EIN NEUER START INS LEBEN 7

Our Score
Click to rate this post!
[Total: 0 Average: 0]

Susanna kämpfte mit den Tränen.
„Das wollte ich nicht!“
Christopher war bleich von Wut.
„Dieses Schwein. Sich an einem hilflosen Mädchen zu vergreifen.“
Anja brachte kein Wort über ihre Lippen. Innerlich erlebte sie gerade wieder die Situation in der Bäckerei. Die Einzige, welche die Fassung wahrte, war Katharina. Sie rief die drei Männer an, die auch nur zwei Minuten brauchten, bis sie wieder in der Wohnung waren und sich die Geschichte anhörten.
„Das ändert einiges.“, sagte einer der dreien und führte ein Telefonat. Dann wandte er sich an Susanna.
„Sie werden nicht dorthin gehen.“, sagte er mit Nachdruck.
„Aber ich muss, schließlich ist es meine Schuld.“
„Papperlapapp.“, fuhr sie der Mann an. „Sie sind daran genauso wenig schuld wie an der Tatsache, dass ich China jede Minute ein Sack Reis umfällt.“
Christopher erhob sich.
„Was machen wir jetzt?“, wollte er wissen.
„Wir? Oh, ich verstehe. Sie machen gar nichts. Ich denke, dass Sie nun in die Bank müssen, die Frauen bleiben alle hier. Um diesen Kerl kümmern wir uns. Ich habe schon eine Idee, wo er ist.“
Susanna flehte ihn an.
„Bitte, ich will mitkommen.“
Der Mann schüttelte den Kopf.
„Nein, Sie bleiben hier. Ihr Schutz geht vor.“
Damit drehte er sich um und verließ die Wohnung, die anderen beiden sicherten die Tür. Christopher sagte, dass er sich nun duschen und anziehen müsse. Katharina nickte, sah ihn an und fragte leise:
„Kommst du wieder?“
Er lächelte.
„Ja. Denkst du etwa, ich habe schon die Nase voll?“
Sie lachte.
„Das will ich doch nicht hoffen.“
Er gab ihr einen Kuss und ging zur Dusche. Anja hatte in weiser Voraussicht bereits einige Sachen für ihn mitgebracht. Die drei Frauen sahen sich an und wussten, dass sie nichts tun konnten als warten.
Währenddessen fuhr der Mann, der die Wohnung verlassen hatte, zum Vorortbahnhof. Dort traf er sich mit einigen seiner Freunde, Mitglieder einer Motorradgang. Als die hörten, worum es ging, wurden ihre Blicke hasserfüllt. Der Anführer knirschte mit den Zähnen.
„Dieser Bastard soll schon mal beten, dass die Bullen ihn vor uns finden. Denn wenn nicht, werden wir schnell herausfinden, was sein Arsch so aushält.“
Mein Name ist Regina Müller. Kein origineller Name, ich weiß. Aber ich habe ihn mir nicht selber ausgesucht. Ich bin siebzehn Jahre alt und Auszubildende bei einem Rechtsanwalt.
Bis zu meinem zehnten Geburtstag verlief bei uns zu Hause eigentlich alles so, wie es bei einer normalen Familie so zugeht. Aber kurz danach hat sich mein Vater von meiner Mutter getrennt. Ich habe lange geweint und nicht verstanden, warum. Aber inzwischen habe ich erfahren, warum mein Vater damals gegangen ist. Ich habe mittlerweile auch mit ihm darüber geredet. Meine Mutter ist wohl das, was mein eine Nymphomanin nennt. Wie ich darauf komme? Erstens, weil mein Vater es mir gesagt hat. Nein, eigentlich ist es zweitens, denn erstens habe ich es selber herausgefunden. Aber wie es dazu kam erzähle ich gleich. Erst noch etwas über mich. Ich bin bis vor kurzem noch Jungfrau gewesen. Nicht etwa, weil ich Sex nicht mag oder weil ich mich „aufsparen“ wollte. Ich habe mit den wenigen Jungs, mit denen ich gegangen bin, schon sexuell etwas anfangen können, aber mehr als Petting oder französisch habe ich nicht gewollt. Um ehrlich zu sein, ich find französisch geil. Ich mag es, wenn man den Penis des Jungen schmeckt, ihn mit der Zunge geil macht bis er dann kommt. Beim ersten Mal war es noch etwas Überwindung, das Sperma in den Mund zu nehmen und es zu schlucken, aber, und nun kommt es, ich habe es bei meiner Mutter gesehen und es schien ihr zu gefallen. So habe ich es auch getan und ich muss sagen, es ist sogar ziemlich lecker.
Aber nun zu der Erkenntnis über meine Mutter. Als ich dreizehn war und meine Brüste wuchsen wurde ich natürlich auch neugierig. Mein Körper veränderte sich. Ich weiß noch, es war Sommer, ich hatte einen superkurzen Mini an und eine meiner Freundinnen war bei mir. Sie war schon fünfzehn, ihr Körper schon weiter entwickelt als meiner. Wir waren in meinem Zimmer und sie musste mal zur Toilette. Als sie nicht wieder kam ging ich sie suchen. Ich rief sie und fand sie im Schlafzimmer meiner Mutter. Normalerweise war es abgesperrt, sie hatte mir verboten, es zu betreten. Ich erschrak denn es würde Ärger geben, wenn sie uns erwischte. Ich ging hinein, um meine Freundin rauszuholen, da sah ich, wie sie in einer Kommode wühlte. Ich rief sie an.
„Was machst du da? Bist du verrückt?“
Sie winkte mich zu sich.
„Schau mal, was ich hier alles gefunden habe.“
Ich sah in die Kommode. In ihr lagen Dildos, in alles Formen und Größen. Ich hatte sie schon in Katalogen gesehen, daher kannte ich sie. Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass meine Mutter so was hatte.
„Mein Güte“, stammelte ich, „was macht sie denn damit?“
Meine Freundin grinste.
„Na, sie fickt sich damit, was denkst du denn?“
„Du meinst…..?“
„Ja, sie schiebt sie sich in die Muschi und tut so, als ob ein Schwanz in ihr ist. Willst du es sehen?“
Ich war verwirrt aber ich hatte wohl genickt, denn meine Freundin lag schon auf dem Boden, den Rock hoch und steckte sich einen Dildo unter den Slip in die Muschi. Ich war schockiert. Wenn meine Mutter nun käme wäre wohl die Hölle los. Aber meine Freundin ließ sich nicht stören. Sie begann, den Dildo immer wieder in sich zu stoßen. Bei dem Anblick spürte ich, wie auch bei mir der Slip nass wurde. Aber ich hab mich nicht getraut, es ihr nachzumachen. Stattdessen griff ich nur in mein Höschen und rieb mir den Kitzler. Gebannt schaute ich meiner Freundin zu, die mit lautem Stöhnen kam. Sie sah mich an.
„Was ist? Magst du mich mal lecken?“
Ich schüttelte den Kopf.
„Traust dich nicht, hm?“
Sie stand auf, zog meine Hand aus meinem Höschen und griff stattdessen selber hinein. Ich wusste nicht, was ich machen sollte, aber die Berührung war geil. Und so dauerte es nicht lange, bis ich einen Orgasmus hatte. Meine Freundin lächelte.
„War geil, oder?“
Ich konnte nur nicken, da hörte ich, wie unten der Schlüssel im Schloss der Wohnung gedreht wurde. In Windeseile räumten wir die Sachen weg und schossen in mein Zimmer, gerade als meine Mutter die Treppe hochkam.
Ich weiß nicht, ob sie was gespannt hat. Gesagt hat sie nix. Das Thema ist auch nie zur Sprache gekommen.
Ich habe dann halt immer wieder nachts ihr Stöhnen gehört, mal wenn sie allein war oder auch mal mit nem Mann.
Dann hab ich Rudi getroffen. Ich war gerade sechzehn geworden. Ich fand ihn geil, er war schon zwanzig. Er hat mich angebaggert. Dann, nachts im Auto, haben wir geknutscht. Er wollte mir unter den Pulli, aber ich hab ihm die Hand wieder weg gezogen. Da meinte er, ich soll mich nicht so haben. Aber er konnte so gut küssen, da hab ich es zugelassen. Und fand es geil.
„Ich will dich.“, sagte er. Ich wusste erst nicht, was er meinte, aber als er meine Hand auf seine Hose legte und ich seinen harten Schwanz ertastete war mir klar, dass er mich ficken wollte. Aber das wollte ich noch nicht. Nicht am ersten Abend, und schon gar nicht mein allererster Fick.
Ich sprang aus dem Auto.
„Nein, ich will das nicht!“, rief ich. Rudi sah mich nur an.
„Blöde Kuh“, meinte er nur und fuhr davon.
Daraufhin hatte ich die Nase voll von den Typen. Ich fing meine Lehre an. Mir ging es gut, doch dann traf ich einen echt süßen Kerl. Er arbeitete im Gericht, war aber schon über zwanzig. Aber er drängte mich nicht. Er hatte ne eigene Wohnung, klein und gemütlich. Da trafen wir uns gelegentlich.
Wir küssten uns, nach ner Weile haben wir Petting gemacht. War irgendwie unheimlich, als ich ihm das erste Mal einen gewichst habe und sein Schwanz ne dicke Ladung abspritzte. Aber auch faszinierend. Er hat mich auch gefingert und dann geleckt. Das war geil. Als er mich dann bat, seinen Schwanz zu blasen, hab ich das gemacht, aber als er spritze hätte ich fast gekotzt. Er meinte aber nur, das wär net so schlimm, ich müsse ja nicht schlucken.
Und dann kam das erste Mal. Er hat mich zärtlich verführt, mit Kerzenschein, Musik und Wein. Als er in mich eindrang hat er mir ins Ohrläppchen gebissen. Da habe ich gar nicht bemerkt, dass er in mich stieß, jedenfalls tat es nicht so weh wie ich immer gehört habe. Er hat sich langsam in mir bewegt, dann heftiger. Ich hab zwar bei dem Fick keinen Orgasmus gehabt, aber den hatte er mir mit der Zunge vorher schon verschafft.
Dann stieß er immer härter zu und spritzte mir alles in die Muschi. Es fühlte sich gut an, aber man hätte mir sagen können, dass die Soße dann aus der Möse tropft. Fand ich nicht so lustig. Aber ich schätze, man gewöhnt sich daran. Danach kuschelten wir etwas und er fickte mich noch einmal, dieses Mal kam ich sogar.
Aber dann, am nächsten Tag, meldete er sich nicht. Auch am darauf folgenden Tag. Ich glaube, er hat mich nur „geknackt“ und sucht die nächste. Das tut weh.
Das macht mich traurig. Und dann Susanna. Ich glaube, sie ist ne super Freundin. Und mich stört es nicht, dass sie lesbisch ist. Ich glaube, ich würde es gerne mal ausprobieren. Ob eine Frau wirklich besser leckt als ein Mann? Sie hat mir nicht viel erzählt, aber ihr Mann muss ein echtes Arschloch sein. Ich hoffe, er begegnet mir niemals.
Regina lag in der Ecke, in der Hans sie hingeworfen hatte. Ihr war kalt, er hatte ihr ja die Kleider vom Leib gerissen. Sie kämpfte mit den Tränen. Wer war dieser Mann und was wollte er? Er kannte scheinbar Susanna. Mit diesem Vorwand hatte er sie abgelenkt und sie überwältigt. Mühsam kämpfte sie gegen die aufkeimende Panik an. Bisher hatte er sie nicht vergewaltigt, aber ihr war klar, dass er das wohl noch machen würde. Sie hatte den gierigen Blick gesehen. Dabei hatte sie erst vor kurzem das erste mal überhaupt mit einem Mann geschlafen. Ihr wurde schlecht. Bloß nicht kotzen, redete sie sich zu. Der Knebel würde sie ersticken lassen.
Sie zerrte an ihren Fesseln, die jedoch nicht nachgaben. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als zu warten, dass der Mann wieder zurückkam. Vielleicht konnte sie entkommen, wenn er sich an ihr vergangen hatte. Ihr wurde erschreckend klar, dass sie das unvermeidliche über sich ergehen lassen würde und sie fragte sich, ob Susanna durch ein ähnliches Erlebnis lesbisch geworden war.
Hans war mittlerweile am alten Bahnhof angekommen und wartete auf Susanna. Er war sich sicher, dass sie kommen würde, ihr weiches Herz würde sie dazu zwingen. In Gedanken malte er sich aus, was er alles mit ihr anstellen würde.
„Lesbische Kuh, dir werde ich zeigen, was Sache ist.“, murmelte er. In seiner Gier, die ihm das Hirn vernebelte, hatte er nicht mitbekommen, dass sich rings um den Bahnhof einige Männer rumtrieben, die ihn genau beobachteten. Sie ließen ihn keinen Moment aus den Augen. Einer der Männer hob den Kopf, als er ein dunkles Auto kommen sah. In ihm saßen zwei der von Katharina bestellten Bodyguards. Sie fuhren langsam auf Hans zu. Als sie direkt neben ihm waren hielten sie an, einer der Männer ließ die Scheibe herunter.
„Sind Sie Hans?“, fragte der Mann unschuldig.
Hans drehte sich um und besah sich den Frager.
„Wer will das wissen?“
„Susanna schickt uns.“
Nun wurde Hans neugierig. Was würde das werden? Er beugte sich vor. In dem Moment war einer der Motorradfahrer hinter ihn getreten und presste ihm einen elektrischen Viehtreiber von hinten zwischen die Beine. Fünfzigtausend Volt jagten kurz durch seine Genitalien. Er verdrehte die Augen, stöhnt dumpf auf und sackte zusammen. Schnell packte der Angreifer ihn, öffnete die hintere Wagentür, stieß den beinah Bewusstlosen hinein und schob sich zu ihm. Die Tür war noch nicht zu, als der Wagen beschleunigte und sich vom Bahnhof entfernte.
„Das war einfach.“, sagte der Fahrer.
„Ja, stimmt!“, murmelte der Beifahrer. „Nun müssen wir noch aus ihm rauskitzeln, wo er die Kleine hingeschleppt hat.“
Der Mann mit dem Viehtreiber lachte.
„DAS lass mal unsere Sorge sein. Wenn wir ihn erstmal auf dem Bock haben und Diego seine Hosen runterlässt singt der Kerl wie ein Vogel.“
Susanna führte indes eine Diskussion mit Katharina.
„Wir sollten die Polizei anrufen.“, beharrte Susanna. „Wir können doch keine Selbstjustiz üben.“
„Hör mal gut zu!“, entgegnete Katharina. „Die Polizei wird uns nicht helfen. Die helfen keinen Nutten, keinen Zuhältern oder anderen Menschen, die auf der Straße leben. Die kümmern sich nen Scheißdreck um uns. Vielleicht hören sie deinem Boss zu. Aber die werden nen feuchten Furz um uns geben. Für die sind wir Dreck, Abschaum. Ich habe genug mit den Wichsern zu tun gehabt. Ich hatte einige im Bett, den Oberkripofuzzi, der wollte immer nur wie ein Baby behandelt werden. Der Staatsanwalt steht drauf, wenn man ihm den Arsch mit nem Dildo aufbohrt. Aber wehe, du brauchst sie. Dann sind sie die Macker, die alles steuern. Wenn alle wüssten, wie verkommen diese Kerle sind, dann würde schnell die Anarchie herrschen.“
Susanna starrte sie an.
„Das glaub ich nicht.“
„Du glaubst mir nicht? Die haben Muffe, dass ich eines Tages mal auspacke. Und denen käme es entgegen, wenn man mich um die Ecke bringt. Die sind froh, wenn ich hier weg bin. Glaub das mal. Auf die können wir uns nicht verlassen. Das weiß dein Chef auch. Kannst du dir vorstellen, wie er als schwuler Anwalt angesehen wird? Als Aussätziger! Genau wie Anja. Genau wie ich.“
Bitterkeit schwang in ihrer Stimme mit. Susanna sah ihr in die Augen.
„Und… was ist mit Christopher?“
Der Themenwechsel brachte Katharina für einen Moment aus dem Konzept. Dann verstand sie. Susanna fürchtete, dass er für sie nur ein Spielzeug war. Einfach nur ein weiterer Mann, den sie sich geholt hatte, weil sie gerade einen brauchte, ohne Rücksicht auf ihn oder seine Gefühle. Sie fuhr sich mit der linken Hand durch ihre Haare.
„Christopher? Ich wünschte, ich hätte ihn früher getroffen. Ich glaube, ich liebe ihn. Ich habe noch nie geliebt, verstehst du? Er ist einfach ein toller Mann. Er nimmt mich so, wie ich bin.“
„Aber du kennst ihn doch erst… wie lange? Einen Tag?“
Katharina lachte.
„Ja, ich kenne ihn einen Tag. Aber er ist so, wie ich mir einen Mann erträumt habe. Und ich weiß eines: Wenn wir das alles hinter uns haben, dann werde ich ihn mit mir nehmen. Weg von hier. Er ist, wie wir alle, ein Außenseiter. Und, Susanna“, sie holte Luft, „ich möchte, dass auch du und Anja mitkommt. Lasst all den Scheiß hier hinter euch.“
Susanna wurde schwindelig. All das hinter sich lassen. Neu anfangen.
„Ich… ich weiß nicht, was ich sagen soll. Wie stellst du dir das vor?“
„Ganz einfach. Ich brauche euch. Anja ist super dafür geeignet, die Pension zu schmeißen, das kann sie. Ich weiß das. Du kannst bestimmt die Buchführung zusammen mit Christopher machen. Ich brauche Menschen, auf die ich mich blind verlassen kann.“
Susanna schluckte.
„Du hast dir das alles schon gut überlegt, wie?“
Katharina schüttelte den Kopf.
„Nein. Das hab ich mir gerade ausgedacht. Na gut, das mit Christopher heute Nacht schon. Aber was denkst du?“
„Rede erst mit uns allen, sag uns, was du dir vorstellst. Dann werden wir gemeinsam, zumindest Anja und ich, entscheiden. Christopher wird seine eigene Entscheidung treffen.“
„Gut. Wenn wir Regina heil zurück haben, dann reden wir.“
In dem Moment klingelte Katharinas Handy. Sie ging ran.
„Hallo? Was, ihr habt ihn? Gut. Und das Mädchen? Verstehe. In Ordnung. Tut, was ihr tun müsst.“
Susanna sah sie erwartungsvoll an
„Also, Hans haben sie schon. Das Mädchen noch nicht, aber das wird nicht mehr lange dauern.“
„Werden sie ihm wehtun?“
Mit lautem Lachen antwortete Katharina:
„Ja, das werden sie. Und wie sie das werden. Er wird all die Schmerzen spüren, die er dir und all den anderen Frauen zugefügt hat. Mit Zinsen.“
Hans wurde langsam wieder wach. Was war geschehen? Sein Kopf brummte und seine Genitalien fühlten sich an, als würden sie bald platzen. Er wollte sich erheben, aber eine Hand stieß ihn wieder zurück.
„Liegen bleiben. Und wenn du nicht spurst, nun, du hast ja gespürt, wie es sich anfühlt.“
Hans spürte einen Geschmack von flüssigem Blei im Mund. Wer waren die Typen? Was wollten die? Er überlegte, ob er jemandem Geld schuldete. Ja, fiel ihm ein, er hatte vor drei Wochen beim Spielen einiges verloren und das waren die Geldeintreiber. Mit denen, da war er sich sicher, würde er fertig.
Das Auto hielt. Die Tür öffnete sich und Hans wurde herausgezerrt.
„Hey, wenn es um die Kohle geht, kein Problem. Bringt mich in die Stadt, in zwei Stunden habt ihr das Geld. Mit Zinsen.“
Er bekam keine Antwort. Stattdessen wurde er vorwärts gezerrt. Er schien sich in einer Art Lagerhalle zu befinden. In einer Ecke stand ein Stuhl, davor ein Tisch. Er wurde auf den Stuhl gedrückt und mit Lederriemen an der Rückenlehne festgebunden. Einer der Männer nahm seine rechte Hand, zerrte sie auf den Tisch und presste sie auf das Holz der Tischplatte. Die Finger lagen flach auf. Aus den Augenwinkeln sah Hans eine Bewegung, doch bevor er noch realisieren konnte, was es war, schrie er vor Schmerzen auf. Sein kleiner Finger bestand nur noch aus Fleischfetzen, die Knochen waren komplett zertrümmert. Bevor der Schmerz richtig in sein Bewusstsein eingedrungen war erging es zwei weiteren Fingern auf die gleiche Weise. Dabei hatte ihm noch niemand eine Frage gestellt. Diese Männer frugen nicht, sie wollten nur, dass er redete. Als sein Mittelhandknochen sich in kleine Splitter verwandelte begann Hans zu reden.

Christopher saß in der Bank und versuchte, sich zu konzentrieren. Es fiel ihm schwer. Zu vieles war in den letzten Tagen geschehen, seit er bei seiner Schwester angekommen war.
Zuerst diese Frau, Susanna. Sie war eigentlich nicht sein Typ, aber er konnte verstehen, dass seine Schwester sich in sie verliebt hatte. Sie war ein dufter Kumpel; jemand, mit dem man Pferde stehlen oder mitten in der Nacht mit einem Taxi nach Paris fahren konnte.
Als er dann die Geschichte mit ihrem Ehemann hörte wurde ihm regelrecht übel. Er hatte festgestellt, dass es Menschen gab, die trotz ihrer eigenen schlechten Erfahrungen immer noch ein offenes Ohr für andere hatten und die halfen, ohne zu fragen.
Er überlegte, wie er Susanna helfen konnte. Hatte sie nicht was erzählt von irgendwelchen Schwarzgeldern?
„Verdammt, ich arbeite in ner Bank und kann doch fast alles einsehen.“, murmelte er.
Er loggte sich in den Zentralrechner ein und suchte nach Susanna Krieger. Schnell hatte er das Konto gefunden. Aber das war nicht das, was er sehen wollte. Nun suchte er ihren Mann.
„Ey, der Bursche hat seine Konten alle bei uns. Wollen wir doch mal sehen.“
Schnell hatte er die Kontostände abgefragt und wurde bleich.
„So ein Gauner.“
Er sicherte die Daten schnell auf einem USB – Stick und loggte sich aus, sah kurz auf die Uhr und beschloss, dass es nun Zeit für eine Pause war. Christopher sagte dem Kollegen Bescheid und verließ die Bank. In einer Ecke, in der ihn so schnell keiner sah, nahm er sein Handy und rief Katharina an.
„Hey du. Ich muss dringend was mit dir bereden. Was? Nein, am Telefon ist schlecht. Kannst du herkommen? Ja, ins Café. Ach, ihr habt ihn schon? Und das Mädchen? Nein, ich will nicht wissen, was sie mit ihm machen, damit er es verrät. Wann bist du da? Fünf Minuten? Super. Bis gleich.“
Er trennte die Verbindung und setzte sich in das kleine Café, das nur zwei Straßen von der Bank entfernt war. Er suchte sich einen Platz aus, von dem aus er alles übersehen konnte und bestellte sich einen Kaffee.
Nach fünf Minuten war Katharina schon da. Es machte sich bezahlt, dass ihre und auch die Wohnung Anjas in der Nähe der Bank waren. Er sah sie an. Sie strahlte förmlich, als sie ihn sah. Sie beugte sich vor und küsste ihn zärtlich.
„Hallo, du Mann meiner Träume.“
Christopher wurde rot. Katharina lachte.
„Na, das gibt’s nicht. Du wirst rot?“
„Nun… ääh… so bin ich noch nie begrüßt worden.“
Sie nahm seine Hand.
„Gewöhn dich daran. Ich habe auch etwas mit dir zu bereden. Aber erst du.“
Der Kellner kam, Katharina bestellte sich ein Wasser und beide warteten, bis die Bestellung kam und sie wieder Ruhe hatten.
„Also“, fing Christopher an, „ich habe mir überlegt, wie ich Susanna helfen kann. Und ich Depp bin fast nicht drauf gekommen. Ich arbeite doch in ner Bank. Ich hab dann seine Konten gecheckt.“
„Wessen Konten?“, fragte Katharina verwirrt.
„Na, von dem Hurenbock, der sich ihr Mann schimpft. Was sagte Susanna, was sie laut Anwalt kriegen soll?“
„Ich hab mal was von ner viertel Million gehört.“
Christopher prustete.
„Mal zehn.“
Katharina blieb der Mund offen stehen.
„Süße, mach den Mund zu sonst kriege ich sündige Gedanken. Der Kerl hat sage und schreibe über fünf Millionen abgezogen. Nur“, er trank einen Schluck Kaffee, „das meiste ist vermutlich aus Unterschlagungen. Da kommt sie nicht ran. Und von den Konten weiß auch der Rechtsanwalt nichts. Er selber kommt im Moment auch nicht ran, da eine Verfügung existiert, die dann sofort diese Konten dicht machen würde. Er sitzt quasi auf dem Trockenen. Aber nach der Scheidung oder wenn die Verfügung aufgehoben wird, dann ist der Typ sowas von flüssig.“
„Aber warum hier? Ich dachte, solche Typen verschieben die Kohle in die Schweiz oder auf die Malediven.“
„Das hab ich mich auch gefragt. Ich glaube, er wollte das bald machen. Ich habe einen Eintrag gefunden, er hat bereits ein Konto auf den Cayman Islands. Aber er konnte es nicht mehr transferieren.“
Katharina wiegte den Kopf.
„Und was machen wir nun? Kommt sie an die Kohle?“
„Ja.“
„Legal?“
„Nein.“
Sie starrte ihn an.
„Wirst du etwa kriminell?“
„Ist es kriminell, nem Verbrecher was abzunehmen?“
„Und wenn es rauskommt?“
„Bin ich im Arsch.“
Sie schwiegen. Dann seufzte Katharina.
„Christopher, ich wollte es erst heut Abend sagen. Aber nun ist es wohl besser, wenn ich es direkt mache. Ich will, dass ihr alle, du und die beiden Mädels, mit mir geht. Ich hab die Pension aufgemacht. Du weißt. Und ich will, dass ihr mir helft. Du und Susanna das kaufmännische, ich hab davon keinen Plan. Anja führt den Laden.“
„Und du?“
Sie lachte.
„Ich spiel die Chefin.“
Nun musste Christopher lachen. Wieder ernster fuhr er fort.
„Ich geh mit dir. Mich hält hier nichts. Aber wir müssen einiges erst erledigen. Das Mädchen muss gefunden werden. Und ich will Susannas richtige Eltern finden. Dann schaffen wir die Kohle beiseite. Und dann ab in die Sonne.“
Sie sah ihm in die Augen.
„Christopher… ich sag dir jetzt was… ich hab das noch nie gesagt…“
Sie fing an zu stottern.
„Ich… ich liebe dich…“
Christopher standen die Tränen in den Augen, als er diese Worte hörte. Das Blut rauschte in seinen Ohren.
„Ich liebe dich auch… ohne Scheiß.“
Nun lachten beide. Katharina fing sich als erste.
„Wie geht’s weiter?“
Christopher sah auf die Uhr.
„Ich muss in die Bank zurück. Ich werde allmählich alles für den Geldtransfer vorbereiten. Ich weiß, wie es zu machen ist.“
Sie nickte.
„Sei bitte vorsichtig. Ich werde mal meine Verbindungen spielen lassen. Wäre doch gelacht, wenn ich nicht die wahren Eltern finde.“
„Und… wenn wir sie haben?“
„Dann entscheiden wir, was wir tun, ok?“
Er nickte, stand auf, legte das Geld für die Rechnung auf den Tisch und eilte zur Bank. Katharina klemmte sich an ihr Handy und gab einige Aufträge, forderte Gefälligkeiten ein und war sich sicher, dass sie Erfolg haben würde. Beschwingt ging sie nach Hause und hoffte, dass sie bald auch das Mädchen haben würden.
Hans ging es nicht so gut. Seine Hand war nur noch ein blutiger Klumpen. Seine Nase war gebrochen, beide Augen zugeschwollen. Seine Eier fühlten sich an, als ob sie Melonen wären. Er lag nackt und blutend auf dem Boden. Sein Mund war ausgedörrt. Er hatte noch niemals solche Schmerzen erlebt. Der schlimmste Moment war gewesen, als man ihn bäuchlings auf den Tisch gelegt und ihm einen Besenstiel in den Hintern geschoben hatte. Das war auch das einzige Mal gewesen, dass jemand mit ihm geredet hatte.
„Damit du weißt, wie sich deine Frau gefühlt hat.“
Im Hintergrund hörte er, wie seine Folterknechte die Halle säuberten. Nach einer Weile sah er zwei Füße vor seinem Gesicht.
„Was machen wir mit dem Stück Scheiße?“, hörte er.
„Liegen lassen ist schlecht. In den Fluss werfen geht auch nicht. Den kann man noch nicht mal als Stricher brauchen, wer will denn schon so nen häßlichen Wichser ficken?“
Einige Männer lachten. Einer fügte noch hinzu:
„Ich wette, der kann net mal blasen.“
„Hey, willst es ausprobieren?“
Hans lief ein eisiger Schauer über den Rücken.
„Nee, lass mal. Aber wie wärs, wenn wir ihn zu den Tschangs bringen? Die suchen noch so nen Abfall wie den da.“
„Du meinst…? Ja, klar. Die verscherbeln doch an diesen seltsamen Doc. In Ordnung, machen wir es.“
Hans sah verschwommen ein Gesicht auftauchen.
„Alter, du hast dir echt die falsche Frau ausgesucht. Mit ihr hättest du dich nie anlegen sollen. Die Tschangs nehmen dich aus. Vielleicht sind ja ein paar Einzelteile von dir verwertbar.“
Der Mann richtete sich auf.
„Schickt ihn schlafen. Und dann zu den Tschangs mit ihm.“
Hans spürte, wie jemand seinen Arm nahm, eine Nadel in seine Vene stach und dann wurde es dunkel.

Währenddessen waren zwei der Rocker zu dem Gebäude gefahren, wo Regina versteckt war. Sie erschrak, als die Tür aufging und versuchte, sich zusammenzurollen.
„Da ist die Kleine. Hey, keine Angst. Wir sind die Guten, auch wenn wir nicht so aussehen.“
Er entfernte den Knebel und schnitt die Fesseln durch. Der andere Mann hielt ihr eine Wasserflasche an die spröden Lippen.
„Hier, Kleines. Trink. Aber langsam.“
Regina nahm vorsichtig einen Schluck, dann noch einen.
„Danke. Wer seid ihr?“
„Das spielt keine Rolle.“
Sie sah sich um.
„Wo…?
„Der Flachwichser kommt net mehr. Warte, wir müssen dir was überziehen.“
Er nahm eine Decke, die er mitgebracht hatte und wickelte Regina ein.
„So, nun komm mit. Wir bringen dich zu Susanna.“
Regina atmete tief ein.
„Geht es ihr gut?“
„Sie macht sich Sorgen. Aber sie hat Freunde, und als sie gehört hat, dass ihr Mann dich entführt hat, war es für uns klar, was zu tun war.“
„Das war ihr Mann?“
„Ja, wusstest du das nicht?“
Sie schüttelte den Kopf.
„Was ist mit ihm?“
„Das willst du nicht wissen. Aber ich sag dir: Der tut niemandem mehr was. Der hat´s kapiert.“
Dann nahm er sein Handy und rief Katharina an.
„Hey Schnuckel, wir haben sie und bringen sie euch. Wir sind in ner halben Stunde da.“
Er beendete das Gespräch.
„Komm, wir hauen hier ab.“
Susanna atmete auf, als Katharina ihr von der Rettung Reginas erzählte. Sie wollte zuerst fragen, was mit Hans geschehen war, aber dann entschied sie für sich, dass sie es im Grunde genommen gar nicht wissen wollte.
Aufgeregt tigerte sie durch Katharinas Wohnung. Endlich klingelte es. Vor der Tür standen Peter, Peter und Peter. Zwischen sich die total eingeschüchterte und blasse Regina. Susanna zog sie an sich und umarmte sie.
„Gott sei Dank. Geht es dir gut? Hat er dich…?“
Regina schüttelte den Kopf.
„Nein. Zum Glück nicht. Wissen meine Eltern, was passiert ist?“
„Bisher hat es ihnen niemand gesagt. Und ich denke, sie sollten es auch nicht wissen.“
„Du hast Recht, sie würden durchdrehen. Aber… ich brauch was zum Anziehen. Dieser Mistkerl hat meine Klamotten zerschnitten.“
Katharina betrachtete sie.
„Im Moment kann ich dir was geben, aber du brauchst in Etwa das, was du heute Morgen getragen hast, sonst wundern sich deine Eltern, wo du dich umgezogen hast.“
Regina lachte.
„Kein Problem. Blue Jeans und eine weiße Bluse.“
„Na, das kriegen wir ja an jeder Ecke. Nun komm, ich glaub, du verträgst ne Dusche.“
Regina lächelte dankbar und folgte der ihr unbekannten Frau ins Bad.
Christopher war indes äußerst agil. Er legte einige Dutzend Dummy – Konten an, die er mit Aufträgen ausstattete. Diese waren so gestaltet, dass sie nach und nach die schwarzen Konten leerten. Parallel dazu schoben sie das Geld wieder auf andere Konten, die wiederrum das Kapital dann gesammelt auf eine Bank außerhalb Europas transferierten. Von dort aus wurde das Geld in Wertpapiere umgewandelt, die dann über andere Kanäle wieder in Gold, Devisen und Immobilien getauscht wurden. Am Ende der Kette war ein Konto, das dann einen Bargeldbestand in mehrstelliger Millionenhöhe aufweisen würde.
Die blinden Konten würden sich löschen, nachdem die Transaktionen durchgeführt worden waren.
„Na, wenigstens das hab ich gelernt, wie man aus schwarzem Geld wieder weißes macht.“, murmelte er.
Es wurde langsam Nachmittag und er beschloss, die Nacht mit Katharina zu verbringen. Er griff sein Handy und rief sie an, als er sah, dass sie es bereits bei ihm versucht hatte. Er war so beschäftigt gewesen, dass er es nicht mitbekommen hatte.
„Mein Schatz, du hast angerufen? Was, ihr habt sie? Super. Du… magst du die Nacht mit mir verbringen? Super. Ja, in einer Stunde. Ja, ich dich auch.“
Susanna besorgte einige Klamotten für Regina. Als sie wieder angezogen war klingelt es bei Katharina. Susannas Chef stand vor der Tür.
„Das war ein heftiger Schreck.“
Susanna nickte.
„Es tut mir leid, Chef. Ich hätte weder Sie noch Regina in diese Situation bringen dürfen. Es ist wahrscheinlich besser, wenn ich kündige.“
„WAS?“, brauste ihr Chef auf.
„Du hast ne Meise!“, rief Regina entsetzt.
„Mal langsam!“, befahl ihr Chef. „Was können Sie dafür, dass Ihr Mann total austickt?“
„Nein, nein.“, entgegnete Susanna, „Es ist wohl besser. Es sind Dinge geschehen, die sich Negativ auf Sie und das Büro auswirken können. Es ist besser, wenn ich verschwinde.“
„Was für Dinge? Herrgott, wovon reden Sie? Haben Sie jemanden umgebracht?“
Susanna wurde rot.
„Nein!“, stammelt ihr Chef.
„Na ja, ganz so ist es nicht. Ich selber mit Sicherheit nicht, aber ich weiß nicht, ob es andere nicht gemacht haben. Und ich habe Kenntnis von Straftaten. Sie wissen, was das heißt. Sie können mich nicht mehr beschäftigen.“
„Was laberst du da?“, fragte Anja, die gerade mit Christopher gemeinsam zur Tür hereinkam, zu der Christopher praktischerweise einen Schlüssel hatte.
Susanna lief zu ihrer Freundin, umarmte sie und weinte hemmungslos. Dann erzählte sie, was sich alles zugetragen hatte. Ihr Chef kratzte sich am Ohr.
„In Ordnung, ich verstehe. Regina: Du hast nichts gehört, nichts gesehen! Du warst NIEMALS hier! Und es ist dir nichts passiert! Ich werde ab morgen die Kanzlei vier Wochen schließen. Du“, er zeigte auf Regina, „machst Urlaub. Ich buch dir eine Kreuzfahrt, ich kann mich erinnern, dass du das mal wolltest. In vier Wochen um die Welt. Ich werde mit der Harley durch Kalifornien fahren. Und ihr beide… was immer ihr vorhabt, viel Glück.“
Er ging zu Susanna, sah ihr lange in die Augen und gab ihr die Hand.
„Schade. Sie waren eine tolle Kraft. Aber Sie haben Recht.“
Dann nahm er Regina, die nun anfing zu heulen und verließ mit ihr die Wohnung. Katharina sah von einem zum anderen. Dann ging sie zu einem Schrank und holte eine Flasche heraus.
„Ich glaub, wir brauchen alle einen.“
Sie schenkte vier Gläser Whiskey ein.
„Los, runter damit. Und dann planen wir unsere Zukunft.“
Sie schluckten den Hochprozentigen. Susanna schüttelte sich.
„Oh Mann, da soll mal einer sagen, dass jemand zum Vergnügen säuft.“
Nun lachten alle. Es zog eine Art Euphorie auf.
„Setzen!“, befahl Katharina.
Als alle saßen fuhr sie fort.
„Nun, ich habe nachgedacht. Wie ihr ja wisst, werde ich bald Deutschland verlassen. Ich habe mit Susanna geredet und habe ihr einen Vorschlag gemacht. Aber sie hat darauf bestanden, dass wir alle gemeinsam noch einmal darüber reden.“
Sie wiederholte ihren Vorschlag, dass sie alle gemeinsam gehen sollten, auch die Aufgabenteilung legte sie dar. Als sie fertig war sah sie Christopher an.
„Ich habe noch etwas zu sagen. Anja, ich liebe deinen Bruder. Ich habe noch niemals geliebt. Und ich werde ihn mitnehmen, und wenn ich die Peters engagieren und ihn im Koffer durch den Zoll schmuggeln muss.“
Anja schaute verdutzt.
„Aber… wow… das ist stark!“
Christopher grinste.
„Tja, so kann´s gehen.“
Katharina setzte noch einen drauf.
„Und er wird bei mir wohnen, solang wir noch hier sind. Seine Sachen sind schon da.“
Anja starrte verblüfft. Susanna lachte.
„Wir haben vorhin seine Klamotten geholt, viel war es nicht. Und, ach ja, Christopher: Ich bin beileibe keine Expertin, aber deine Unterhosen solltest du mal überdenken. Mickey Maus Boxershorts sind eher der Lacher und in keinster Weise sexy.“
Er wurde rot. Katharina gab ihm einen Kuss.
„Ich war so frei und hab dir was anderes besorgt. Ich denke, es passt. Und es wird geil an dir aussehen.“
Christopher schüttelte den Kopf.
„Ihr seid… also ehrlich. Aber in Ordnung.“
Katharina stuppste ihn an.
„Nun noch das andere.“
Er sah ihr in die Augen.
„Meinst du?“
Sie nickte.
Christopher erzählte von den Konten, den Aktionen und nannte dann eine Summe, bei der Susanna sich noch einen Whiskey einschenkte, ihn in einem Zug austrank, gefolgt von einem weiteren.
„Das ist doch i*****l.“, meinte sie schwach.
Christopher zuckte mit den Achseln.
„Sieh es als Entschädigung und Schmerzensgeld an.“
Anja juckte sich an der Nase.
„Ich denke, wir sollten nun über alles nachdenken.“
Sie stand auf und zog Susanna hoch.
Katharina lächelte wissend.
„Ja, ich denke auch. Und vor allem: Genießt, dass ihr wieder allein seid. Wir werden es auch.“
Damit begleitete sie die beiden Freundinnen zur Tür.
„Entscheidet ihr euch bis morgen?“
Die beiden Frauen nickten. Sie hatten es auf einmal eilig, in die Wohnung zu kommen. Katharina ging zu Christopher.
„Ab in die Dusche.“
Gehorsam trollte er sich. Sie wartete, bis das Wasser rauschte, dann zog sie sich aus und folgte ihm in die Duschkabine. Sie nahm einen Rasierer und Rasierschaum mit.
„Hey“, sagte er, „du auch?“
Sie grinste, dann ging sie auf die Knie.
„Ich zeig dir, was ich mag.“
Dann rasierte sie ihm die Schamhaare, die Hoden und den Penis glatt. Als sie fertig war duschte sie sie Schaumreste weg.
„Das sieht geil und lecker aus.“, meinte sie, bevor sie sich daran machte, das Ergebnis der Rasur ausgiebig mit der Zunge zu testen. Sie leckte sanft die beiden Kugeln, wiegte den Schwanz in der Hand und bewegte langsam ihre Finger. Christopher schloss die Augen. Ihre Zunge wanderte langsam den Schaft hinauf, umkreiste langsam die Eichel. Dann stülpte sie ihren Mund über das nun geschwollene Organ und ließ ihn tief in ihren Mund gleiten. Langsam saugte sie ihn, spielte dabei mit der Zunge. Ihre rechte Hand massierte die Eier, zog sanft an ihnen. Dabei ließ sie den Schwanz keinen Moment aus dem Mund. Immer wieder ließ sie ihn tief hinein, drückte mit der Zunge dagegen und trieb ihn damit unausweichlich dem Höhepunkt entgegen. Er begann zu zittern, hielt ihren Kopf fest.
„Liebling… ich komme…“
„Hmmm“, nuschelte Katharina und wartete auf den Erguss. Als er mit einem lauten Aufschrei kam schluckte sie den ersten Schwall, den Rest behielt sie im Mund. Sie saugte alles aus ihm, ließ ihn komplett in ihren Mund spritzen. Als sie sicher war, dass nichts mehr kam, richtete sie sich auf und küsste ihn. Sie ließ das warme Sperma in seinen Mund laufen. Zuerst zuckte er ein wenig zurück, dann schluckte er ein wenig, ließ wieder etwas in ihren Mund laufen. Das Ganze wiederholten sie so lange, bis nichts mehr da war.
Katharina sah ihn an und verließ die Dusche.
„Nun, mein Schatz, ich hoffe, du kommst jetzt rüber und revanchierst dich. Rasieren brauchst mich nicht, das bin ich schon.“
Sie nahm einen Bademantel und ging ins Schlafzimmer. Christopher beeilte sich, denn eine schöne Frau mit einer nassen und bereiten Muschi soll man nie warten lassen.
Susanna kuschelte sich indessen eng an ihre Freundin und streichelte ihre noch nasse Haut, denn beide waren gerade aus der Dusche gekommen.
„Was denkst du?“, fragte sie Anja, „sollen wir hier alles abbrechen und mit den beiden in die Sonne gehen?“
Anja schnurrte leise vor sich hin, doch bei dieser Frage setzte sie sich auf.
„Ich weiß nicht. Ich meine, was würde uns fehlen, was hält uns hier?“
„Nichts.“
„Eben. Es ist halt ein Risiko.“
„Wie meinst du das?“
„Sagen wir mal so: Ich gebe meinen sicheren Job auf. Du hast ja schon gekündigt. Ob wir dort leben können? Wir wären von Katharina abhängig.“
Susanna schnaubte leise.
„Abhängig? Nein. Nicht mehr. Hast du vergessen, was Christopher da gemacht hat? Eigentlich brauchen wir gar nicht arbeiten.“
Anja lachte.
„Hey, dann willst du mich aushalten?“
Susanna schaute verdutzt, dann lachte sie mit.
„Au ja, als meine Liebesdienerin.“
Anjas Augen blitzten.
„Das würde mir gefallen.“
Sie setzte sich auf, ihre Brüste standen stolz von ihrem Körper ab. Die Brustwaren waren hart. Sie beugte sich vor und gab Susanna einen langen, leidenschaftlichen Kuss.
„Was darf ich meiner Herrin Gutes tun?“
Susanna schluckte, dann spielte sie mit.
„Ich möchte, dass du mich so mit dem Mund verwöhnst, dass ich vor Geilheit schreie.“
Anja grinste.
„Dein Wunsch ist mir Befehl.“
Sie kniete sich neben Susanna und begann, mit ihrer Zunge feuchte Spuren auf die Haut der Freundin zu zeichnen. Langsam umkreiste sie die Brustwarzen, leckte sie, knabberte an ihnen. Sie spürte, wie die Erregung ihrer Freundin wuchs. Mit der linken Hand wanderte sie über den Bauch, immer tiefer, bis sie genau zwischen den Beinen ankam. Sie legte die flache Hand auf die Spalte und drückte dagegen. Susanna lief ein Schauer über den Rücken. Als Anja mit einem Finger ihren Kitzler massierte drückte Susanna den Kopf ihrer Freundin nach unten.
„Leck mich, ich halt es nicht mehr aus.“
Das ließ Anja sich nicht zweimal sagen. Sie drehte sich und schwang ein Bein über den Kopf von Susanna, beugte sich vor und presste ihren Mund auf die nasse Muschi. Ihre Zunge tauchte tief in den süßen Honigtopf ein. Susanna erwiderte die Zärtlichkeit ihrer Freundin und leckte den Kitzler, der schon geschwollen aus den nassen Schamlippen hervorlugte. Als sie ihn mit den Zähnen festhielt und mit der Zunge dagegen tippte überschwemmte ein heißer Erguss ihr Gesicht. Anja stöhnte laut. Als die Wellen verebbten revanchierte sie sich, indem sie zwei Finger tief in die nasse Höhle stieß, sie bewegte und dabei den Kitzler mit der Zunge hart massierte. Susanna krallte sich in Anjas Hüften, ihre Nägel pressten sich in das weiche Fleisch, als ihr Orgasmus sie überrollte.
Anja erhob sich, drehte sich um und legte sich auf Susanna. Ihre Venushügel berührten sich, pressten sich hart aufeinander. Susanne küsste ihre Freundin, hielt sie fest, als diese sich an ihr rieb. Die Geilheit wuchs, ihr Stöhnen füllte den Raum aus. Immer schneller bewegte Anja sich und als ein gemeinsamer Orgasmus sie beide durchschüttelte ließen sie ihren Gefühlen freien Lauf, ließen ihren Liebessaft auf die Laken laufen.
Erschöpft lagen sie aufeinander. Schließlich sagte Susanna:
„Lass uns mit den beiden gehen.“
Anja nickte.
„Ja, lass uns hier einfach verschwinden. Neu anfangen.“
Susanna kreiste mit dem Zeigefinger auf Anjas Nacken.
„Weißt du noch, was wir uns mal gewünscht haben?“
Anja überlegte. Dann fiel es ihr ein.
„Ja, ein Kind.“
„Willst du immer noch eines?“
Anja richtete sich auf.
„Ja, gerne. Aber… wie?“
Susanna druckste etwas herum.
„Ich kann mir nicht vorstellen, irgendeines Mannes Kind zu bekommen.“
Anja sah ihrer Freundin in die Augen.
„Das verstehe ich. Aber, was genau willst du mir sagen?“
„Ich kann mir nur einen Vater vorstellen. Aber ich weiß nicht, ob er es will.“
Anja überlegte, dann wurde es ihr klar.
„Christoper?“
Susanna nickte.
„Ja, er wäre der ideale Spender.“
„Und, wie soll es gehen?“
„Ach, an sein Sperma kämen wir schon, denke ich. Ich glaube, dass Katharina uns da schon, nun… behilflich sein würde. Nur… ich will nicht unbedingt mit ihm vögeln.“
Anja lachte.
„Also, mein Herz, er wäre der einzige Mann, mit dem ich es gestatten würde. Ich würde sogar bei dir sein, auch wenn es mein Bruder ist. Er wäre nämlich nicht darauf aus, auch mich zu ficken.“
Nun wurde Susanna rot.
„Hey, ich will nicht den Schwanz, ich will nur sein Sperma.“
Anja gackerte.
„Schatz, lass dich doch ein wenig auf den Arm nehmen. Aber im Ernst: Ich könnte mir vorstellen, dass wir ein Kind von ihm haben. Er wäre ein guter Vater und wir beide gute Mutter. Dazu noch eine tolle Tante. Wäre doch perfekt, oder?“
Susanna lächelte.
„Ja, genau. Wir müssen uns nur überlegen, wie wir das hinbekommen.“
„Das schaffen wir schon.“
In der Zwischenzeit war der potentielle Vater dabei, die Frau, die er liebte, in den Himmel zu lieben. Er hatte sich zwischen ihre Beine gekniet und sie mit seinem Mund nach allen Regeln der Kunst verwöhnt. Und er hatte eine neue Erfahrung gemacht. Er hatte etwas erlebt, was er nur aus Pornos kannte: Seine Freundin hatte beim Orgasmus ejakuliert, ihn regelrecht geduscht. Das war so geil für ihn, dass er sie zu zwei weiteren Orgasmen geleckt hatte, nur um noch mehr von ihrem Nektar zu trinken. Als sie ihn stöhnend hochzog murmelte sie: „Du machst mich fertig. Aber ich will endlich deinen Schwanz.“
Er drang in sie ein, erst langsam, sanft. Immer tiefer glitt er in sie. Sie umklammerte ihn, hielt ihn fest an sich gepresst. Die Bewegungen waren sanft, gleitend, wie eine leichte Dünung auf dem Ozean. Sie wimmerte, krallte ihre Nägel in seinen Rücken, küsste ihn immer und immer wieder. Christopher liebte sie langsam, immer wieder ließ er seinen Schwanz in sie gleiten. Schließlich flüsterte sie ihm ins Ohr:
„Bitte, komm… für mich.“
Er machte im gleichen Tempo weiter, wollte die Magie des Augenblicks nicht zerstören. Es fühlte, wie seine Hoden sich spannten, wie sich der herannahende Erguss langsam seinen Weg nach oben bahnte. Mit einem Aufschrei kam es ihm schließlich, langsam, dann heftig. Sein Sperma schoss aus ihm, tief in das nasse Geschlecht der Frau. Als die Wellen verebbten wurde ihm klar, dass er dieses Mal, im Gegensatz zu letzter Nacht, das Kondom vergessen hatte. Er küsste Katharina.
„Du… wir haben was vergessen…“
Sie lächelte ihn an, ihr Gesicht schweißnass, ihre Haare standen wirr von ihrem Kopf ab.
„Du meinst den Gummi?“
Er nickte.
„Schatz, soweit ich weiß, bin ich clean. Ich war immer beim Arzt, habe erst heute das letzte Ergebnis bekommen. Und was dich betrifft… Nun ja… ich hab deine Krankenhausakte gelesen. Das Ergebnis deiner letzten Blutuntersuchung ist sauber, und die ist erst zwei Wochen her. Und“, fuhr sie fort, „ein gewisses Restrisiko hat man immer.“
Er lächelte.
„Du bist ein Biest, weißt du das? Aber ich liebe dich.“
Sie streichelte sein Gesicht.
„Ich dich auch. Aber… sag mal, denkst du, die beiden gehen mit?“
Er nickte.
„Ja, ich bin sicher.“
„Nun, dann sollten wir uns morgen um alles kümmern.“
„Ja, das werden wir. Wann gehen wir?“
„Sobald die letzten Dinge geklärt sind. Ich hoffe, dass ich diese Woche noch Bescheid bekomme wegen der Eltern von Susanna. Dann werden wir, wenn sie noch leben, ein Treffen organisieren, wenn sie es wollen, und dann ab in die Sonne.“
Er legte seinen Kopf zwischen ihre Brüste.
„Ich freu mich.“

    Schreibe einen Kommentar

    Your email address will not be published. Required fields are marked *