Endstation

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Bitter und süßlich benetzt er meine Lippen. Der Kaffee tut gut, lässt meinen schlechten Schlaf fast vergessen.
Es ist zu kalt draußen, um am Bahnhof zu stehen. Firmenwagen ist heute leider nicht, da die Werkstatt länger als geplant braucht.
Da muss die Bahn her und sie kommt wie immer zu spät. Ganze 15 Minuten zeigt mir der Leuchtanzeiger an.
Ich hätte mich nicht so beeilen brauchen, fluche ich innerlich. Im Spiegelbild der Leuchtreklame sehe ich, dass mein Anzug wieder einmal perfekt sitzt, was mich ein wenig aufheitert.
„Gut siehst du aus“, denke ich mir. In dieser Fassade bist du eben ein anderer Mensch. Führend, kalt, dominant und hart.
Verdammt. Das fühlt sich immer wieder geil an, in die Haut zu schlüpfen.
Endlich ist der Zug da. Beim Einsteigen aus dem kalten Wintermorgen in den grellen warmen Zug bekomme ich einen Schlag, der mir zuschreit, ich hätte doch mehr schlafen sollen.
Der Termin heute Nachmittag in Leipzig ist wichtig, die Arbeit gestern dazu auch.
Ich setze mich auf einen Viererplatz. Beinfreiheit muss einfach sein. Die Zeitung aufgeschlagen versinke ich prompt in aktuelle Geschehnisse.
Leute kommen und gehen und bin froh, dass die meisten auch nicht wieder kommen.
Warum zur Hölle müssen so viele Menschen sich so unheimlich gehen lassen?
Mir ist es eigentlich immer unangenehm. Höre ich unfreiwillig den Scheiß anderer Menschen. Sorgen, die keine Sorgen sind. Halbstarke, denen ich am liebsten ihre scheiss lauten Handys in ihren jämmerlichen Arsch katapultieren….
WOW!
Die Zugfahrt war ist nicht mehr unangenehm.
Eine Frau, geschätzte ende Zwanzig mit einer wirklich engen Jeans, einem schwarzem engen Pullover, einem hellgrünen Parker und weißen Turnschuhen setzt sich mir schräg gegenüber. Ihre Lippen sind gekonnt in einem verführerischen Blutrot bemalt.
Was ist das für ein Outfit? Was macht sie beruflich? Ich mustere sie.
Sie streicht ihre Mütze vom Kopf, schaut aus dem Fenster und ich wette sie ahnt, dass ich sie analysiere.
Merkwürdig. Warum sitzt sie so still da?
Keine Musik. Kein Handy. Nicht einmal ein Buch kramt sie aus ihrer Handtasche. Minuten vergehen. Schöne stille Minuten.
Dann schaut sie mich an. Unsere Blicke treffen uns für den Bruchteil einer Sekunde. Die Augen sind der Wahnsinn, denke ich. Waren sie eher grün? Eher blau? Ich konnte es nicht erkennen. Aber sie leuchteten. Ich schaue in die Zeitung.
Die FAZ gab bei weitem nicht das her, was ich dahinter beobachten durfte.
Diese Beine sind so verflucht lang. Am liebsten würde ich diese von unten bis oben erobern, denke ich mir.
„Mann konzentriere dich!“ Du kannst dir jetzt nicht erlauben, an das eine zu denken.
Vorsichtig ziehe ich das Zeitungsblatt herunter und sehe bezaubernde Frau aus dem Fenster starren.

Was tut sie da? Ich schrecke etwas zurück. Tut sie es meinetwegen? Fuck wo zum Teufel ist deine Sicherheit hin, die du perfekt mit diesem Outfit vorzuspielen weisst?
Die Zeit verlangsamt sich. Die Geräuschkulisse in diesem Abteil schwindet unter eine gut dämmende Decke. Meine Sinne konzentrieren sich nur auf diesen Moment. Sie schaut aus dem Fenster, streckt ihren Oberkörper. Ich kann sehen, dass sie keinen BH trägt. Was mich jetzt noch viel fertiger macht, war etwas, dass sie gekonnt einzusetzen vermochte.
Sie öffnet leicht ihre vollen Lippen und gleitet mit ihrer Zungenspitze vom einen zum anderen Mundwinkel und dreht sich dabei leicht zu mir.
Aus ihren offenen Lippen formt sich ein wunderschön charismatisches Lächeln. Weiße Zähne, strahlende Augen. Die Sonne geht endlich auf.
Mein Herz rast. Ich kann meinen Blick nicht abwenden und das weiß sie. Ihre hellbraunen Haare spielen mit den ersten Sonnenstrahlen. Es ist ein perfekter Moment.
Dieser schöne Moment wurde jedoch unterbrochen. Sie lehnt sich nun gegen die Fensterscheibe und schlägt ihre Beine langsam auseinander. Sie lässt sie leicht offen. Und legt ihre rechte Hand in ihren Schritt, wobei sie verträumt aus dem Fenster schaut.

Das ist mir eindeutig zu viel. Ich grinse wohl in dem Gedanken, sie hätte vielleicht nicht bemerkt, was sie da gerade aus Versehen tat und was sie da in mir anrichtet.
Hinter der Zeitung versuche ich wieder klar zu kommen. Ich spüre, wie sich in meiner Hose mein Schwanz aus der Boxershorts befreien will. Pochend und pulsierend hinterlässt er einen leichten nassen Film. „Precum…“ denke ich „… JETZT? Einfach so?

Nein das darf nicht. Keine Harten im Zug in einer Stoffhose. „You wish!“ flüstere ich ihm leise zu.

„Wie bitte?“ Höre ich neben mir.
Oh nein denke ich.
„Kann ich mich neben Sie setzten?“ fragt sie mich. „Ich mag keine Zugfahrten. Ich könnte etwas Ablenkung gebrauchen“
Ich lege die Zeitung schnell über meinen harten Schwanz um meine Lust und das Resultat dieser schönen Situation zu verstecken.
„Sicher! Ich fühle mich geschmeichelt und könnte selbiges gebrauchen“ antworte ich leicht geschlagen.
Sie lächelt mich an und setzt sich neben mich. Ihr Duft war atemberaubend. Sie trägt kein Parfum. Es war eine Mischung aus frischer Luft und komm ins Bett…

… (to be continued)

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