aber das funktionierte nicht. Konnte ich nichts sehen, so war es mit meinen Ohren vollkommen anders. Ich konnte sie nicht schließen und so drangen ihre gefühlsbetonten Laute bis auf mein Trommelfell vor. Weitergeleitet in mein Gehirn spielte sich dann ein Film hinter meinen Augenliedern ab. Also öffnete ich meine Augen wieder und verfolgte die reale Szene.

Sandra war inzwischen in voller Fahrt, sie wälzte sich, soweit es ging auf ihrem Strohballen hin und her. Gleichzeitig begannen sich ihre Beine rhythmisch zu schließen und öffnen. Stoßweise kam ihr Atem, kündete von der bevorstehenden Explosion, die dann wenig später kam.

Ihr Körper verkrampfte mit einem Mal, wurde starr und ein Schrei hing zitternd in der ganzen Scheune, drang bis in den letzten Winkel vor. Dann sackte ihr Körper in sich zusammen.

Die plötzliche Ruhe war seltsam. Nur noch mein und Sandras Atem war zu hören und ich meinte sogar, es überlaut zu hören. Zuvor war mir nie aufgefallen, wie still es in dem Gebäude war. Wenig später erhob sich Sandra langsam. Sie stand auf, zog sich ihre Hose wieder an und stand trat auf mich zu.

Während sie wenige Zentimeter vor mir stand, fühlte ich auf einmal ihre überaus warme Hand um meinen immer noch steifen und empfindlich gewordenen Stamm. Sie strich die Haut langsam nach hinten und wieder zurück. Dabei achtete sie genau auf meine körperlichen Reaktionen. Begann ich zwischen ihren Fingern zu zucken, hörte sie sofort damit auf oder verlangsamte es zumindest. Wenn ich dann versuchte mich selber dazwischen zu reiben, ließ sie sofort los.

Alles in mir schrie nach Erlösung. Ich wollte, konnte aber nicht. Es war nur noch so wenig dafür nötig. Doch Sandra ließ auf einmal los und ging aus der Box. Nur eine Minute später kam sie wieder herein, hielt aber einen Arm hinter sich verborgen.

Schon stand sie wieder vor mir und machte dort weiter, wo sie aufgehört hatte. Schnell hatte sie mich wieder soweit und ich war guter Dinge endlich zur Erlösung zu kommen. Dabei hätte ich nur einmal genau in ihr Gesicht sehen müssen, dann wäre mir das fast diabolische Grinsen aufgefallen. Doch ich konzentrierte mich so sehr auf mich selber, dass es mir nicht auffiel.

Dann war ich endlich soweit. Alles machte sich in mir bereit. Nur noch ein paar Handschläge und es würde soweit sein. Ich zuckte bereits als Sandra sich plötzlich von mir wegdrehte, mich losließ und den anderen, verborgenen Arm so schnell hervorschießen ließ, wie es ging.

Dann spürte ich an mir, was ich nur Wimpernschläge zuvor sah. Sie hatte die ganze Zeit einen kleinen Eimer hinter ihrem Körper versteckt gehalten der randvoll mit Wasser war. Wasser auf dessen Oberfläche mit Eiswürfeln bedeckt war.

Ohne Zögern hob sie diesen an, schob ihn unter meinen Steifen und drückte diesen mitsamt seinen beiden Begleitern hinein.

Ich schrie auf, doch nicht aus Überraschung. Ein mehr als unangenehmes Gefühl, was dem von Schmerzen gleichkam, durchraste meinen gesamten Leib. Es war einfach nicht zu beschreiben. Wenige Sekunden zuvor noch kurz vor der Explosion und jetzt der Absturz.

Sandra hielt mich währenddessen so fest, dass ich nicht ausweichen konnte. Ihre Hand saß wie eine Klammer um meinen schrumpfenden Stamm. Erst als ich mich nicht mehr regte, ließ sie mich los. Dann stellte sie den Eimer auf den Boden und ging aus der Box.

Erst eine halbe Stunde später wurde meine Erniedrigung vollständig gemacht, denn sie schickte den Fahrer in die Scheune, um mich aus meiner misslichen Lage zu befreien. Er löste die Seile und ging. Doch dabei hatte ich wenigstens das Gefühl, das er so etwas nicht zum ersten Mal mache. Sein Gesichtsausdruck war so wie immer. Vollkommen ohne Regung, ohne erkennbare Emotion.

Als er dann die Box verlassen hatte, entfernte ich die Seile und verstaute das kümmerliche etwas, was schlaff zwischen meinen Beinen hing. Mit gesenktem Kopf verließ ich die Scheune, kam ins Haupthaus und fand einen Briefumschlag vor.

Der Fahrer stand an der Eingangstür und hielt meine Tasche in der Hand. Ich verstand und wenig später fuhr er mich nach Hause.

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