Späte Erleuchtung – Mein Traummann

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3. Mein Traummann

Die „heißen Nächte“ mit meiner Frau wurden nun immer seltener; irgendwann kam sie mir auf die Schliche, als ich wieder einmal im Internet ein Hardcore- Video anschaute. Schnell versuchte ich, das Video zu beenden, doch sie meinte nur: „Du brauchst die Seite nicht zumachen, ich weiß es schon länger“. Dann gestand sie mir, dass sie einen anderen Mann kennen gelernt hatte und sie sich bald mit ihm treffen wollte. Damit waren die Fronten ja geklärt – oder doch nicht? Genau an unserem 13. Hochzeitstag packte sie ihre Tasche und verschwand zu ihrem neuen Freund. Ok – wenn es dann so ist…. Inzwischen hatte ich über das Internet ebenfalls einen netten Kerl kennen gelernt – zuerst tickerten wir fast ohne Ende im Chat, dann telefonierten wir stundenlang – wir lagen auf einer Wellenlänge. Er kam aus dem Kohlenpott – wir trafen uns in der gemütlichsten Schwulen- Kneipe, die unser Städtchen zu bieten hat…. Der Blitz schlug bei mir ein, schon als ich ihn nur sah und er mich anlächelte. Da war mehr! Er war etwas älter als ich, Single, schlank, gut aussehend, und in meinen Augen einfach nur ein Traum von einem Mann! Er hatte kurze, silbergraue Haare, einen grauen, kleinen Kinnbart und einen verschmitzten Gesichtsausdruck, aus dem man nur schwer lesen konnte, ob er das was er sagte, gerade ernst meinte oder ob er einen auf den Arm nehmen wollte. Der Abend war grandios – doch er musste am nächsten Morgen wieder arbeiten; also hieß es warten auf das nächste Date, das ich mir nun so herbeisehnte! Mit einem Gefühl, als ob ich schweben würde, lief ich überglücklich nach Hause. Er, und nur er soll es sein, der mir zeigt, wie schwule Liebe geht!
Es dauerte noch zwei unendlich lange Wochen, bis ich endlich meine Tasche packen und über ein Wochenende zu ihm fahren konnte. Es war Freitagabend, und ich hatte den ganzen Tag nur gehofft, dass die Schicht schnell zu Ende geht, damit ich endlich losdüsen kann. Als es soweit war, war ich nervös, mein Herz pochte immer lauter und stärker, je näher ich der angegebenen Adresse kam. Endlich war ich vor seiner Haustür; ich stellte mein Auto ab, nahm meine Tasche und ging zur Haustür. Mein Herz raste. Ich hatte mich wieder richtig verliebt – in einen Mann! Ich klingelte – und sofort, als ob er schon an der Sprechanlage gewartet hätte, hörte ich seine Stimme. „Ja bitte?“ „Ich bin’s“ antwortete ich ihm. Der Türdrücker summte, und ich öffnete die Haustür und stieg die Treppen hinauf. Mein Traummann wohnte in der obersten Etage, doch das machte mir nichts aus. Als ich die letzte Stufe überwunden hatte, sah ich ihn mit offenen Armen in der Tür stehen. Sehr gerne nahm ich diese herzliche Begrüßung an, ließ die Tasche fallen und lief ihm entgegen. Wir wollten einfach nicht mehr loslassen…. Es folgte ein langer, intensiver Kuss, der endgültig klärte, dass wir zusammen gehören. Mit dem Fuß schob ich die Wohnungstür zu; in inniger Umarmung gingen wir in die Küche. Leise flüsterte er mir ins Ohr: „Da bist Du ja endlich!“ Mehr sagte er nicht; das war auch nicht nötig – seine Augen glänzten, als ob sich tausend Sterne darin widerspiegeln. Auch mir waren alle Worte wie abgeschnürt; was soll man auch noch groß sagen, wenn man so verliebt ist? Ohne dass ich es erwartet hätte, trat er einen Schritt zurück, nahm meine Hände in seine und schaute mich mit einem Blick an, den ich nicht beschreiben kann.
Dann küsste er mich, unsere Zungen spielten miteinander, und er begann, mit geschickten Fingern mein Hemd aufzuknöpfen. Ich spürte seine warmen, weichen Hände auf meiner Brust. Bisher hatte ich einfach nur geschehen lasen, was geschah – nun sollte ich auch mal langsam aktiv werden…. Ich suchte den Weg unter sein T- Shirt, schob es hoch und zog es ihm aus. Unten herum trug er nur eine Jogging- Hose – und nichts darunter! Ich griff hinein und gleich tanzte mir etwas einladend entgegen. Sanft zog ich die Hose ein Stück weiter herunter, schob ich ihn rückwärts gegen einen Küchenschrank, und kniete mich vor ihn… doch dieses Vorspiel sollte nicht lange dauern – er wollte gleich mehr! Schnell hatten wir alle restlichen Kleidungsstücke auf den Boden fallen lassen und standen uns nun nackt gegenüber. Er nahm meine Hand und zog mich hinter sich her. Ich schaute mich um: ein Schlafzimmer konnte ich nicht entdecken – aber genau dahin will er mich doch wohl entführen – oder? Er lächelte nur und öffnete eine Tür; ich sah eine Treppe. Aha – das Schlafzimmer ist oben im ausgebauten Dachboden! Sein geräumiges Doppelbett hatte er frisch bezogen– es roch angenehm sauber und einladend.
Als wir die Tür passiert hatten, nahm mein Prinz mich auf seine Arme und setzte mich ganz vorsichtig, als ob ich aus Glas wäre, auf dem Bett ab. Dann legte er sich neben mich und zog mich an sich – ich konnte und wollte mich nicht mehr wehren. Unsere Zungen vereinigten sich zu einem endlos langen „Gefecht“….. Nachdem wir uns noch eine Weile gegenseitig mit dem Mund verwöhnt hatten, rutschte er ans Fußende des Bettes; ganz sanft hob er mein Becken an, legte meine Beine über seine Schultern – und drang vorsichtig und unendlich gefühlvoll in mich ein. Mit zunächst langsamen, dann immer schneller werdenden Bewegungen rutschte er in mir hin und her. Ich glaubte zu schweben! Sein Beutel schlug gegen meinen Hintern, und die Spitze seines Prachtstücks verschwand ganz tief in mir – immer und immer wieder. Ich drohte zu platzen – es bedurfte nur ein paar Bewegungen meiner Hand, bis es nur so aus mir herausschoss. Schließlich zog auch er sich aus mir zurück und ergoss sich schwer atmend auf mir. Mit ihm war es für mich das richtige „Erste Mal“ mit einem Mann (ich war inzwischen schon 43!). Er nahm mich gleich zwei Mal in dieser Nacht, bevor wir am frühen Morgen erschöpft, aber glücklich Arm in Arm einschliefen.
Morgens war ich vor ihm wach; das Zimmer war stockdunkel. Vorsichtig tastete ich mich vor zur Tür – ich wollte meinen Engel ja nicht wecken- und lief die nackt die Treppe hinunter in die Küche, nachdem ich erst noch im Lichteinfall aus dem Nebenzimmer einen Moment meinen schlafenden Prinzen betrachtet hatte. Ich lächelte, und wäre fast wieder zurück ins Bett geschlüpft, um mich erneut an ihn zu schmiegen. Unten angekommen machte ich mir eine Tasse Kaffee und öffnete die Balkontür. Weit und breit war niemand zu sehen – also ging ich nackt auf den Balkon, um mir endlich die „Zigarette danach“ zu gönnen. Ohne dass ich ihn bemerkt hatte, stand mein Schatz auf einmal hinter mir und umschlang mich mit seinen Armen. „Guten Morgen, mein Süßer“ flüsterte er mir sanft ins Ohr. Auch er war nackt, und stand, ganz dicht an mich gepresst, hinter mir. Seine Augen strahlten. Den Rest des Wochenendes verbrachten größtenteils im Bett– zu sehr waren wir mit uns selbst beschäftigt, und zu lange waren wir scheinbar beide allein gewesen. Erst am Sonntagmittag lud er mich ein, eine kleine Radtour am Kanal entlang zu unternehmen. Viel zu schnell verging dieses Wochenende, ich musste wieder meine Tasche packen und heimfahren. Selbst als ich wieder zuhause war, glaubte ich, ihn immer noch in mir zu spüren… zu gerne wäre ich einfach zurück gefahren – zu ihm.

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