HomoLepus Teil 10+11

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Kapitel 10

Eine Stunde später verabschiedeten sich die beiden Gäste und mit ihnen wurde ich ebenfalls abgeholt. Schon eine Stunde später war ich in meiner Wohnung und hing meinen Gedanken nach. Jetzt war ich wieder in meiner Welt, und obwohl es die Wirklichkeit war, kam sie mir inzwischen etwas seltsam vor. Als ich aus dem Kostüm geschlüpft war, hatte ich den Eindruck, als wenn mir etwas fehlen würde. Ich kam mir irgendwie nackt vor, als wenn man mir etwas weggenommen hätte, was zuvor einen Schutz dargestellt hatte.

Um ehrlich zu sein, mir fehlte meine zweite Haut, obwohl ich sie nur dieses Wochenende und ein paar andere Tage getragen hatte. Ohne sie fühlte ich mich verletzlich. Ein seltsames Gefühl, was ich vor einiger Zeit noch gar nicht gekannt hatte.

Wenn ich jetzt nach draußen ging, geschah dieses natürlich ohne das Fell. Ich konnte nur schlecht immer damit herumlaufen, besonders nicht, wenn ich zum Beispiel zum Einkaufen ging. Allerdings verminderten sich meine Aufenthalte außerhalb meiner Wohnung auf ein Minimum. Nur wenn es absolut nötig war, trieb es mich hinaus.

Wenig später bemerke ich noch etwas Seltsames. Es war eigentlich gar nicht das Kostüm im Ganzen, es war eher nur der Kopf, der mich verletzlich werden ließ. Er war es, der mich zu etwas anderem machte. Setzte ich ihn auf, war ich jemand anders, eben der Hase, war er nicht da, war ich nur noch ich und nichts anderes mehr. Ein junger Mann, der studierte. An sich nichts Schlechtes, aber Tausende Male, wenn nicht sogar Hunderttausende irgendwo vorhanden. Austauschbar, ein Sandkorn unter vielen. Als Hase war das anders. Hier war ich etwas, zumindest für Sandra und wurde beachtet.

Eigentlich eine erschreckende Erkenntnis. Eine Verkleidung machte aus mir etwas besonders, etwas was ich als normaler Mensch nicht war und ich bekam Angst. Ja, Angst war das richtige Wort. Im Umkehrschluss hieß es nichts anders, als dass ich als Mensch uninteressant war.

Immer und immer wieder fiel es mir auf und ich machte mehrmals Experimente. Wenn ich in den Supermarkt ging, und war normal angezogen, war alles um mich herum, inklusive der Menschen fad und grau. Zog ich mich als Hase um und ging jetzt einkaufen, auch wenn es komisch aussah, hatte ich die Aufmerksamkeit auf meiner Seite. Nicht nur die Kinder bekamen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, sogar die Mütter und Väter und selbst die Alten und Schwachen rangen sich ein grinsen ab. Alles war fröhlicher um mich herum, freundlicher und irgendwie bunter. Gut, es gab auch die, die sich mit dem Finger gegen die Stirn tippten, aber die waren wohl auch zugleich Menschen, die zum Lachen in den Keller gingen.

Dass ich mit der Zeit vielleicht als Verrückter gehandelt wurde, war mir irgendwie egal. Sicher, beim ersten Mal war es noch lustig für die Menschen, aber wenn ich es immer wieder tat, dann wurde es zur Gewohnheit und die Leute dachten sich ihren Teil.

Es kam tatsächlich soweit, dass ich das Kostüm einpackte, zu einem Einkaufszentrum oder Geschäft fuhr, in dem ich noch nicht gewesen war, mich in die Toilette schlich, mich umzog und durch das dementsprechende Geschäft lief. Sofort hatte ich wieder die ungeteilte Aufmerksamkeit auf meiner Seite, war wieder etwas. Ein gefährlicher Suchtfaktor, der mir zuerst gar nicht wirklich in den Sinn kam. Ich merkte gar nicht, wie ich mehr und mehr zum Hasen wurde, mein eigenes Ich vollkommen vernachlässigte. Die Uni war mir inzwischen vollkommen egal, denn Hasen wurden in den Hörsälen nicht gerne gesehen. Ich versuchte es tatsächlich einmal, ließ es aber in dem Moment bleiben, als ich den Eingang zum Gelände durchschreiten wollte. Irgendwas in mir sagte mir, dass es doch keine gute Idee wäre und ich ließ es dann doch. Blieb eher an dem Tor stehen und besah mir das hektische Treiben der anderen Studenten.

Menschen, die ich teilweise kannte, rannten mit einem unecht wirkenden Lächeln an mir vorbei und erkannten mich nicht. Trotzdem war dieses Lächeln für mich der Lohn dafür, dort zu stehen.

Innerlich verabschiedete ich mich in diesem Moment von meinem studentischen Leben. Ich brauchte es nicht mehr, kam ohne viel besser über die Runden.

Fast schon erleichtert ging ich nach Hause und hüpfte befreit von einem Bein auf das andere. Ich hätte am liebsten gejubelt, hätte jeden umarmen können, der mir entgegen kam, was aber nur die wenigsten mit sich hätten machen lassen.

Zuhause angekommen setzte ich mich so, wie ich war auf mein Sofa, machte den Fernseher an und schob mir eine Möhre zwischen die Zähne. Auf meine Art und Weise war ich glücklich. Glücklich anders zu sein. Glücklich ein Hase zu sein.

Sonst tat ich den ganzen Tag nichts mehr. Plünderte nur meinen vor Gemüse überquellenden Kühlschrank und probierte alles auf seine Genießbarkeit. Hierbei kam es mir vor allem darauf an, ob es auch unbehandelt gegessen werden konnte. Möhre war schon klar, funktionierte, Steckrübe war schon dadurch ein Problem, dass sie zu groß war. Aber auch, als ich sie klein geschnitten hatte, war es nicht wirklich besser. Kohl war dagegen durchaus so genießbar. Blumenkohl krümelte mir aber zu sehr im Mund.

So entdeckte ich immer mehr, was mir schmeckte und ich begann, mich davon zu ernähren. Das Einzige, was mich davon abhielt, alles roh zu essen war mein Gedärm. Es reagierte auf so viel Gemüse und Ballaststoffe nicht sonderlich gut, soll heißen, die Gasentwicklung stieg enorm an.

Das wiederum hatte in dem mehr oder weniger abgeschlossenen Raum meines Kostüms seine Nachteile. Näher will ich auf das Problem nicht eingehen. Eine Lösung habe ich noch nicht gefunden.

Die nächste Einladung folgte schon ein paar Tage später. Wobei ich mir hatte gar nicht vorstellen können, keine mehr zu erhalten. Immerhin war ich ein nicht zu verachtendes Kuscheltier.

Kapitel11

Die Fahrt zum Haus wurde zur Gewohnheit und schon wenig später stand ich wieder im Erdgeschoss. Hier erwartete ich allerdings niemand. Keiner war da und hieß mich willkommen. Also ging ich mit meiner Tasche nach oben in mein Bad, stellte die Tasche dort ab und begab mich auf die Suche.

Sandra war aber nirgends zu finden, nicht im Kissenzimmer, nicht im Schlafzimmer, dessen Tür offen stand, selbst im Stall nicht. Entweder war ich alleine oder ich konnte einfach niemanden entdecken.

Also ging ich wieder zurück ins Kissenzimmer und legte mich einen Moment hin. Immerhin wollte ich ausgeruht sein, wenn Sandra erschien. Mit diesem Gedanken im Kopf schlief ich wohlig eingekuschelt ein.

Wie spät es war als ich aufwachte konnte ich nicht sagen, hörte nur ein Stimmengewirr, welches gedämpft klang und wahrscheinlich von unten kam.

Ich stand auf und folgte den Lauten. Schon im Flur wurde es lauter, und als ich gerade die Treppe heruntersteigen wollte, kam mir Sandra entgegen. Sie sah mich von unten herauf an, kam mir entgegen, schob mich aber wieder weiter in den Flur hinein. Dann nahm sie mich an die Pfote und zog mich mit ins Schlafzimmer.

Sandra war sehr formell gekleidet. Halblanger Rock, eine dazu passende Bluse und die entsprechenden Pumps. So wie ich sie auch schon auf der Straße oder im Kaffee gesehen hatte. Eher ein offizielles Outfit, austauschbar, ohne Originalität.

Sie ließ mich im Schlafzimmer stehen und kam schon wenig später mit einem Paket wieder. Dieses Paket überreichte sie mir und schob mich in mein Bad zurück. Dann schloss sie die Tür und ich stand wie begossen dort. Aber das nutzte nichts, ich öffnete das Paket und war unheimlich erstaunt.

Es enthielt ein neues Hasenkostüm, doch dieses war vollkommen anders. Es war wesentlich enger geschnitten als das Alte und hatte vor allem eine vollkommen andere Farbe, denn es war mehr der Natur nachempfunden. Eher grau bis braun mit einem ganzflächigen Muster, welches sich so unregelmäßig über das ganze zog, als wenn Mutter Natur Pate gestanden hätte.

Nachdem mich aus dem alten Kostüm gepellt hatte, zog ich das neue an und war mehr als überrascht, wie gut es passte. Es hing nicht so schlabbrig an mir herunter, vor allem nicht am Bauch, sondern war mir wie auf den Leib geschneidert, saß jetzt wirklich, wie eine zweite Haut auf der meinen.

Dann probierte ich den Kopf, der ebenfalls das Muster aufwies, aber kleiner als der alte war. Wenn man diesen überzog, war es, als wenn man einen leichten Motorradhelm aufsetzte. Relativ eng aber trotzdem bequem. Das Einzige was im ersten Moment störte war, dass die Ohren ein wenig eingedrückt wurden und man nicht mehr so viel hörte.

Nachdem ich mich also so umgezogen hatte, sah ich mich im Spiegel an. Das neue Outfit war mir wirklich wie auf den Leib geschneidert. Es saß perfekt und zeigte nicht eine Falte, wie es bei dem anderen der Fall gewesen war. Dazu passte jetzt die Proportion des Kopfes besser zum Körper und ich sah nicht mehr aus wie eine Comicfigur. Der einige Nachteil an dem ganzen war, dass mein Sichtfeld noch eingeschränkter war als zuvor, denn ich konnte jetzt nicht mehr durch den Mund schauen, sondern musste durch die Augen sehen. Ich wusste zwar nicht, wie das funktionierte, aber dann kamen mir Hohlspiegel in den Sinn und erkannte es zumindest prinzipiell. Leider waren meine eigenen Augen etwas weiter von diesen Augenlinsen entfernt und so sah ich mehr wie durch Löcher.

Trotzdem befand ich alles als sehr gelungen. Sogar das Atmen ging leichter, denn mein Mund war jetzt wesentlich näher am eigentlichen dran und ich atmete nicht dauernd meinen eigenen Atem ein, zumal sogar die Nase Löcher hatte. Somit wogen die Verbesserungen die Nachteile mehr als auf.

Dann griff ich mir nur mal probeweise in den Schritt und war überrascht, als ich auch hier eine kleine Klappe vorfand, die mit einem Klettverschluss dicht gehalten wurde. Man hatte sich sogar daran gehalten, und da nur Sandra davon wusste, nahm ich an, dass sie es mit einfließen lassen hatte.

Ich fühlte mich sofort wohl in meiner neuen Haut. Sie schmiegte sich perfekt an und gab mir das Gefühl, eins mit mir zu sein. Somit war es mehr als ein Genuss, denn auch hier hatte ich nichts darunter an. Dann drehte ich mich noch ein paar Mal vor dem Spiegel hin und her.

Mit einem Gefühl im Bauch, das man sonst hatte, wenn man neue Klamotten trug und meinte, dass es jeder sah, wenn man an ihnen vorbei ging, kam ich aus dem Bad heraus, vor dem Sandra anscheinend gewartet hatte.

Sie sah mich überrascht an und eine Art Funkeln trat in ihre Augen. Sie weiteten sich fast unmerklich und ein zufriedener Gesichtsausdruck huschte über ihr Antlitz. Das wiederum machte mich ein wenig stolz.

Doch noch gingen wir nicht nach unten, wo inzwischen die Lautstärke größer geworden war. Stattdessen verschwanden wir noch einmal im Schlafzimmer, in dem Sandra eine ganze Armada an Bürsten auf ihrem Bett ausgebreitet hatte. Immer wieder wählte sie eine andere und begann mich zu bürsten, striegelte mich geradezu.

Durch das direkt auf mir sitzende Fell konnte ich es jetzt überdeutlich spüren, fühlte fast die einzelnen Borsten, zumindest aber die Büschel, wie sie sich durch das Fell zogen und alles in eine vollkommene Ordnung brachten. Erst jetzt war Sandra zufrieden mit mir. Sie betrachtete mich von jeder Seite, strich noch einmal hier und da mit einer Hand ein paar Haare in die richtige Richtung, befand aber bald alles für Perfekt.

Jetzt war ich anscheinend endlich fertig und Sandra nahm mich an die Hand und wir gingen zusammen in Richtung Treppe.

Was mir jetzt erst richtig bewusst wurde, war, dass der Stoff an meinen Vorderpfoten extrem dünn war. Er war fast nicht vorhanden und so konnte ich Sandras Hand richtig greifen und umschließen. Sofort spürte ich die Wärme, die von ihr ausging und ich konnte jeden Finger erkennen.

Mit diesen Gedanken im Kopf stiegen wir zusammen die Treppe herunter und der Lärm wurde noch lauter.

Als ich endlich sehen konnte, was sich dort unten abspielte, hielt ich einen Moment den Atem an. Diesmal war hier die Gesellschaft versammelt, die ich schon einmal gesehen hatte. Allerdings kam es mir noch voller vor.

Im riesigen Kamin brannte ein Feuer, auf dem sich Spieße mit Fleischbrocken drehten, dazu war ein Kupferkessel am Haken über dem Feuer, wie ich es schon vermutet hatte. Aus ihm stieg eine Fahne von Rauch verbreitete zusammen mit dem Fleisch eine Wohltat für die Nase.

Wenn ich jetzt vorsichtig meinen Kopf hin und her drehte, erkannte ich immer mehr Leute wieder. So war genauso der Wolf wieder da, der mich schon angeknurrt hatte, genauso wie die Häsin, die mich anscheinend musterte, denn ihr Kopf blieb in meine Richtung gedreht, selbst als wir an ihr vorbei gingen.

Dann bekam ich fast einen Schock. Wir hielten auf eine Gruppe zu, die sich mitten in der Veranstaltung aufhielt. Das war es absolut nicht, was mich schockte, sondern ich erkannte jemanden, den ich hier nicht vermutet hätte. Mitten unter den Leuten der Gruppe erkannte ich meinen ehemaligen Chef aus dem Kaufhaus wieder. Er stand da und unterhielt sich mit den anderen, die ebenfalls dort standen. Zuerst begrüßte er Sandra, richtete dann aber relativ schnell seinen Blick auf mich. Dann meinte ich ein Kopfnicken zu erkennen, war mir aber nicht sicher. Vielleicht wusste er, wer ich war, vielleicht auch nicht. Vielleicht war es aber auch nur ein wohlwollendes Nicken, denn ich stellte die beste Qualität dar, die es gab. Zumindest glaubte ich das in dem Moment.

Die Leute und Sandra waren schon wenig später in einem angeregten Gespräch verwickelt und mir wurde schnell langweilig. Nur dabei stehen und nichts wirklich mitbekommen war nicht das Wahre. Also begann ich mich, langsam umzusehen.

Wie schon beim letzen Mal war jeder menschliche Gast in Begleitung eines Kostümierten. Oder zumindest fast alle.

Auf einmal kam eine Frau auf uns zu und sprach Sandra an. Sie begannen sich zu unterhalten, während die andere Frau immer wieder auf mich zeigte. Ich strängte mich an etwas davon zu verstehen, bekam aber wieder nur Fetzen mit. Worte wie „neu, niedlich, woher“ und „hätte ich auch gerne, will ich auch haben“ waren verständlich für mich. Sonst ging alles im Stimmengewirr unter.

Wenn Sandra nicht hinsah, schaute die Frau mich manchmal schnell an und ihre Zunge wischte langsam über ihre sehr roten, vollen Lippen. Dann musste ich immer schnell meine Augen zu machen, denn mein Fell saß wirklich relativ eng. Ich wollte ja nicht, dass es peinlich wurde, und drehte meinen Kopf wieder in eine andere Richtung.

Sofort hatte ich wieder die Häsin im Blickfeld, die mich anscheinend genauso fixierte wie ich sie. Sie sah von Mal zu Mal niedlicher und interessanter aus, obwohl sie sich eigentlich gar nicht verändert hatte. Das Fell wie immer korrekt, die Ohren aufrecht und stolz, die Blume fein gebürstet und leicht abstehend wie bei den Bunnys einer berühmten Zeitschrift.

Diesmal konnte ich sie im Profil betrachten und ich war mehr als überrascht. Ihre Körperformen waren stärker ausgeprägt, als ich es in Erinnerung hatte. Das wiederum kam wohl von der Struktur der Fellfarben, denn sie verwischen die Konturen wie eine Tarnbemalung. Von der Seite aus betrachtet trat es dann aber doch hervor und ließ sich nicht verbergen. Weit stießen ihre Brüste hervor und ihr niedlicher Hintern wölbt sich nach hinten durch. Dabei wirkte sie zugleich kleiner als zuvor und vor allem zerbrechlicher. Alles war am richtigen Platz und ich verliebte mich erneut in diesen Anblick.

Gebannt sah ich weiter hin und meinte plötzlich zu sehen, wie sie etwas mit ihrem Hintern wackelte. Zuerst dachte ich, dass ich mich getäuscht hätte, aber dann sah ich es ein zweites Mal und ich war mir nicht nur sicher, dass ich mich nicht versehen hatte, sondern dass es mir gegolten hatte. Ihre Augen waren nämlich immer noch auf mich gerichtet und ihr Kopf legte sich schräg.

Irgendwann schien die Gesellschaft vollzählig zu sein und man begann sich an den großen Tisch zu setzten, an den noch mehr Stühle gestellt worden waren. Es war zwar weniger Platz für jeden vorhanden, aber es reichte immer noch, sich einigermaßen bewegen zu können.

Ob Zufall oder nicht, die Häsin saß mir wieder gegenüber und ich freute mich über den Anblick. Was ich nicht so toll fand, war, dass die andere Frau, mit der sich Sandra vor einiger Zeit unterhalten hatte, neben mir saß. Irgendwie mochte ich sie nicht, dabei sah sie gar nicht schlecht aus und war auf alle Fälle jünger als Sandra. Woran das allerdings lag, konnte ich nicht sagen. Es war einfach so ein Gefühl, was man manchmal bei einigen Menschen empfand, obwohl dieser einem nichts getan hatten.

Dann wurde von mehreren Kellnern aufgetragen. Schalen voller Beilagen wurden bereitgestellt, genauso wie das Fleisch von den Spießen, welches inzwischen eine lecker aussehende Kruste angenommen hatte. Dazu kam die Gemüsesuppe auf den Tisch, die zuvor im Kupferkessel vor sich hin gekocht hatte. Sie duftete unheimlich gut, kam aber irgendwie gegen das Aroma des Fleisches nicht an.

Sandra nahm eine große Kelle davon und füllte sowohl ihre als auch meinen Teller damit auf.

Klar, ein Hase frisst kein Fleisch, höchstens das Getier, was an dem Gemüse hing und nicht schnell genug wegkam. Davon war jetzt aber zum Glück nichts zu entdecken und ich schaffte es endlich, einigermaßen normal zu essen. Mein jetziger Kopf ließ es zu, wenn auch erst nach einigen vorsichtigen Versuchen. Ich traf nicht gleich den Mund sonder stupste ein paar Mal gegen die Nase oder darunter.

Was ich dann nicht für möglich gehalten hätte, war, dass die Häsin sich darüber ein wenig amüsierte. Es war zwar nicht an der Mimik zu erkennen die genauso starr war wie meinen, aber ihr Verhalten deutete darauf hin. Sie sah mich an, klopfte mit einer Pfote leicht auf den Tisch und legte die andere auf ihren Bauch, der in Bewegung kam.

Ich fand das gar nicht witzig, aber es wurde noch schlimmer. Da ich mich an der Schnute etwas bekleckerte, nahm Sandra ein Tuch und tupfte mir die Flüssigkeit ab und das vor versammelter Mannschaft. Wie peinlich. Ich wäre beinahe vor Scham im Boden versunken.

Aber auch diese Situation hatte bald ein Ende, denn ich schaffte es immer besser, die Nahrung zu mir zu nehmen. So mache es richtig Spaß zu essen, obwohl ich dabei zusehen musste, wie die Fleischbrocken immer weniger wurden. Was das betraf, hätte ich eben kein Hase sein dürfen. Hund oder Katze hätte es zum Beispiel sein sollen. Die bekamen jedenfalls von dem Fleisch, aber kein Gemüse. Ob das dann wirklich besonders gut durch den Hals ging, war eine andere Sache. Zumindest hatten sie damit Glück, dass es gegart war und nicht roh auf ihren Tellern lag. Rohe Möhre geht gut, rohes Fleisch war da eine andere Sache.

Also saß ich da und mümmelte langsam die guten Dinge in mich hinein und freute mich über den Abend, auch wenn nicht viel geschah. Ich wünschte es mir auch nicht, wurde dann aber leider eines Besseren belehrt.

Gerade als ich meinen letzten Happen zu mir nehmen wollte, blieb mir der Löffel etwas länger im Mund stecken als zuvor. Die Häsin mir gegenüber bemerkte es und legte ihren Kopf wieder etwas schräg. Nur eine kleine Geste, aber sie drückte so etwas wie Unverständnis aus. Sie sah es, konnte sich aber keinen Reim darauf machen.

Ich kannte allerdings den Reim genau, denn der spielte sich gerade unter der Tischplatte ab. Ich sah einmal schnell zu Sandra, deren Hände aber beide zu sehen waren. Also blieb nur die andere Seite. Bei der Frau fehlte eine, nämlich die auf meiner Seite. Ich brauchte nicht danach suchen, denn sie war nicht verloren gegangen, sondern genau zu spüren.

Langsam krochen die Finger mein Bein herauf und schoben sich dazwischen. Obwohl ich meine Beine relativ stark aneinander drückte, schoben sie sich dazwischen und wanderten weiter nach oben auf meinen Unterleib zu. Dabei sah ich einmal nach rechts, doch die Frau sah mich nicht an. Im Gegenteil. Sie unterhielt sich mit dem neben sich sitzenden Mann, als wenn nichts wäre. Dazwischen schob sie sich immer wieder einen Happen zwischen die von Fett triefenden, glänzenden Lippen.

Ihre Hand schien ein Eigenleben zu führen. Sie war anscheinend von ihrem Körper abgekoppelt und wandte sich jetzt dem zu, was sie zu finden gedachte.

Ihre Hand war mehr als gefährlich nah an meinen Schritt gekommen und begann meine Schenkel etwas auseinander zu drücken, was ich allerdings nicht zuließ. Nach wie vor drückte ich meine Schenkel aneinander und gab nicht nach.

Wie sie es machte, wusste ich nicht, aber auf einmal spürte ich ein starkes piksen an meiner Schenkelinnenseite. Es stach mir direkt in das empfindliche Fleisch und ich gab dem Schmerz nach. Ob ein Ring mit Nadel oder ein angespitzter Fingernagel, keine Ahnung, es tat einfach nur weh.

Langsam öffneten sich meine Schenkel und sie hatte mehr Bewegungsfreiheit.

Davon bekam Sandra nichts mit, denn auch sie unterhielt sich mit ihrem Nachbarn und dem Mann, der mit der Häsin gekommen war.

Jetzt war kein Hindernis für die suchenden Finger in meinem Schoß mehr da und sie fanden schnell, was sie suchten. Wie selbstverständlich griffen sie nach meinem Geschlecht und konnten es durch das dünne Fell umschließen. Sofort begann sie damit zu spielen und erntete den Erfolg.

Ich konnte nichts dagegen tun. Sie war nicht grob zu mir, im Gegenteil, ihre Streicheleinheiten und Reibungen waren mehr als angenehm und ich hätte ihnen gerne das Feld überlassen, wenn sie mir nicht so unsympathisch gewesen wäre. Ihre Hand war fantastisch, sie hing bloß am falschen Menschen. So war ich hin und her gerissen. Meine sexuellen Gefühle überrannten mich und mein Gehirn arbeite dagegen. Mein jetzt Steifer schrie nach mehr, mein Kopf das Gegenteil, wollt nicht. Vielleicht von jeder anderen, aber nicht von ihr.

Trotzdem schafften es meine Gedanken nicht, den Prozess an meinem Dicken aufzuhalten. Er versteifte immer mehr und war wenige Minuten später in volle Größe gewachsen, was die Hand zum Anlass nahm, ihn noch intensiver zu streicheln. Geschickt schaffte sie es, mich weiter und weiter zu bringen. Erste Zuckungen gingen durch meinen Körper, was der Häsin gegenüber nicht entging. Sie legte ihren Kopf auf die andere Seite, allerdings noch schräger als zuvor. Dabei hätte es nur noch gefehlt, dass sich ihre Augenbrauen zusammengezogen hätten. Doch die blieben, wie sie waren. Nur der nachdenkliche Ausdruck, vielleicht sogar Mitleidige blieb.

Es war kaum noch zum Aushalten. Lange würde es nicht mehr dauern aber ich wollte nicht. Ich wollte der Frau diesen Triumph nicht lassen. Zum Glück hatte sie die Klappe nicht ertastet und so war zumindest noch etwas zwischen uns.

Dann kam mir eine einfache Idee, wie ich es beenden konnte. Es war so einfach und doch effektiv. Mit meiner linken Pfote griff ich nach der rechten Hand von Sandra und zog sie in meinen Schritt.

Sie war im ersten Augenblick etwas überrascht, als ich es tat, doch dann berührte sie die Hand der anderen und ihre Augen wurden auf einmal mehr als eng. Wenn Blicke töten konnten, dann wäre dies für eine ganze Kompanie von Menschen das Ende gewesen. Die andere Frau sah genauso in dem Moment zu Sandra, als sie die andere Hand spürte und versteinerte von einem Moment auf den anderen.

Ich glaube, wenn wir in diesem Moment nicht von einer großen Gesellschaft umgeben gewesen wären, es hätte den Kampf des Jahrhunderts gegeben, wobei die Siegerin schon im vornherein festgestanden hätte. Frei nach dem Motto, gehe nicht zwischen eine Bärin und ihre Jungen. Die Frau ließ mich sofort los und zog ihre Hand schnell weg, sehr schnell, fast hektisch.

Innerlich musste ich jetzt grinsen. Ich hatte einen Vulkan an meiner Seite der auszubrechen drohte und ich war zum Glück nicht der Auslöser.

Allerdings verwunderte mich dann doch etwas. Ich ließ die Hand von Sandra los, aber sie verschwand nicht wieder. Im Gegenteil. Sie legte sich direkt auf meinen noch immer Steifen und blieb dort liegen. Nicht nur das, sie bewegte sich ein wenig und massierte ihn, aber nur ganz leicht. So leicht, dass er seine Form behielt, aber nicht mehr.

Jetzt entspannte ich, denn diese Berührung war nicht nur sehr angenehm, sondern auch noch von einer Hand, die ich mochte.

Dies schien die Häsin gegenüber ebenfalls zu merken. Sie hob ihren Kopf wieder in die normale Position, doch schien sie plötzlich kleiner geworden zu sein. Sie war irgendwie geschrumpft, wenn auch nicht viel, aber für mich deutlich zu erkennen.

Nur wenige Sekunden später spürte ich etwas an meinem Bein. Nur eine leichte Berührung an meiner Wade aber sie war da. Das konnte nur eines bedeuten. Sie war etwas weiter den Stuhl heruntergerutscht und streichelte jetzt mit ihrem Hinterlauf meine Wade. Sofort stellte ich unbemerkt mein Bein weiter nach vorne und so konnten wir beide unserer Waden gegeneinander reiben.

So fühlte ich mich mehr als gut. Die Hand von Sandra in meinem Schritt, die mir wunderschöne Gefühle bereitete und meine kleine Häsin, die mir gleichzeitig mitteilte, dass sie etwa für mich übrig hatte. In diesem Moment war ich glücklich. Ein mehr als glücklicher Hase.

Doch leider war das Essen schon relativ weit fortgeschritten und die ersten Speisen wurden bereits wieder abgetragen. Also dauerte es nicht mehr lange und das Essen würde zu Ende sein. Dementsprechend würden die Streicheleinheiten aufhören, doch dem war nicht so. War auch die Tafel abgeräumt, so wurde jetzt wieder aufgetragen, allerdings mit diversen geistigen Getränken. Weine bestimmten augenscheinlich die Auswahl, aber es wurde auch Hochprozentiges gereicht. Darunter tatsächlich mein Lieblingswhiskey, allerdings mit einem anderen Etikett. Es war die gleiche Flasche, auch das Etikett war eigentlich gleich, nur die Farbe war anders, genauso wie die Flüssigkeit im inneren. Sie war dunkler als gewohnt.

Da ich sah, wie die anderen Kostümierten jetzt selber zu einer Flasche griffen, wollte ich es genauso machen, sah aber zuerst nach Sandra. Sie hatte die Flaschen im Blick, wartete aber anscheinend auf etwas. Was das war, bemerkte ich sofort, als ich nach der Flasche griff, die mich so anzog.

Sofort kniff sie mich in mein edelstes Teil. Also ließ ich das für einen Moment und sah sie an. Sie sah mich ebenfalls an und nickte mit ihrem Kopf in Richtung der Weinflaschen. So begriff ich, was sie wollte. Meine Pfote näherte sich dem Wein und ich wollte einen nehmen, doch wieder verspürte ich das gleiche Gefühl wie zuvor, allerdings lange nicht so stark. Da verstand ich endlich.

Ich lenkte meine Pfote in die Richtung der nächsten Flasche. Wieder der Kniff aber noch weniger. Dieses Spiel wiederholte sich so lange, bis ich bei der vorletzten Flasche angekommen war. Hier wurde ich nicht mehr gekniffen, ganz im Gegenteil. Ich wurde mehr als angenehm gedrückt und massiert. Also nahm ich die Flasche und goss Sandra von der blutroten Flüssigkeit ein.

Ich nahm am äußersten Rand meines Blickwinkels wahr und wusste, dass ich es richtig gemacht hatte. Erst jetzt konnte ich nach meiner angepeilten Flasche greifen und mir etwas davon einschenken.

Eins muss ich wirklich sagen. In meinem ganzen Leben habe ich noch keinen Whiskey durch einen Strohhalm getrunken aber diese Premiere war ein einmaliges Geschmackserlebnis. Nicht weil es durch den Halm besser wurde, sondern weil die Flüssigkeit, die ich aufnahm, sehr weich war. Als ich auf das Etikett sah, konnte ich aber keine Altersangabe erkennen.

Wenn ich gekonnt hätte, dann wäre die Flasche in mir verschwunden, doch ich wollte mich nicht betrinken und begnügte mich damit, immer wieder einen winzigen Schluck zu nehmen und diesen dann umso mehr zu genießen.

Die Zeit verging wie im Flug und zum Schluss hatte ich doch einen leichten Glimmer. Nur einen ganz Leichten, aber dieser war dafür umso angenehmer. Meinte ich doch dadurch intensiver zu spüren, was an mir vor sich ging. Fast träumend dämmerte ich weiter vor mich hin und genoss die Zeit, die an mir vorbeizog. Wäre jetzt die Erde in die Luft geflogen, ich hätte es nicht mitbekommen.

Doch leider geht alles Angenehme irgendwann einmal zu Ende, wenn es auch an dem Abend lange dauerte. Wie auf ein geheimes Zeichen wurde die Tafel aufgehoben und alle standen auf. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass Sandra mit ihren Streicheleinheiten eine viertel Stunde zuvor aufgehört hatte, und konnte so mit aufstehen. Leider verlor ich dabei auch den Kontakt zur Häsin, der es ebenfalls nicht wirklich gefiel, aufstehen zu müssen. Aber der Abend wurde aufgehoben und die Gäste verabschiedeten sich nacheinander von Sandra. Ich sah der Häsin noch nach, als sie mit ihrem Begleiter ging. Dabei schien sie mehr als nötig mit ihrem Hintern zu wackeln. Zumindest kam mir das so vor.

Kaum war der letzte Gast gegangen, tauchte ein kleines Heer von hilfreichen Geistern auf und begann alles aufzuräumen. Doch das bekam ich nicht mehr wirklich mit, denn Sandra griff nach meiner Pfote und wir gingen die Treppe hinauf nach oben.

Hier führte mich Sandra in mein Bad und legte mir das rosa Kostüm hin. Ich begriff und als sie aus dem Raum verschwunden war, zog ich mich um und war wenig später wieder der freundlich grinsende, rosa Osterhase. So verändert trat ich aus dem Bad und richtete meine Schritte in Richtung Schlafzimmer, aus dem bei offener Tür Licht fiel. Ich trat ein und sah Sandra in einem langen Nachthemd auf dem Bett liegen. Entweder hatte sie die Heizung hochgedreht oder es war einfach nur warm im Raum. Sie hatte sich jedenfalls nicht zugedeckt, sondern lang auf der Decke.

Ich wollte mich gerade in mein Körbchen legen so, wie ich es kannte, wurde aber von ihr aufgefordert, auf das Bett zu kommen. Dazu klopfte sie mit flacher Hand auf die Bettdecke und ich verstand sofort.

Ich setzte mich auf den Matratzenrand und ließ mich langsam nach hinten sinken. Dann lag ich auf dem Rücken neben Sandra und sie kuschelte sich an mich an, lag wenig später mit dem Kopf auf meiner Brust und schmiegte auch ihren restlichen Körper an mich an. Dabei strich sie mir ein paar Mal über den Bauch und blieb dann ruhig liegen. Ich konnte nicht anders und begann ihre Haare mit meiner Pfote zu streicheln. Sie gab ein Laut von sich, als wenn es ihr besonders gut bekam und ich machte weiter. Wenig später war sie eingeschlafen, was ich am regelmäßigen Atmen erkannte. Also blieb ich so liegen, starrte an die Decke, während ihre Wärme langsam aber sicher großflächig durch mein Fell drang. Selber immer noch mit einem leichten Glimmer beglückt, schloss ich ebenfalls die Augen und schlief wenig später mit Sandra im Arm ein.

Sandra schlief noch, als ich wieder erwachte. Es war noch dämmrig und ich lag noch genauso da, wie ich eingeschlafen war. Sandra hatte ihre Position nur unwesentlich verändert. Das Problem bei der ganzen Sache war nur, dass mein Arm, auf dem ihr Kopf lag, vollkommen taub geworden war. Sie hatte die Blutzufuhr in den Arm fast zum Erliegen gebracht und es schmerzte relativ stark. Irgendwie musste ich sie dazu bringen, von meinem Arm runter zu gehen. Nur wollte ich sie dabei nicht wecken. Ich gönnte ihr den geruhsamen Schlaf.

Langsam zog ich den Arm Stück für Stück unter ihrem Kopf hervor, blieb aber jedes Mal einige Minuten stillliegen, wenn sie sich regte. So dauerte es fast eine halbe Stunde, bevor ich meinen Arm wieder für mich hatte. Ich hob ihn an und begann ihn langsam wiederzuerwecken. Dazu schüttelte ich ihn ein wenig Hin und Her. Das sofort Einsetzende starke prickeln und piksen war im ersten Moment mehr als unangenehm, aber mit der Zeit wurde es weniger.

Sandra lag weiterhin schlafend neben mir und ich drehte mich in ihre Richtung. Dabei wurde es aber auf dem Bett so unruhig, dass auch sie sich zu bewegen begann. Sie drehte sich auf die Seite und drängte sich dann rückwärts an mich heran. Wenig später lag sie an mich geschmiegt vor mir und ich musste grinsen, als ich an das Wort Löffelchen dachte. Aber genau das war es, was wir gerade machten. Ich legte zum Schluss meinen oberen Arm über ihren Körper und hielt sie an mich gezogen fest.

Ein aus dem Schlaf hervorgehendes Wohlfühlgeräusch ihrerseits war für mich die Bestätigung, dass ich es richtige gemacht hatte und als sie ihren festen Po noch zusätzlich stärker an meinen Unterleib drückte, war ich mir sicher, dass es ihr gut ging. So schlief ich noch ein zweites Mal ein.

Erst als Sandra sich aufwachend zu bewegen begann, wurde auch ich wieder munter. Ich verhielt mich aber weiterhin so, als wenn ich schlief, und blieb unbewegt liegen.

Sandra löste sich von mir und drehte sich um. Sie sah mich von oben bis unten an und ein leichtes Lächeln huschte über ihr noch leicht zerknittert wirkendes Gesicht, welches von zerwuschelten Haare umrahmt wurde. In diesem Moment war ihre sonst nach außen gekehrte strenge wie weggeblasen. Es sah einfach nur drollig und zugleich natürlich aus, machte sie menschlicher.

Dann näherte sich eine Hand meinem Fell. Da sie wohl annahm, dass ich noch schlief, strich sie nur ganz langsam und gefühlvoll über meine Konturen hinweg. Zuerst nur auf meiner nach oben gedrehten Seite bis zu den Beinen entlang und wieder zurück. Dann aber auch über mein Fell auf der Vorderseite. Um es ihr leichter zu machen, drehte ich mich jetzt auf den Rücken, tat aber weiterhin so, als wenn ich schlief.

Hatte sie zuerst ihre Hand weggezogen und mich nur beobachtet, kam die Hand jetzt wieder zurück und strich über meinen ganzen Bauch. Sehen konnte ich Sandra nicht mehr, aber dafür gut spüren.

Um mehr von mir berühren zu können, rutschte sie wieder so weit an mich heran, dass ich ihre Wärme an meiner Seite fühlte. Dann ging die Hand wieder auf Wanderschaft, erforschte mein weiches und flauschiges Fell, strich behutsam darüber hinweg, nahm jeden Quadratzentimeter unter die Lupe. Finger tasteten mich ab, beschrieben meinen Körper, scannten diesen in ihr Gehirn ein.

Irgendwann, Sandra war schon mehrere Minuten damit beschäftigt mich abzutasten, legte sie ihre Hand auf meinen Schritt. Ich hatte nicht direkt damit gerechnet, war aber weder darüber verwundert noch dagegen. Wusste ich doch, wie schön es war, wenn sie mich dort berührte.

Schon fühlte ich ihre Finger meine Männlichkeit suchen. Schnell fanden sie den noch weichen und kleinen Unterschied zwischen Mann und Frau. Doch kaum hatte sie ihn gefunden, schon wollte er zeigen, wie groß und stark er werden konnte. Das Fingerspiel an ihm war aber auch nicht dazu gemacht, regungslos zu bleiben. Sandra wusste genau, wie sie mich in Erregung versetzten konnte und das machte sie jetzt auch.

Mir wurde mehr als warm, denn diesmal war ihr tun nicht dazu angelegt, mich auf einer Erregungsstufe zu belassen oder halten, sondern schien mehr von mir zu verlangen. Jetzt kam zum Tragen, dass ich am Abend zuvor schon lange und intensiv gereizt worden war und ich mir nicht selber Erleichterung verschafft hatte. Durch diesen Umstand ging jetzt alles wesentlich schneller und das Drängen in mir wurde umso stärker. Schrie mein Körper doch schon unwesentlich später nach Erlösung und aus meinem Mund flog ein erster Laut, der dieses anzeigte.

Es war nicht laut gewesen, aber Sandra musste es gehört haben. Es änderte aber nichts an ihrem tun, wurde nicht weniger, sondern im Gegenteil mehr. Sie war auf dem richtigen Weg, das wusste sie genau. Eisern hielt sie mich gepackt und rieb mich durch mein Fell.

Um es ihr noch leichter zu machen und mir noch schöner, öffnete ich jetzt meine Beine für sie und überließ ihr die ganze Spielwiese.

Als wenn sie darauf gewartet hätte, verließ jetzt ihre Hand meinen Steifen und fuhr etwas weiter nach unten. Schnell fand sie die beiden, auf die sie es abgesehen hatte. Sie umschloss sie leicht mit den Fingern und begann sie wie Murmeln in einem Beutel hin und her zu rollen. Nur ganz leicht ging sie dabei zu Werke, leicht genug, um mir nicht wehzutun, stark genug, damit ich es auch genau mitbekam.

Und wie ich das mitbekam. Ich empfand Schmerzen, aber keine, die dadurch hervorgerufen wurden, weil sie etwas falsch machte, sondern weil sie es vollkommen richtig machte. In meinem Unterleib war alles verhärtet. Die Spannung war enorm und einem stechenden Schmerz gleich, durchzogen mich gewaltige Nervenimpulse, die in meinen ganzen Körper ausstrahlten.

So war es nur noch eine Sache von Minuten, vielleicht nur von Sekunden, bis mein Körper dem Drängen nachgeben würde. Aber dazu kam es nicht. Auf einmal ließ Sandra mich los, gab mir einen kleinen, mehr oder weniger gehauchten Kuss auf die Nase, schwang ihre Beine aus dem Bett und verschwand im Bad. Wenig später hörte ich die Dusche laufen.

Jetzt lag ich da, war immer noch gespannt wie ein Bogen kurz vor dem Schuss, lag sprichwörtlich im eigenen Saft, wobei damit zum Glück Schweiß gemeint war. Allerdings wollte ich den Rest auch noch los werden. Ich verließ fast gebeugt das Schlafzimmer und war wenige Sekunden später in meinem Badezimmer. Kaum dort angekommen öffnete ich die kleine Klappe in meinem Fell, holte den noch vollkommen steifen Stab heraus und gab mir, nach nur wenigen Streicheleinheiten, den Rest. Mit Hochdruck verließ es mich und klatschte in die Schüssel. Die Spannung in mir war aus mir heraus geflossen und ich fühlte mich um einiges besser.

Wenig später ging ich dann wieder ins Schlafzimmer und setzte mich aufrecht auf das Bett. Sandra war noch immer am Duschen und ich hörte das Wasser weiterhin in die Wanne rauschen. Doch nicht lange und das Geräusch verstummte und Sandra erschien wieder frisch wie der Morgentau im Schafzimmer. Das Einzige was sie trug war ein Handtuch, welches aber nicht um ihre Hüfte gewunden war, sondern ihr nasses Haar verbarg und wie ein Turban aussah. Sie sah mich im Bett aufrecht sitzen und tänzelte vor mir ein wenig Hin und Her.

Es war wunderbar zu betrachten, wie sich ihr Körper in der Bewegung zeigte. Geschmeidig verformte er sich und bildete immer wieder neue Eindrücke für mich. Dann begann Sandra sogar, einige Turnübungen zu machen. Kniebeugen waren noch so ziemlich das Einfachste. Dazu kamen diverse Übungen zum Auflockern. Besonders den Hampelmann fand ich toll. Wenn sie so auf und ab hüpfte und die Arme in die Luft schleuderte, hopsten zugleich ihre Brüste auf und ab, wenn auch mit Zeitverzögerung. Sie schienen ein Eigenleben zu führen und ich hatte den Eindruck, dass sie den Bewegungen nur widerwillig folgen wollten. Aber wer konnte es ihnen schon verübeln. Ich jedenfalls mag keinen Sport, da hatten die beiden und ich etwas gemeinsam. Wenn ich die Gelegenheit bekommen würde, dann würde ich mich mit ihnen darüber unterhalten.

Bei der Vorstellung und dem Bild musste ich grinsen. Ich sah mich vor den beiden Brüsten sitzen und mit ihnen diskutieren. Eine wirklich seltsame Ansicht, die sich mir da bot.

Der Tag wurde relativ langweilig für mich. Sandra hatte etwas anderes zu tun und keine Zeit für mich. Also fragte ich mich, was ich tun könnte, fand aber wenig. So mache ich nur eine kleine Erkundungstour über das Anwesen, was allerdings mehr aus Wald zu bestehen schien, als ich dachte. Hinter dem Haus war noch etwas Garten, vielleicht zehn Meter im Umkreis, doch dann begann schon ein locker bewachsener, urtümlicher Mischwald. Das Einzige, was dort auffiel, war die Tatsache, dass er anscheinend wirklich sich überlassen war. Man konnte nirgends auch nur das Geringste erkennen, dass ein Mensch seine Hand angelegt hätte. Kein umgekippter Baum war entfernt worden, kein Strauch gepflanzt. Alles wuchs und wucherte vor sich hin. Eigentlich eine Wohltat für die Natur und ich war über so viel Natürlichkeit fasziniert. Der Nachteil dabei war nur, dass diese Natürlichkeit eine Barriere für mich war. Kein Weg führte hinein, auf dem ich sicher vorangekommen wäre. Immerhin würde ich mir im Unterholz mein Fell verderben, wobei es noch das geringste Übel gewesen wäre, wenn es verdreckte. Wenn ich nur an die vielen Dornen, abgestorbene Äste und Ähnliches dachte, wurde mir ganz anders, ganz zu schweigen von Kletten.

Also blieb mir nichts anders übrig als einmal um das Anwesen zu gehen und mich dort aufzuhalten, wo ich mich bereits auskannte. Viele Türen und Räume waren mir bis jetzt verschlossen geblieben, aber würden vielleicht einmal für mich geöffnete werden. Nur nicht jetzt. Selber kam ich nicht auf die Idee, diese ohne Erlaubnis zu durchschreiten, dass verbot mir der Anstand.

So verging die Zeit nur im Schneckentempo und ich wartete mehr gelangweilt, als beschäftigt auf Sandra oder ein anderes Ereignis. Diese kam dann auch ein paar Stunden später, indem man mich nach Hause fuhr. So hatte ich es eigentlich nicht gedacht, aber was sollte ich dagegen machen.

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