Im Hotelzimmer Teil 2 (Die Anweisung)

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Im Hotelzimmer Teil 2: Die Anweisung
Teil 1 dieser Geschichte findet ihr unter: http://xhamster.com/user/lucascorso/posts/320592.html

Hinter mir fällt die Tür des Hotelzimmers laut ins Schloss und die kleine Lampe leuchtet wieder rot. Für einen kurzen Moment bleibe ich stehen und sehe auf die Uhr. Die Stoppuhr läuft, seitdem ich dir den MP3-Player angemacht hatte. 20 Minuten dauert der erste Track. 20 Minuten! Die erste Minute wirst du noch nichts hören, aber du wirst die Kopfhörer nicht herausnehmen. Anweisung ist Anweisung. Und ich weiß, du kannst gehorchen, willst gehorchen. Deshalb bist du hier in diesem Zimmer auf der anderen Seite der Tür. Der Sekundenzeiger rast unaufhörlich weiter. Die erste Minute ist vorbei, was heißt, dass jetzt die Stimme in den Kopfhörern damit beginnt, mit dir zu sprechen. Ich weiß, was sie sagt, denn es ist meine Stimme. Ich habe aufgenommen, was du jetzt hörst und in den nächsten Minuten hören wirst. Und was du zu befolgen hast.

„Keine Angst, meine Süße“, beruhigt dich die Stimme, meine Stimme, „hab keine Angst! Du wirst ein wenig leiden müssen, aber du wirst für alle Qualen, Ängste und Schmerzen entschädigt werden. Mehr als nur entschädigt werden.“

Und dann wird dich die Stimme auffordern, die ominöse Tasche zu öffnen. Eigentlich hätte ich dir dabei zu gerne in die Augen gesehen, aber das geht im Moment leider nicht. Aber ich stelle mir deinen Gesichtsausdruck vor, wenn du siehst, was ich dort alles für uns zusammengepackt habe. Zusammengepackt für mehr als 12 Stunden pure Lust. So viel Zeit wird uns bleiben und du wirst währenddessen wenig Schlaf bekommen. Aber das wird dir nichts ausmachen. Auch deshalb bist du hier in diesem Zimmer. Und doch läuft dieses Spiel anders ab, als du dir das gewünscht hast. Als du erwartet hast.

Du wirst die „Spielsachen“ aus der Tasche nehmen und so auf dem Bett auslegen, wie meine Stimme es dir befiehlt. Die Spreizstange aus Metall mit den beiden Ösen am Ende kommt vier Hand breit über das Fußende des Betts. Die Manschetten für die Handgelenke rechts und links in die Nähe des Kissens, dazwischen die lederne Augenbinde, darunter das Halsband und die Leine … Ein paar Minuten wird es dauern, bis du alles an den passenden Platz gelegt haben wirst.
Dann, nach einer kurzem Pause, kommt die nächste Anweisung.

„Zieh dich aus, meine Geliebte! Ich will, dass du dich komplett entkleidest. Ich will dich … nackt!“

Und du wirst dich entkleiden, wirst das vielleicht sogar gerne tun. Du tust es auch nicht zum ersten Mal, obwohl ich deinen nackten Körper sonst nur von Bildern kenne. Auf diesen Bildern warst du nicht nur einfach nackt, du warst gefesselt, gebunden, geknebelt und bist gekommen … Wobei ich mir nicht sicher bin, ob du beim Anblick all der Sachen, die da auf dem Bett vor dir liegen, nicht doch Angst bekommst. Aber genau das will ich ja. Ich will dein Zittern sehen und spüren, die Unsicherheit in deiner Stimme, dein Herzklopfen spüren … Deshalb hat jede Folter in alten Zeiten damit begonnen, dem zu Folternden die Instrumente zu zeigen und es seiner Fantasie zu überlassen, was der Folterer damit bei ihm anstellen könnte. Ich habe mir bei solchen Beschreibungen in historischen Berichten immer vorgestellt, der Folterer würde ein Fantasieinstrument als Höhepunkt der Folter präsentieren. Eines, mit dem man eigentlich nichts anstellen kann. Oder vielleicht etwas ganz alltägliches. Etwas, was nur in der Fantasie quält. Ich denke, diese Folter wäre die schlimmste. Nichts und niemand kann so gut quälen wie die Kombination aus Angst, Fantasie und Unwissenheit. Meine Liebe, kein Stock hat dich bis jetzt getroffen, kein Schlag deine Haut berührt und keine Kette dich gebunden – aber dein Martyrium hat schon längst begonnen.

Jetzt dürftest du nackt sein. Jedenfalls bekommst du jetzt deine nächste Anweisung.
„Nimm das schwarze Gewebeband vom Bett. Wickle es ein Stück ab und reiße es an der weißen Markierung ab. Wenn du das gemacht hast, wirst du dir den MP3-Player auf deinen rechten Oberarm kleben, denn du wirst ihn ab jetzt nicht mehr in der Hand halten können.“

Natürlich hätte ich dir auch eine Oberarmtasche mit Klettverschluss gönnen könne. Hätte ich. Wollte ich aber nicht. Das wäre zu einfach gewesen. Der nächste Schritt ist ein wenig heikel. Du wirst den Teddybär, der mitten auf dem Bett liegt, auf das gegenüberliegende Nachtkästchen setzen müssen. Und zwar genau so, wie ich es dir befehle. Dieser Teddybär, von dem dir meine Stimme sagt, dass er über dich wachen wird. Der Teddybär mit dem Herz in der Hand, auf dem steht: „Ich glaube an dich!“ Ich warte noch ein paar Sekunden, dann hohle ich den kleinen Tablet-Computer aus meiner Sakko-Tasche. Ein paar Berührungen auf dem Display … und ich nicke zufrieden. „Gute Sub!“, denke ich mir, „Gute Sub!“

Auf der anderen Seite der Tür wird es für dich ernster. Du legst die Ledermanschetten an deinen Handgelenken und deine Knöcheln an. Dann kommt der Knebel mit dem Ball. Ich stelle mir vor, wie deine Hände zittern, während sie das Lederband hinter deinem Kopf festziehen.
„Weißt du, wenn ich wiederkomme, werde ich deinen Mund ficken, meine Süße!“, säuselt die Stimme in dein Ohr. „Tief und hart, so wie du es liebst. So, wie ich es liebe. Darauf freue ich mich schon – und du doch auch, oder nicht?“

Ich stelle mir vor, wie du bei meinen Worten leicht nickst. Und dann wirst du die beiden Klammern, die an zwei Ketten rechts und links am Knebel hängen, wie befohlen an deinen Brustwarzen festmachen. Ob die Geilheit mittlerweile deine Angst besiegt hat? Sicher, denn du magst es, du liebst es, wenn deine Nippel „behandelt“ werden. Und du kannst im Spiegel sehen, wie sehr dich das schwarze Leder schmückt. Aber damit bin ich mit dir natürlich noch lange nicht fertig. Als nächstes legst du das Halsband an und befestigst die schwarze Lederleine daran. Es ist das erste Mal, dass du so eine Leine trägst. Aber sie ist wichtig, denn meine Stimme sagt dir gerade, dass du die Leine später um einen der Bettpfosten legen wirst und die Schlaufe am Ende der Leine zuziehen sollst. So bist du ans Bett gefesselt und kannst mir nicht mehr entkommen, wenn ich zurückkehre. Vielleicht gefällt es mir, dich mit der Gerte zu züchtigen, du wirst jedenfalls hier bleiben!

„Aber keine Angst, meine Liebe! Das kommt später … Vorher, …“

Vorher wirst du den Butterfly-Vibrator anlegen und ihn meiner Anweisung gemäß auf die höchste Stufe stellen. Wahrscheinlich musst du jetzt schon laut aufstöhnen, wenn der kleine, lilafarbene Schmetterling auf deine Klitoris trifft. Ob du jetzt schon kurz vorm Kommen bist? Vielleicht. Ich stelle es mir vor, dass du jetzt schon mit deiner Erregung zu kämpfen hast. Ein Kampf, der ungleich ist, ein Kampf, den du nicht gewinnen kannst, den du letztendlich auch nicht gewinnen willst. Und doch wirst du dich gegen dieses Beben in deinem Schoß wehren. Denn du möchtest in meinen Armen kommen! Und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass du für mich kommst. Nicht nur einmal. Daran denke ich, während ich mich in den mittelbraunen Ledersessel setze und weiterhin auf das Display des Tablets schaue. Ich sitze mit dem Rücken zur Wand, niemand muss sehen, was ich sehe. Und was ich sehe … was für ein Porno! Helle Haut, schwarzes Leder, eine Frau, die stöhnt … Erregung pur!

„Als nächstes wirst du dich aufs Bett setzen und die Ösen der Spreizstange zwischen an den Karabinern der Manschetten an deinen Fußgelenken befestigen.“ Meine Stimme redet dir beruhigend zu. Ich sage dir, wie gut du das machst, wie stolz ich auf dich bin und dass du bald für mich bereit bist, dass ich bald zu dir kommen werde. Du musst dich zusammennehmen, als du dich aufs Bett setzt. Der Vibrator macht seien Sache gut und die Aussicht, dass du deine Beine gleich nicht mehr schließen kannst, tut ihr Übriges. Du wirst offen für mich sein und ich werde dich nehmen, deinen wehrlosen Körper nehmen, dich besitzen.
Aber alles, was bisher geschah, ist nur das Vorspiel für den nächsten Schritt. Denn gerade als meine Stimme dabei ist, dir zu befehlen, die Augenbinde zu nehmen …
„Steh wieder auf, drehe dich um für mich und beuge dich über das Bett, bis du die Augenbinde …“, und dann bricht meine Stimme ab, macht eine Pause, eine für dich sicher gefühlt unendlich lange Pause …
„Oh Gott, … meine Süße, ich habe einen Fehler gemacht … Ich … Ich …“
Im Hotelzimmer schreckst du bei den Worten auf. Du hast die Stimme aus den Kopfhörern schon so verinnerlicht, als wäre ich es, der zu dir spricht. Und meine Stimme klingt erschrocken. Es hat mich mehrere Versuche gekostet, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Jetzt erschreckt sie dich. Und ich genieße das.
„Siehst du, was da neben der Maske liegt? Die Schlüsselkarte! Ich habe vergessen, die Schlüsselkarte mitzunehmen … Wie soll ich nur jetzt wieder in das Zimmer kommen, wenn du gefesselt auf dem Bett liegen wirst? Und du musst gefesselt vor mir auf dem Bett liegen. Das habe ich so für uns geplant. Davon kann ich jetzt nicht mehr abweichen. Was machen wir jetzt?“

Und dann folgt wieder eine wohldosierte Pause.
„Ich hätte eine Idee, aber sie wird nicht ganz einfach für dich sein. Meine Süße, ich glaube an dich und ich vertraue dir. Du wirst es schaffen!
Du wirst jetzt die Schlüsselkarte an die vordere Bettkarte legen. Dann wirst du die Augenbinde nehmen und anlegen. Ab jetzt musst du die folgenden Aufgaben blind erledigen, aber du kannst das. Ich weiß es. Ich vertraue dir. Sieh es einfach so … alles, was du nicht sehen kannst, kann dir keine Angst machen. Und ich bin bei dir. Meine Stimme ist bei dir. Nichts kann dir passieren, solange ich bei dir bin …“

Ich lege für einen Moment das Tablet auf den kleinen Tisch, greife nach der Flasche, die auf dem Tisch steht, und öffne sie. Dann nehme ich einen Schluck daraus und sehe kurz auf die Uhr. Zwischen deinen Ohren klingt dagegen die Stimme weiter …

„Knie dich vorne vor das Bett und lege dir die Augenbinde an. Dann wirst du deine Hände hinter deinen Rücken führen und die Öse der einen Manschette in den Karabiner der anderen Manschette schnappen lassen. Du weißt, wie sehr ich es liebe, wenn deine Hände hinter deinem Rücken gefesselt sind. Es erregt mich. Und da ich weiß, was du gerade machst, kannst du dir vorstellen, wie erregt ich bin.“

Meine Stimme in deinen Kopfhörern gönnt dir eine kurze Verschnaufpause. Das alles musst du erst einmal kurz für dich verarbeiten. Du kniest nackt, gefesselt, mit einem Vibrator zwischen deinen Schenkeln und einem Knebel in deinem Mund vor dem Bett, vor der Schlüsselkarte, die mich wieder zu dir lassen soll. Die es aber nicht kann. Denn sie liegt ja vor dir statt in meiner Hand.

„Und jetzt hör mir gut zu, denn was jetzt kommt, ist sehr wichtig, mein Liebling!“, meine Stimme klingt warm und sanft zwischen deinen Ohren. „Du musst jetzt mit deiner Zunge den Knebel aus deinem Mund schieben. Und es ist wichtig, dass du das schaffst, meine Liebe, denn ich kann sonst nicht kommen und dich befreien. Du musst den Knebel mit deiner Zunge aus deinem Mund schieben und dann die Karte zwischen deine Lippen nehmen. Aber du kannst das. Du musst nur ruhig bleiben, keine Panik … ganz ruhig, meine Süße, … ja, du machst das gut …“

Ich rutsche derweil unruhig auf dem Sessel hin und her. Nervös blicke ich auf das Display während ich einen weiteren Schluck nehme. Was ich sehe, ist das, was du gerade machst. Der Teddybär, den du aufgestellt hast … Hast du jemals von einer sogenannten Teddycam gehört? Sicher nicht, denn in Deutschland sind versteckte Webcams eigentlich verboten. Aber diesen Gesetzesverstoß bin ich gewillt in Kauf zu nehmen. Ich kann dich ja schlecht gefesselt und geknebelt alleine im Zimmer lassen. Nein, das würde ich nicht. Aber ich kann dich im Glauben lassen, dass …

Auf dem Display windest du deinen Kopf hin und her, schiebst mit deiner Zunge die Gummikugel nach vorne, deine Lippen pressen dagegen, du schiebst deinen Kopf über das Bett, vor und zurück, bis der Ball tatsächlich aus deinem Mund flutscht … Du hast es geschafft, ich bin stolz auf dich. Noch einmal nehme ich einen Schluck aus der kleinen, grünen Flasche …

Währenddessen redet die Stimme zwischen den Kopfhörern, die sich mittlerweile für dich so anfühlen muss, als entspringe sie direkt deinem Kopf, gut zu. Du wirst atemlos sein, von der Anstrengung und von dem unablässigen Vibrieren auf deiner Scham. Ist es noch Erregung? Ist es schon mehr als das? Sehe ich Tränen unter der Maske hervorrinnen?

„Und jetzt nimm die Karte zwischen deine Lippen. Sie liegt genau vor dir. Du weißt doch noch, wohin du sie gelegt hast … Gut, meine Süße. Steh jetzt auf und dreh dich um. Kennst du den Weg zur Tür noch? Keine Angst, da steht nichts im Weg, ich habe alles, was zwischen dem Bett und der Tür steht, aus dem Weg geräumt. Ja, … geh schön langsam, du darfst mit der Spreizstange nicht stürzen. Ich sage dir, wie weit du gehen musst … Schritt, Schritt, Schritt, …“

Woher ich den Weg zwischen Bett und Tür kenne, fällt dir in diesem Moment nicht auf. Dass ich schon einmal in diesem Hotel war, in diesem Zimmer, kannst du nicht wissen. Dass ich den Weg ausgemessen habe, dass ich ausprobiert habe, was du jetzt machen musst, musst du nicht wissen. Du kämpfst nur gegen die Angst an, die in dir aufsteigt. Du kannst die Tür nicht sehen, du darfst die Karte nicht fallen lassen … und wie soll ich die Karte bekommen?

„Schritt, Schritt, Schritt, … STOPP!“, der letzte Befehl kam scharf, „Und jetzt dreh dich vorsichtig um. Wenn du jetzt ein oder zwei Schritte nach hinten gehst, dann hast du den Türgriff in der Hand. Gut, … du machst das sehr, sehr gut! … So, und jetzt drückst du die Klinke herunter und öffnest die Tür …“

Spätestens in dem Moment wird dir klar, was ich mit dir vorhabe. Was ich von Anfang an für dich geplant habe. Vorher warst du zu beschäftigt, die einzelnen Aufgaben zu erledigen, die dich hier bis zur Tür gebracht haben. Aber jetzt wirst du diese Tür öffnen, so wie du gerade bist. So nackt, so gefesselt, mit dem Vibrator zwischen ihren Schenkeln.

Ich schaue auf die Uhr. Das Display zeigt ein leeres Hotelzimmer. Du bist in der einer Ecke, die die Kamera im linken Auge des Teddys nicht einsehen kann. Aber ich weiß ja, wo du dich gerade befindest. Und das bedeutet, dass es für mich langsam Zeit ist …

„Keine Angst, niemand wird dich sehen … alles ist gut. Du machst das sehr gut! Jaaaa, zieh die Tür auf. Gut. Mach die Tür weit auf … sie darf nicht wieder ins Schloss fallen, sonst hast du ein kleines Problem! Aber du kannst es! Guuuuuut. Jetzt gehe langsam um die Tür herum, ja, fühle mit deinen Händen, wo die Tür ist. Drei kleine Schritte … Gut! Jetzt bist du in der Türöffnung. Jetzt musst du nur noch drei Schritte in den Gang machen, meine Süße. Du hast es gleich geschafft …“

Du zögerst. Nackt, hier mitten im Hotel mit der Spreizstange herumzuspazieren … Aber, was willst du machen? Was kannst du machen? Ich muss die Karte bekommen, alles andere zählt nicht. Sicher warte ich draußen im Flur und nehme dir die Karte ab, hülle dich in meine Jacke und bringe dich zurück ins Zimmer … Deine Gedanken rotieren um diese eine Hoffnung herum. Ich werde dich gleich in die Arme nehmen und zurück ins Zimmer geleiten. Sicher werde ich das.

Aber nach drei Schritten ist da … niemand! Nur meine Stimme, die dir neue Befehle gibt.
„So, jetzt geh langsam auf die Knie, vorsichtig. Und dann leg die Karte auf dem Boden ab, damit ich sie später abholen kann, wenn ich aus der Hotelbar zurückkomme …“

Die Worte müssen in deinem Kopf explodieren. Hotelbar??? Ich bin nicht hier????? Du bist hier alleine??? Alleine und nackt im Hotelflur??? Was, wenn jemand kommt? Jemand dich sieht? Jemand die Karte vor mir fände? Das sind wohl die Gedanken, die zwischen deinen Ohren hin- und herschwingen. Langsam sinkst du auf die Knie, schwankst kurz, dein Oberkörper beugt sich herunter. Wo der Boden ist, kannst du nicht wissen. Nicht einmal erahnen. Also bewegst du dich immer vorsichtiger und vorsichtiger nach unten, bis die Karte den Boden berührt. Dann öffnest du den Mund und entlässt das Stück Plastik. Tränen rinnen über deine Wangen. Du zitterst, bebst, dann bewegt sich dein Oberkörper wieder nach oben, wankend, schwankend … umständlich schaffst du es, wieder auf die Beine zu kommen.

„Und jetzt dreh dich um und gehe zurück …“
Und auch dieser Anweisung folgst du, triffst auch fast beim ersten Anlauf die Türöffnung …

Und dann hörst du Schritte, Stimmen … du tastest dich durch die Öffnung, am Türblatt entlang, bis du die Kante der Tür erreichst, du der Tür einen Stoß gibst und die Tür lautstark ins Schloss fällt.
In deinem Zimmer wähnst du dich wieder in Sicherheit. Aber die Karte da draußen auf dem Flur, direkt vor deiner Zimmertür … Sofort sind deine Gedanken wieder bei der Karte auf dem Boden. Die Schritte werden lauter. Kommen sie von draußen oder … Sie klingen so nah … Vor der Tür bleiben sie kurz stehen, …Dein Herz schlägt fast so laut, dass du nichts mehr anderes hören kannst.

Aber die Stimme vom MP3-Player spricht unablässig weiter.

„Geh zurück zum Bett, Baby. Los … du darfst nicht stehen bleiben! Du kennst den Weg ja, aber ich geleite dich wieder …“ Und dann zählt ich dir die Schritte wieder vor, bis du an die Matratze anstößt. Auf dem Weg überwache ich dich weiter auf dem Display. Deine Schritte zittern und du tust mir langsam ein wenig leid. Aber ich werde bald bei dir sein, mein Schatz und dich auffangen. Ich werde dich nehmen und ich werde dich lieben, so wie du es dir verdient hast.&#034

So, wie es die Stimme befiehlt, bewegst du dich zum Bett. Dann angelst du ein wenig umständlich nach der Schlaufe der Leine, die du nur mit Mühe um einen der Bettpfosten bekommst. Als nächstes sehe ich, wie du aufs Bett kriechst, dich aufs Bett legst, deine Beine anziehst und deinen Hintern hochstreckst. Dann versuchst du durch Auf- und Abbewegen des Kopfes den Ball des Knebels wieder vor deinen Mund zu bekommen. Wie gut, dass es ein Knebel ist, der mit einem Gummiband fixiert wird. Das Gummiband gibt ein wenig nach, der Ball bewegt sich langsam über dein Kinn. Es ist mühsam, das kann man sehen. Aber es ist das letzte i-Tüpfelchen, dass zur Inszenierung noch fehlt. Die Inszenierung, wie ich dich haben möchte. Ich sollte Bilder davon machen, wenn ich ins Zimmer komme. So, wie du jetzt da liegst, habe ich von dir geträumt. Viele Male …

Neben unserem Zimmer gibt es im Flur eine kleine, elegante Sitzecke. Was du nicht sehen konntest, ist, dass dort jemand sitzt. Jemand, der dich gesehen hat. Jemand, der aufgestanden war, in die Mitte des Flurs ging und die Plastikkarte aufhob. Langsam geht der Mann zu der Zimmertür, vergleicht die Nummer auf der Karte mit der Nummer an der Tür. Dann blickt er sich vorsichtig um, wiegt die Karte kurz in seiner Hand und bewegt sie langsam zum Schlitz …

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